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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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das meiste Navypersonal fort ist, um für Seine Majestät zu kämpfen, sind die Patrouillen spärlich. Wir müssen uns auf den Schutz der lebenswichtigen Gebiete beschränken. Sie möchten das Fernland aufsuchen. Ich halte das für höchst unklug.«
    Diana lehnte sich zurück. »Wieso? Unterstützt das Volk ihren glorreichen Führer nicht?«
    Gatto runzelte die Stirn. »Ich denke an gewöhnliche zivile Unruhen und Verbrechen. Jede konterrevolutionäre Strömung wird prompt und umfassend zerschmettert.«
    »Sie sind ihm wirklich von Herzen ergeben, nicht wahr?«, fragte sie leise.
    Er errötete und zündete eine neue Zigarette. »Donna. Ich bin ein Offizier der Imperialen Marineinfanterie. Als solcher befolge ich die Befehle meiner Vorgesetzten. Meine Treue gehört jedoch dem Imperium, der Zivilisation, die wir aufgebaut haben. Ich glaube aufrichtig, dass Sir Olaf die Art Regierung bilden wird, die wir dringend benötigen.«
    »Sie sagen aber nicht, ob es den Preis wert ist.«
    »Es ist nicht meine Aufgabe, politische Ansichten auszudrücken.« Gatto vollführte eine abgehackte Gebärde. »Genug.« Er lächelte. »Worüber ich noch etwas sprechen möchte, das sind Sie. Ich mache mir Sorgen. Targovis Schiff und sein Lieferwagen sind sichergestellt. Axor und Sie dürfen nur Geld und persönlichen Besitz herausnehmen. Laut Liste ist es nicht sehr viel Geld. Sie können davon eine Weile leben, aber ein Wodenit braucht viel zu essen, und jede Reise, die Sie unternehmen, würde Ihre Börse rasch leeren. Geben Sie diese Torheit auf. Ich sorge dafür, dass Sie sicher und angenehm untergebracht werden, bis Sie nach Imhotep zurückkehren können. Und vielleicht möchten Sie mit einem … ortskundigen Führer eine Besichtigung machen, wenn ich einmal Zeit habe.«
    »Danke sehr, Sir. Ich muss aber meine Versprechen halten. Machen Sie sich keine Sorgen um meine Sicherheit, wenn Axor bei mir ist. Er würde zwar keinem Surrkäfer etwas zuleide tun, aber das brauchen die Leute ja nicht zu wissen.«
    Trotz aller Ungeduld, endlich aufzubrechen, investierte sie noch eine halbe Stunde, in der sie dem General Honig um den Mund schmierte.

 
VIII
     
    Der Krieg trägt zwei Gesichter.
    Zum einen das Gesicht der Technik, Organisation, Strategie, Operation, Taktik und, jawohl, Philosophie. Dieses Gesicht offenbarte sich Admiral Sir Olaf Magnusson, dem Mann, der Kaiser sein wollte, und den hohen Offizieren, die ihm dienten.
    Nicht seine ganze Flotte war bei Patricius massiert. Zwar hatte er mehr Schiffe dorthin beordert, als üblich war, doch hatten noch mehr von ihnen ihre Basen notgedrungen im ganzen Sektor – sie operierten von weit kleineren Stationen als Daidalos und Ikaros –, oder sie patrouillierten die wichtigsten Routen zwischen den Sonnensystemen. Einige Kommandeure solcher Einheiten, das wusste Magnusson, würden zu ihm überlaufen, sobald sie die Neuigkeit erreichte. Andere würden sich, hing die Entscheidung nur von ihnen ab, ihm nicht anschließen. Er musste sich so vieler Schiffe versichern wie nur möglich.
    Daher lief sein Hauptverband allen Nachrichten voraus und folgte dazu einem komplizierten Weg, der ihn in Kommunikationsreichweite zu den meisten Geschwadern brachte. Bei der Ankunft sendete Magnusson jeweils seine Proklamation und erteilte den Befehl, sich ihm anzuschließen. Da er in jedem Fall die überwältigende Kampfkraft zur Verfügung hatte und außerdem der Sektorenkommandeur war, traf er auf keinen Widerstand. Eine Anzahl von Kommandanten und Kommandeuren löste er summarisch ab, denn im Laufe der Jahre hatte er Dossiers angelegt; doch er entband sie lediglich ihres Postens, ohne dass sie in Ungnade fielen. Etliche würden ihm, nachdem sie die Angelegenheit gründlich durchdacht hatten, Gefolgschaft schwören.
    Unausweichlich entgingen dem Verband Kurierboote und Nachrichtentorpedos und übermittelten die Botschaft von Magnussons Erhebung, ehe er es konnte. Etwa die Hälfte der Schiffe, die sie erhielten, blieben, wo sie waren, und erwarteten ihn, und sei es nur, weil die jeweiligen Kommandanten sich unschlüssig waren, was sie tun sollten. Die Übrigen verschwanden, um sich Gerhart anzuschließen. Nicht jedes Schiff kam so weit. In einigen Fällen ereigneten sich Meutereien, dann kehrten sie zu Magnusson zurück. Viele Männer, Frauen und Nichtmenschen verehrten ihn.
    Das andere Gesicht des Krieges ist für jede Einzelperson unterschiedlich. Man betrachtete etwa Ensign Helen Kittredge. Wir wählen ihren Namen

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