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Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Titel: Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sich von ihr. »Ich sehe hier keinen Wanzenstörer.« Vergiss nicht, Svantozik glaubt, dass ich denke, du wärst mir noch immer treu ergeben. Spiel mit, Kit. Vergiss es keine Sekunde lang, sonst sind wir beide erledigt! »Da unten hocken vier Wächter, die nicht aussehen, als wäre mit ihnen gut Kirschen essen«, sagte er. »Ich bezweifle, dass Svantozik seine kostbare Zeit in ihrer Gesellschaft verbringt. Eine direkte Leitung zum Büro von jemandem, der Anglisch versteht, ist wesentlich effizienter. O großes unsichtbares Publikum, nimm es als gegeben hin, dass ich dir unzüchtige Gesten mache. Aber ist noch jemand an Bord, weißt du das?«
    »N-nein …« Kits Augen fragten ihn durch ihre Furcht: Vergisst du dich jetzt? Machst du sie darauf aufmerksam, dass wir etwas planen?
    Flandry ging am Kartentisch zum Hauptfunktransceiver. »Ich will nicht riskieren, dass jemand zu diensteifrig wird«, murmelte er. »Siehst du, als Erstes möchte ich mir ihr Signalsystem ansehen. Es ist am einfachsten umzubauen, falls man es überhaupt umbauen muss. Und es könnte einen schlechten Eindruck machen, unsichtbare Zuhörerschaft, wenn man uns bei etwas überrascht, das tatsächlich nur eine harmlose Inspektion ist.« Ich vertraue darauf, dachte er mit inwendigem teuflischem Lachen, dass sie nicht wissen, dass ich weiß, dass sie wissen, dass ich jetzt einen Passwort-Schaltkreis für Kit einbauen soll.
    Das war ein Lügengespinst, wie er es liebte. Seine kalte Anspannung erinnerte ihn jedoch daran, dass eine gut gezielte Kugel noch immer die einfachste Methode war, um jedes Netz zu zerreißen.
    Flandry öffnete das Gehäuse und begann mit seiner Untersuchung. Er konnte Kit die Frequenzen und Wellenformen des Erkennungssignals nicht einfach übergeben, weil die Geräte der Ardazirho weder wie die der Terraner aufgebaut noch im metrischen System kalibriert waren. Er musste ein Funkgerät untersuchen, es zerlegen, mit einem Oszilloskop und anderen Instrumenten ausmessen und dabei verstohlen dahingehend modifizieren, dass das erforderliche Signal gesendet wurde, sobald man einen einzelnen verborgenen Schalter schloss.
    Kit sah ihm gebannt zu, wie es auch sein musste, wenn Flandry glauben sollte, sie halte diesen Umbau wirklich für das Mittel zu ihrer Flucht. Ohne Zweifel beobachtete auch der ardazirische Spion den Umbau über eine versteckte Kamera. Wenn Flandry mit seiner Arbeit fertig war, würde niemand anderer als Svantozik das Schiff nach Ogre bringen, das Signal erzeugen und schauen, was geschah.
    Denn die Frage, auf wessen Seite die Dispersion von Ymir wirklich stand, überschattete alles andere. Hatte Flandry Kit die Wahrheit gesagt, mussten die Herren von Urdahu ohne weitere Verzögerung davon erfahren. Der Terraner arbeitete konzentriert und dachte bedauernd, wie schön es wäre, wenn Ymir tatsächlich Terra bevorzugte. Eine halbe Stunde später schloss er das Gehäuse wieder. Eine weitere Stunde verbrachte er damit, ostentativ durch den Turm zu schlendern und sich alle Instrumente eingehend anzusehen.
    »Na«, sagte er schließlich, »jetzt können wir langsam nach Hause, Kit.«
    Ihr Gesicht verlor alle Farbe. Sie wusste, was der Satz bedeutete. Aber sie nickte. »Dann los«, wisperte sie.
    Flandry ließ ihr den Vortritt durch die Luke. Als Kit den Niedergang hinunterstieg, richteten sich die Wächter an seinem unteren Ende auf. Ihre Waffen zeigten an ihr vorbei auf Flandry, der Kit mit tigerhafter Lässigkeit folgte.
    Kit schob sich zwischen den Wächtern hindurch. Flandry, der noch auf der Treppe stand, ließ die Hand nach der Tasche zucken. Die vier Waffen zielten auf ihn. Er lachte und hob die leeren Hände. »Ich musste mich nur mal kratzen«, rief er.
    Kit zückte ein Messer, das am Gurtzeug eines Wächters hing, und stieß es ihm in die Rippen.
    Flandry stürzte durch die Luft. Ein Strahlbolzen krachte an ihm vorbei und versengte seine Jacke. Die Knie angewinkelt, traf er aufs Deck und sprang. Kit hatte dem brüllenden Wächter, den sie verletzt hatte, bereits das Gewehr entrissen.
    Auf kürzeste Distanz feuerte sie es ab. Ein anderer Ardazirho brach zusammen. Flandry schlug die Waffe eines dritten beiseite. Der vierte Wächter war zu Kit herumgefahren. Er wandte Flandry den Rücken zu. Der Terraner schlug ihm mit der Handkante auf die Schädelbasis und hörte Nackenwirbel bersten. Der dritte Wächter sprang zurück, um Raum zum Schießen zu gewinnen. Kit zerstrahlte ihn. Der erste, mit dem Messer im Rücken, tastete

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