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Flaschendrehen furioso: Roman (German Edition)

Flaschendrehen furioso: Roman (German Edition)

Titel: Flaschendrehen furioso: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Friedmann
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verliebt und könne sich keinen schöneren Ort auf dieser Welt vorstellen. Vielleicht konnte er dann die anderen hinausekeln. Nur, wie realistisch war das?
    Als er vorfuhr, sah er, wie Sandra, nur mit ihrem knappsten Bikini bekleidet, auf der Terrasse aufsprang. Sie hatte ihn sicher vermisst. Doch dann rannte Sandra ihm nicht mit offenen Armen entgegen, sondern lief weg, verschwand zusammen mit Elli im Haus? Himmel Arsch! Wann zeigte sich dieser verflixte Urlaub endlich von einer angenehmen Seite?
    Als Carlo ins Wohnzimmer stürzte, sah er Anna am Boden liegen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie ihren linken Fuß und versuchte wieder aufstehen.
    »Spatzl?« Carlo kniete sich neben sie und half ihr, sich auf einen Stuhl zu setzen.
    »Anna?«, rief Elli, als sie zusammen mit Sandra ins Wohnzimmer gelaufen kam.
    »Ist schon gut. Danke, danke!« Anna fing sich wieder. »Das Parkett da!« Sie biss die Zähne zusammen. Vorsichtig tastete sie ihren linken Fußknöchel ab.
    Sandra hockte sich zu den beiden. Mit den beflissenen Händen einer Krankenschwester schob sie Annas feine Hose leicht zurück. Man sah sofort, dass der Köchel bereits ordentlich angeschwollen war.
    »Eis«, sagte sie. »Bitte schnell!«
    »Na hervorragend! Das wird ja immer besser!«, ärgerte sich Anna.
    Auf seinem hastigen Weg in die Küche wäre Carlo beinahe mit Lutz zusammengeprallt, der auch neugierig geworden war.
    Anna schimpfte weiter: »Ist ja lebensgefährlich hier! Die können sich auf was gefasst machen!«
    Elli inspizierte die Stelle am Boden, an der Anna so unglücklich umgeknickt war. Im Parkettboden, ein fein verlegtes Fischgratmuster, das Elli natürlich schon gestern Abend aufgefallen war, hatte sich eine Eichenholzleiste, etwa von der Größe eines Schuhs, gelöst. Sie lag locker auf, und so musste jeder, der nur leicht darauf trat, unweigerlich den Halt verlieren. Aber irgendetwas sah komisch aus.
    »Hab gute Lust abzureisen.« Anna hatte endgültig genug.
    Genau diesen Satz hörte Heiko, als schließlich auch er ins Wohnzimmer kam. Abreisen? In seinem Kopf knallten die Champagnerkorken.
    »In dieser Bude bricht man sich ja das Genick«, zürnte Anna.
    Carlo gab Sandra eine Serviette mit Eis. »Kannst du den Fuß bitte sachte bewegen?«, bat sie Anna.
    Jetzt erst bemerkte Heiko, dass hier leider ein ganz anderer Film lief.
    Anna kniff die Augen zu und versuchte, was machbar war, aber den Knöchel schien es schlimmer erwischt zu haben, als sie nach den ersten Schrecksekunden angenommen hatte. Zwar konnte sie den Fuß kreisen lassen, aber viel zu wenig und nur unter großen Schmerzen.
    Elli wunderte sich derweil, warum das eine Parkettstück, das sie nun in den Händen hielt, im Gegensatz zum ganzen restlichen Holzboden lediglich sporadisch geklebt war und ansonsten mit den anderen nicht verzahnt, so wie eigentlich üblich? Entweder war das Pfusch, oder da steckte ganz klar Absicht dahinter. Auch wenn die Villa einige Jahre auf dem Buckel hatte, war sie in gutem Zustand. Elli wurde misstrauisch. Es sah direkt so aus, als wollte jemand, dass man das Holzstück jederzeit lösen konnte.
    »Sieht nach ner gemeinen Zerrung oder Überdehnung aus«, lautete Sandras erste Diagnose. Anna habe noch mal Glück gehabt.
    »Glück gehabt? Willst du mich hochnehmen? Wer bist du überhaupt? Dr. House?« Anna war stinksauer.
    »Verzeih mir«, Sandra konnte sich überraschend gewählt ausdrücken, »ich wollte damit natürlich sagen, dass keine Sehnen oder Bänder gerissen sind oder dergleichen. Dann könntest du nämlich kaum mehr was bewegen und müsstest sofort ins Krankenhaus. Aber ich versteh dich. Es tut sicher weh?«
    Anna antwortete nicht, aber ihr Ärger fing an, sich zu legen.
    »Sollen wir dir einen Verband machen, Spatzl?«
    »Hör zu, Carlo, das ist doch kein Urlaub. Das ist ein Horrortrip!«
    Während die anderen weiter darüber berieten, wie Anna am besten zu verarzten sei, krabbelte Elli mittlerweile auf allen vieren auf dem Boden herum und nahm die Unglücksstelle noch genauer unter die Lupe. Sie glaubte nicht, dass hier jemand eine bösartige Falle gebastelt hatte oder sich etwa einen bösen Scherz erlaubte. Nein, sie hatte eine ganz andere Vermutung. Dort, wo sich nun ein kleines Loch im Boden aufgetan hatte, inspizierte sie mit ihren Architektenaugen den Bodenaufbau, so wie sie es schon auf Dutzenden Baustellen getan hatte.
    Lutz hatte selbst sein marginales Interesse an Annas Unfall wieder verloren. Viel bemerkenswerter fand

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