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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Disziplinen hervorragend, aber er wird in keiner davon jemals ein wahrer Meister sein.
    Was anderes ist das Optimum als der Typ, der unter dem breitest möglichen Satz an Bedingungen existieren kann? Zachary stellte eine Mitarbeiterin ein, Yukiko Nomura, die sein Denken beeinflusste. Sie ist vielleicht für den beträchtlichen Anteil mongolider Erbanlagen bei uns verantwortlich. Zum Beispiel ist die Nasenlidfalte in trockenen, kühlen, windigen Klimaten nützlich und schadet in allen anderen nicht. Im Gegensatz dazu war eine schwarze Haut in den terranischen Tropen unter primitiven Bedingungen von Vorteil und ist es heute noch auf Welten wie Nyanza, und sie hindert ihren Besitzer nicht daran, sich in anderen Umgebungen anzusiedeln, aber sie erfordert einen größeren Jodanteil in der Nahrung als ein hellerer Teint, und Jodmangel ist in der Natur recht verbreitet. Ich könnte noch lange fortfahren, aber es ist jetzt nicht wichtig. Und ich gebe zu, dass eine ganze Reihe von Entscheidungen willkürlich getroffen wurde, vielleicht auf Grundlage persönlicher Vorlieben, weil eben eine Entscheidung getroffen werden musste.
    Am Ende setzen Zachary und Nomura nach jahrelanger Arbeit voller Misserfolge endlich die Zygote zusammen, die zu unser aller Stammzelle wurde. Die herabsetzende Legende, alle DNA darin stammte von ihnen, ist nicht wahr. Von ihrem genetischen Material setzten sie nur den winzigen Teil ein, von dem sie wussten, dass er geeignet war. Den Rest beschafften sie anderswo, und so gut wie alles wurde verbessert, ehe es in die endgültige Zygote einging.
    Diese Zelle veranlassten sie sodann, sich zu teilen. In einer davon tauschten sie ein X- gegen ein Y-Chromosom und schufen so eine männliche Stammzelle. Beide brachten sie in eine künstliche Gebärmutter und züchteten sie bis zu ihrer Geburt. Die Säuglinge adoptierten sie und zogen sie auf, bis sie erwachsen waren und ihr Schicksal in Angriff nehmen konnten. Es waren Izanami und Izanagi, Mutter und Vater der neuen Rasse.
    Seither hüten wir ihr Erbe.«
    Ein langes Schweigen folgte. Mann und Mädchen verließen die Straße und bogen in einen Weg ein, der sich zwischen Bäumen und Anwesen zum Vorgebirge im Westen hinschwang. Patricius sank, sein Licht wurde fahlgelbrot. Der Wind blies kühler und trug Salzgeruch heran.
    »Und Sie heiraten nur untereinander?«, fragte Diana schließlich.
    »Richtig. Wir müssen es tun, sonst würden wir schon bald aufhören zu sein, was wir sind. Eine ständige Verbindung mit einem oder einer Außenstehenden bedeutet den Ausschluss aus unserer Gemeinschaft. M-m … es ist keine Prahlerei, es ist Realismus – wir betrachten unsere Gene als Geschenk, das wir gern an würdige Angehörige der allgemeinen Spezies weiterreichen. Sie selbst sind eine recht ungewöhnliche junge Dame.«
    Ihr Gesicht wurde heiß. »Und noch nicht bereit zur Mutterschaft, vielen Dank!«
    »Oh, ich würde nicht einmal davon träumen, Sie in Verlegenheit zu bringen.«
    Sie änderte rasch das Thema. »Führt Inzucht nicht zu krankem Nachwuchs?«
    »Nicht wenn die Eltern keine Gendefekte aufweisen. Was die unabwendbaren Mutationen angeht, so wird schon früh in der Schwangerschaft routinemäßig darauf untersucht. Sie werden unsere Techniken zur nichtinvasiven DNA-Abtastung interessant finden. Wir exportieren die nötige Ausstattung, aber protektionistische Handelsbeschränkungen haben ihr Vordringen ins innere Imperium verhindert. Keine Klinik auf Imhotep war bislang der Meinung, die Kosten aufbringen zu können.«
    Diana verzog das Gesicht. »Und jeden Embryo, der nicht ›perfekt‹ ist nach Ihren Maßstäben, den … brechen Sie ab, ist das das nette Wort dafür?«
    »Tatsächlich geschieht das nur selten; lediglich, wenn es aussieht, als bestehe keine Aussicht auf ein befriedigendes Leben. Gewiss, normalerweise entscheidet die Mutter, die Zygote entfernen zu lassen. Sie wird dann jedoch in eine künstliche Gebärmutter gebracht – oder in den Schoß einer freiwilligen Daidalanerin. Wir finden immer Paare, die solch ein Baby gern adoptieren möchten. Vergessen Sie nicht, es kommt mit keiner ernsten Behinderung zur Welt. In der Regel zeigt sich an ihm nichts Unerwünschtes. Es ist noch immer ein überragendes menschliches Wesen. Es ist nur kein Zacharier.«
    »Nun, das klingt schon besser.« Diana schüttelte den Kopf und seufzte. »Sie haben recht, es ist reichlich seltsam hier. Wie ist es überhaupt dazu gekommen?«
    Kukulkan runzelte die Stirn. »Was

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