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Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Titel: Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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verriet ihm, wie angegriffen seine Nerven waren.
    Svantozik stand vor ihm, hinter sich vier sprungbereite Wächter. Der ardazirische Offizier fletschte grinsend die Zähne. »Gute Jagd, Captain«, grüßte er. »Ist Ihr Unterschlupf behaglich?«
    »Er langt«, antwortete Flandry, »aber zu meiner Zufriedenheit fehlen mir eine Kiste Zigarren, eine Flasche Whisky und ein Weibchen.«
    »Das Weibchen zumindest versuchte ich, Ihnen zuzuführen«, versetzte Svantozik.
    Flandry fügte in seinem öligsten Ton hinzu: »Ach ja, ich hätte auch ganz gern einen Bettvorleger aus Ardazirhohaut.«
    Einer der Wächter fauchte. Svantozik lachte leise. »Auch ich muss Sie um einen Gefallen bitten, Captain«, sagte er. »Meine Brüder aus der Ingenieursabteilung möchten einige Raumschiffe dahingehend modifizieren, dass sie sich von Menschen leichter benutzen lassen. Sie begreifen sicher, wieso es durch unsere Daumenstellung und unseren Lendenbau für uns bequemer ist, auf den Ellbogen zu liegen als zu sitzen, was die Anlage unserer Instrumententafeln erheblich beeinflusst hat. Ein Mensch hätte Schwierigkeiten, ein ardazirisches Raumfahrzeug zu steuern. Dennoch wird es im Laufe der Zeit, wenn die Große Jagd gelingt und wir menschliche Untertanen gewinnen, Anlässe geben, bei denen einige von ihnen unsere Raumschiffe steuern sollen. Das Kittredge-Weibchen könnte zum Beispiel ein eigenes Schiff haben, denn wir erwarten, dass sie als Vermittlerin zwischen uns und den menschlichen Kolonisten nützlich sein könnte. Wenn Sie ihr helfen würden, indem Sie sich einfach eines unserer Schiffe ansehen und uns Vorschläge unterbreiten …«
    Flandry erstarrte. »Warum sollte ich Ihnen denn helfen?«, entgegnete er mit zusammengebissenen Zähnen.
    Svantozik zuckte mit den Schultern. »Es wäre nur eine sehr geringe Hilfe. Wir könnten es selbst. Aber Ihnen könnte es die Zeit vertreiben.« Verschmitzt fügte er hinzu: »Ich bin mir gar nicht so sicher, ob gute Behandlung statt Misshandlung nicht doch der richtige Weg ist, um einen Menschen zu brechen. Also, Captain, wenn Sie eine Rationalisierung benötigen, so denken Sie nach: Hier bietet sich Ihnen eine Gelegenheit, eines unserer Schiffe aus nächster Nähe zu inspizieren. Wenn Sie später irgendwie entkommen sollten, wäre Ihr Korps sicherlich sehr interessiert an dem, was Sie gesehen haben.«
    Flandry stand einen Augenblick lang völlig still da. Gedanken schossen ihm durch den Kopf: Kit hat geredet. Svantozik möchte natürlich nicht, dass ich weiß, was sie sagte. Also erfindet er diese Geschichte und bietet mir etwas an, von dem er hofft, dass ich es für eine vom Himmel gesandte Gelegenheit halte, Kits Flucht zu arrangieren …
    Weltmännisch entgegnete er: »Sie sind sehr entgegenkommend, mein Freund von den Janneer Ya. Aber Miss Kittredge und ich würden uns kaum wohlfühlen, wenn uns die ganze Zeit über hässliche Wächter wie die Ihren über die Schultern sabberten.«
    Diesmal knurrten zwei Krieger. Svantozik hieß sie zu schweigen. »Das lässt sich leicht einrichten«, sagte er. »Die Wächter können außerhalb des Steuerturms warten.«
    »Ausgezeichnet. Wenn Sie dann einige von Menschen hergestellte Werkzeuge hätten …«
    Sie gingen durch leere Korridore, vorbei an Stellungen, wo Geschütze schliefen wie Dinosaurier im Nest, und durch den sengenden Arktistag zu einem Raumschiff, das hinter den Außenwerken stand. Durch seine Schutzbrille musterte der Terraner es, wie es grell schimmerte. Es war ungefähr ein Pendant zur terranischen Comet- Klasse. Schnell und leicht bewaffnet, hatte es normalerweise eine Besatzung von fünfzehn Mann, aber wenn es sein musste, konnte es vom Piloten allein gelenkt werden.
    Die kahlen Hügel dahinter waberten in der Hitze. Als Flandry die Luftschleuse durchschritten hatte, schwindelte ihm von der kurzen Zeit, die er der Hitze ausgesetzt gewesen war.
    Svantozik blieb am Zugang des Turmes stehen. »Gehen Sie weiter«, sagte er herzlich. »Meine Krieger werden hier warten, bis Sie zurückkehren wollen – dann werden Sie und das Weibchen mit mir zu Abend essen. Ich serviere terranische Delikatessen.« Humor trat in seine Augen. »Natürlich sind die Triebwerke vorübergehend abgekoppelt.«
    »Natürlich«, sagte Flandry mit einer Verbeugung.
    Kit trat zu ihm, als er die Luke des Turms hinter sich verriegelte. Ihre Finger schlossen sich kalt um seinen Arm. »Was tun wir denn jetzt?«, fragte sie atemlos.
    »Nur die Ruhe, Kleines.« Flandry löste

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