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Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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lieben“, beteuerte Mila. „Deswegen will ich meinen Sohn nehmen und für immer von hier verschwinden. Aber ...“ Sie sprach nicht weiter.
    Damit Matthias sie ansah. Er konnte nicht anders.
    „Dazu brauche ich dich, Mattis. Und zwar, weil ich nicht lediglich in deinem Kopf existiere. Ebenso wenig wie Johann und Ilya und Senta und ...“ Schon wieder brach sie ab. Richtete sich neben ihm auf, ergriff seine Hand nun auch mit ihrer anderen. Offenbar hatte sie eine Idee, wie sie ihn überzeugen wollte.
    Müde sah Matthias ihr in die leuchtenden Augen.
    „Du spürst es schon, oder? Das Flederfieber?“
    „Wie? Ich ...“
    „Du bist nach dem Biss einer impfizierten Fledermaus durch die Zeit gefallen, hierher. Und dadurch ebenfalls impfiziert worden. Du fühlst eine Schwäche, nicht wahr? Die in Wellen kommt. Und auf dem Höhepunkt einer solchen Welle kommt dir der Lauf der Zeit anders vor. Ist es so?“ Sie entzog ihm eine ihrer Hände, um an seinem Arm zu rütteln.
    „Ja ...“, ließ Matthias aus sich herausschütteln.
    „Wenn es voranschreitet, wirst du kleine Zeitsprünge haben, also Augenblicke, wo du aus der Zeit aussteigst. Oder bist du schon so weit?“
    Matthias schüttelte ungeduldig den Kopf.
    „Aber das ist der Beweis.“ Ihre Stimme überschlug sich vor Eifer.
    Mühsam bannte er die dazugehörige Lida aus seinem Kopf. Sollte ihn das etwa ermutigen? Dass er krank war – wenn auch nicht an Lepra, so doch auf dem Weg, sich in nichts aufzulösen?
    Mila hatte ihn gänzlich losgelassen. War aufgesprungen und streckte jetzt auffordernd die Hand aus, ihn nötigend, ebenfalls aufzustehen.     
    Unwillig starrte er zu ihr hinauf.
    „Das ist der Beweis, dass du all dies wirklich erlebst“, wiederholte sie. In ihrem Blick flackerte Unsicherheit. „Das ist doch so.“ Ihre Stimme bebte.
    ‚Das ist doch so.’ Lida. Mit genau demselben Beben. In einem ihrer endlosen Überzeugungsgespräche. ‚Wir müssen weiterleben, Matthias. Wir können nicht ewig warten. Und wir werden uns nicht von Elias entfernen – im Gegenteil. Wenn wir sein Geschwisterchen zeugen, können wir ihm gerade nah sein.’
    „Nein!“
    Das war er gewesen. Auch jetzt. Schnell umfasste er Milas Hand, die vor Entsetzen hatte wegsinken wollen. Rappelte sich auf, sodass sie nicht sein ganzes Gewicht heben musste. Und um nicht in die Verlegenheit zu kommen, in ihre Arme zu stolpern.
    „Ich meine: Ich lasse dich nicht im Stich“, erklärte er schnell. „Auch wenn es kein Beweis ist. Aber es ist egal.“ Noch einmal würde er eine Frau, die aussah wie seine Lida, nicht enttäuschen. Gerade dann nicht, wenn sie in seinem Kopf existierte und er womöglich ...
    Ihr Gesicht erstrahlte vor Erleichterung – sie war ihr so verteufelt ähnlich. Er schluckte.
    „Ich werde dir ewig dankbar sein, ich werde alles tun ...“ Nun war sie es, die schluckte. Sich dann unvermittelt abwandte. Ihn dann wieder ansah.
    „Tun wir’s“, stoppte er sie, ehe sie den Mund öffnen konnte. „Treffpunkt Tauern, Wasserfall.“
    Sie nickte. Voller rührender Beteuerung. Ganz Lida.
    Auch er wandte sich ab.
     

     
    Von Johann war zwar keine Spur mehr zu sehen, allerdings stand sein Pferd noch immer angebunden vor dem Haus. Milas Herz schlug heftig. Sie begab sich beileibe nicht freiwillig in die Nähe dieses Mannes. Gerade nach ihrer jüngsten Begegnung hatte sie ihm niemals mehr unter die Augen treten wollen. Jetzt jedoch überdeckte die unendlich erleichterte Freude sämtliche Unsicherheiten. Endlich würde sie ihr Kind wieder in die Arme schließen können.
    Nachdem sie ... eine kurze Pflichtübung absolviert hätte.
    Doch das würde schon irgendwie klappen. Für Ilya würde sie schließlich alles tun. Entschlossen klopfte sie an.
    Senta öffnete – und umarmte Mila stürmisch. „Was hat sich der Junge nur wieder gedacht“, ereiferte sie sich – ihre Nase gegen Milas Schlüsselbein gepresst.
    „Mama“, krähte es da aus dem Nebenraum. Aufgekratzt, keineswegs leidend. Gefolgt von polternden Trippelschritten.
    „Ilya, mein Schatz, komm her zu mir.“ Mila sank in die Hocke, ihre Arme weit ausgebreitet für das ihr entgegenrennende kleine Geschöpf, das sich mit einem Juchzer der Begeisterung von ihr umschließen und hochheben und herumwirbeln ließ. „Ilya, wo bist du nur gewesen?“, murmelte sie in sein Haar.
    „Hanhan auch da“, klärte der sie auf. „Und Zenta. Bei geesst. Ssüß-Bei.“
    „Senta hat dir süßen Brei gekocht? Das ist aber lieb

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