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Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord: Roman (German Edition)

Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord: Roman (German Edition)

Titel: Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Bradley
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dreinblickenden Vorfahren verabschieden, die dort feierlich aufgereiht hingen. Ich wollte ihnen sagen, dass es Flavia de Luce nicht bestimmt war, als Porträt neben ihnen zu hängen.
    Und dann die Küche: die liebe alte Küche, voller Erinnerungen an Mrs. Mullet und gemopste Vorräte. Ich wollte mich an den Tisch setzen, an dem Vater mit mir gesprochen hatte.
    Von der Küche aus wollte ich die Osttreppe hinauf in mein Zimmer gehen, wo ich das alte Grammofon ankurbeln und Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem auflegen wollte. Ich würde es von Anfang bis Ende anhören.
    Und ganz zum Schluss mein Labor.
    An dieser Stelle muss ich meine Schilderung beenden.
    Es ist einfach zu unerträglich traurig.
    Zur vereinbarten Stunde näherten wir drei uns zögerlich dem Salon. Feely und Daffy kamen aus ihren Zimmern im Westflügel, ich bummelte die Osttreppe herunter.
    Ich hatte ein sauberes Kleid angezogen, meine bequeme alte Strickjacke übergestreift und mein versengtes Gesicht mit dem Puder aufgemöbelt, den ich vor ein paar Wochen für ein Experiment, bei dem es um vergiftete Kosmetik ging, aus Feelys Zimmer stibitzt hatte. Ich hatte mir neue Augenbrauen aufgemalt und mithilfe von pulverisiertem Kohlenstoff auch ein paar neue Wimpern.
    Wir wechselten kein Wort, nahmen nur stumm unsere Plätze ein, so weit voneinander entfernt wie möglich. So erwarteten wir, jede in ihrer Ecke, Vaters Eintreffen.
    Feely raschelte mit ihren Notenheften und strich die Seiten überflüssigerweise einzeln mit der Hand glatt. Daffy angelte ein Buch hinter den Sofakissen hervor und fing an der Stelle, an der es zufällig aufklappte, zu lesen an.
    Schließlich betrat Vater das Zimmer. Er ging zum Kamin, legte die Hände auf den Sims und blieb so eine Weile mit dem Rücken zu uns stehen.
    Als er auf seine Taschenuhr sah, zitterten seine Hände.
    In diesem Augenblick liebte ich ihn bedingungslos, und zwar auf eine bis dahin ungekannte Weise, die mir selbst nicht erklärbar war.
    Am liebsten wäre ich zu ihm gelaufen, hätte die Arme um ihn geschlungen und ihm von Luzifers Herz erzählt – ihm gesagt, dass eine, wenn vielleicht auch nur verschwindend geringe, Hoffnung bestand, dass der Stein des Heiligen unserem Haus endlich Glück bringen würde.
    Aber ich tat es nicht, und die Gründe dafür waren so zahllos wie die Sandkörner in der Sahara.
    »Ich muss euch mitteilen«, sagte er schließlich mit einer Stimme wie der Geist des Märzwindes, während er sich umdrehte, »dass ich Neuigkeiten habe, die für euch sehr aufregend und schockierend sein dürften.«
    Wir blickten ihn reglos an wie drei Steinfiguren.
    »Ich quäle mich schon seit Tagen damit. Es war schwer zu entscheiden, ob ich es euch sagen oder ob ich es erst einmal für mich behalten sollte. Erst heute Morgen bin ich zu einem Entschluss gekommen.«
    Ich schluckte.
    Lebe wohl, Buckshaw, dachte ich. Das Haus ist verkauft. In wenigen Tagen wird man uns vor die Tür setzen, und wir müssen die geliebten alten Mauern und Balken, die Träume und Erinnerungen den Barbaren überlassen.
    Wir kannten kein Zuhause außer Buckshaw. Irgendwo anders zu wohnen war schlicht undenkbar.
    Was sollte aus Mrs. Mullet werden? Aus Dogger?
    Und aus Feely und Daffy?
    Was sollte aus mir werden?
    Vater trat ans Fenster. Er hob den Vorhang ein Stück an und ließ den Blick über sein Anwesen schweifen, als sammelten sich bereits die riesigen Truppen eines gewaltigen unsichtbaren Heeres im Küchengarten und rückten über den Rasen auf das Haus vor.
    Als er sich wieder umdrehte, blickte er uns tief in die Augen, erst Feely … dann Daffy … und schließlich mir, ehe er mit brüchiger Stimme sagte:
    »Man hat eure Mutter gefunden.«

DANKSAGUNG DES AUTORS

    Jedes Buch ist eine Pilgerfahrt. Man unternimmt sie in Gesellschaft wahlverwandter Reisegefährten, von denen die meisten dem Leser für immer verborgen bleiben.
    Diese verwandten Seelen haben mir auf dem langen Weg viel Fürsorge, Gespräche, Anregungen, Essen, Freundschaft, Liebe und umsichtige Unterstützung gegeben.
    Zu meinen Weggefährten gehörten wie immer meine Lektoren Bill Massey von Orion Books in London und Kate Miciak von Random House in New York sowie Kristin Cochrane von Doubleday Canada, Loren Noveck und Randall Klein von Random House New York, meine Agentin Denise Bukowski sowie John Greenwell von der Bukowski Agency in Toronto.
    Auch Familienmitglieder standen am Wegesrand, schwenkten an jeder Zwischenstation Fähnchen und machten mir Mut. Vor allem

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