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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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das Gesicht. »Äußerst früh.«
    Das Entsetzen schlug zu. »Aber was soll ich tun?«, fragte Banner.
    »Geplant ist bislang Folgendes«, antwortete Flandry. »Ich habe erklärt, dass ich am besten an Bord meines eigenen Schnellboots reise. Es ist für Außenarbeit ausgerüstet, verstehen Sie. Sobald ich Hermes erreiche, kann ich vorbereitende Maßnahmen beginnen. Es bietet nicht genügend Platz für Cairncross und sein Gefolge – ein höfliches Wort für Leibwächter, dazu ein, zwei Adjutanten und vielleicht eine Mätresse –, aber sein Boot ist fast so schnell wie die Hooligan.
    Sobald wir eintreffen … nun, er wird sich sagen, dass er mich vielleicht auf seine Seite ziehen kann. Auf jeden Fall kann ich hingehalten und behindert werden, auf falsche Spuren geleitet, möglicherweise sogar vollends hinters Licht geführt werden. Wenn nicht, kann man für meinen Tod sorgen. Ich habe den deutlichen Eindruck, dass Cairncross nicht mehr lange braucht, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Sonst würden Königliche Hoheit nicht so kühn auftreten; er hat sich schon zu weit vorgewagt, um sich jetzt noch Zaudern leisten zu können.«
    »Können Sie denn niemanden informieren?«, hauchte sie.
    »Aber ja, wenn ich die betreffenden Personen sinnlos in Gefahr bringen möchte«, erwiderte er. »Was kann ein Untergebener schon ausrichten? Ich habe eine Zusammenfassung im Computer hinterlegt, der sie ausgewählten Personen im Falle meines Todes oder fortgesetzten Verschwindens übermittelt. In erster Linie eine Geste, fürchte ich. Schließlich handelt es sich bislang alles nur um Mutmaßungen; solide Beweise gibt es keine. Außerdem wird meine Befehlsverweigerung meine Aussage in ernstem Umfang diskreditieren.«
    »Be-befehlsverweigerung?« Ihre Kopfhaut prickelte.
    Er nickte. »Richtig. Ich steure nämlich nicht Hermes an, sondern Ramnu. Das heißt, wenn Sie mich als meine absolut unerlässliche Führerin begleiten wollen. Ramnu ist offenbar Cairncross’ verwundbare Flanke, die er vielleicht nicht genügend gedeckt hat – sogar wahrscheinlich nicht, weil er mich so unbedingt von ihr fern halten will. Wir könnten entdecken, was wir entdecken müssen, auch wenn die Zeit verdammt knapp sein wird. Wenn wir scheitern oder sich herausstellt, dass wirklich nichts im Argen liegt – dann winkt uns eine Anklage wegen Hochverrats, weil wir einen direkten Befehl des Kaisers verweigert haben, und vor Gericht stellt man uns deswegen ganz gewiss.«
    Seine glatte Art war verschwunden; er wirkte elend. »Im Zuge meiner Arbeit habe ich meinen Teil Böses getan«, sagte er. »Die Tochter Max Abrams’ zu bitten, mich auf solch einen Einsatz zu begleiten, ist mit Abstand das Schlimmste. Ich hoffe, Sie sind so vernünftig, sich zu weigern.«
    In ihr loderte es. Sie sprang auf. »Natürlich weigere ich mich nicht!«, schrie sie und hob ihr Glas.
    Ein Blitz zuckte. Das Gewitter wurde schlimmer.

 
VI
     
    Die Hooligan hob ihren schlanken Rumpf vom Raumlandefeld und preschte so rasch in den Himmel, wie die Vorschriften es gestatteten. Donner zog ihr hinterher. Außerhalb der Atmosphäre drehte sie nach Flugplan ab und beschleunigte stärker. Bald war sie von den regulären Verkehrswegen weit genug entfernt, um den vollen Schub ihres Gravitationstriebwerks zu entfesseln. Binnen kurzem schrumpfte Terra für das bloße Auge sichtbar und mit jeder verstreichenden Sekunde schneller zusammen.
    Nichts davon war an Bord zu spüren, wo Felder die Schwerkraft konstant bei einem g hielten. Nur ein sehr leises Surren ließ sich hören, und dieses stammte vor allem von den Ventilatoren, die für immerwährende Frühlingsluft sorgten. Die Hooligan war ein trügerisches Raumboot: klein, aber mit überstarkem Antrieb und einer Bewaffnung, die der einer Korvette entsprach, Ausstattung und Datenbanken, die es mit einem Entdecker aufnahmen (oder einem Laborboot des Nachrichtenkorps), und Luxus, der allem das Wasser reichen konnte – doch hier besaß Banner zu wenige Vergleichsmöglichkeiten.
    In ihrer Kabine, zu der ein kleines privates Bad gehörte, legte sie ihre Verkleidung ab. Sie ließ sich leichter entfernen, als sie geglaubt hatte, nicht nur Kleid und Perücke, sondern auch die Dinge, die ihr Aussehen und ihre Fingerabdrücke änderten, damit sie zu den Papieren passten, die Flandry ihr überreicht hatte.
    » Sarah Pipelini – gibt es die wirklich?«, hatte sie ihn gefragt.
    »Nun, etliche lebendige Personen fanden es praktisch, eine Weile lang sie zu

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