Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flehende Leidenschaft

Flehende Leidenschaft

Titel: Flehende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
Vom Netzwerk:
Dienerin gründlich satt. »Erst mußt du mich lieben.« Der Kontrast zwischen seinem vollständig bekleideten Körper und ihrer eigenen Nacktheit erregte sie noch mehr.
    »Nein, vorher will ich essen.«
    »Großer Gott, Johnnie«, flüsterte sie atemlos, »ich kann nicht mehr …«
    »Gib mir ein Stück Kuchen.«
    Mit einiger Mühe bezähmte sie ihre Unrast und schob ihm einen Bissen in den Mund.
    »Bist du nicht hungrig?« fragte er im Konversationston, und seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel.
    Überwältigt schloß sie die Augen. Da ihr die Stimme nicht gehorchte, schüttelte sie nur den Kopf.
    »Öffne die Augen!« befahl er leise. Als sie gehorchte, las er unverhohlene Leidenschaft in ihrem Blick. »Und spreiz die Beine.« Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Seine Finger drangen in die feuchte Hitze ein, die ihre Lust verriet, und sie neigte sich begierig zu ihm.
    »Steh still!» kommandierte er. Stöhnend erfüllte sie seinen Wunsch. »Ausgezeichnet!« murmelte er, und während er sie aufreizend liebkoste, wußte sie nicht, ob er ihre Fügsamkeit oder ihre unverkennbare Bereitschaft meinte. »Gib mir noch was von diesem köstlichen Kuchen.« Doch sie hörte nicht zu, ganz im Bann ihrer süßen Qual. »Willst du mich wohl bedienen?« mahnte er. »Oder ich schicke dich hinaus.«
    Dieser Gefahr durfte sie sich nicht aussetzen, und so schob sie hastig einen Bissen in seinen Mund.
    »Halt die Augen offen! Du sollst zusehen, wie ich esse.« Langsam kaute er, während seine fachkundigen Finger ihre Lust steigerten, und wenig später erreichte sie den Höhepunkt. Ihr ganzer Körper begann heftig zu zucken. »Und jetzt der Apfelkuchen. Sei ein braves Mädchen, nimm das Messer und schneide ein Stück ab. Wenn du dich an meine Anweisungen hältst, werde ich dich die ganze Nacht lieben.« Er beugte sich vor und saugte an einer Brustwarze, um die heißen Wellen ihrer Erfüllung noch zu intensivieren. Dann zog er seine Hand zwischen ihren Schenkeln hervor und wischte sie sorgsam mit einer Leinenserviette ab.
    Nur die raschen, keuchenden Atemzüge der Gräfin durchbrachen die Stille, und es dauerte eine Weile, bis sie wieder klar denken konnte. »Zum Teufel mit deiner Arroganz! Oh, ich hasse dich!« Ihr Arm schwang empor, und sie wollte ihn schlagen, aber er hielt ihr Handgelenk mühelos fest.
    »Eigentlich gewann ich den Eindruck, es hätte dir Spaß gemacht, Janet«, entgegnete er grinsend.
    »Hebst du dir deine Erektion für eine andere auf?« zischte sie und riß sich los.
    Immer wieder war die Erinnerung an eine andere Frau zurückgekehrt – an die schöne, unnahbare Lady Graham. Aber solange Robbies Leben auf dem Spiel stand … »Heute nacht nicht. Wollen wir das Spiel beenden? Oder soll ich weiterhin den gnadenlosen Gebieter mimen?«
    »Diese Rolle ist dir auf den Leib geschrieben«, stieß sie hervor, eilte um den Tisch herum und sank in einen Lehnstuhl.
    »Erklär mir doch, wie ich mich verhalten soll, und ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Ach, zum Teufel mit dir!« seufzte sie. »Als ob du das nicht wüßtest!« Sie streckte sich wie eine Katze in der Polsterung ihres Sessels, und der burgunderrote Damast ließ ihre Haut noch heller schimmern.
    Endlich verwandelte sich Johnnie Carre in den vertrauten, charmanten Liebhaber zurück, den sie so gut kannte.
    Bevor sie ihn am nächsten Morgen verließ, erklärte er ihr, sie müsse sich von Goldiehouse fernhalten, bis sein Bruder zurückgekehrt sei. Im Augenblick könne er sich nur auf Robbies Rettung konzentrieren. Nichts dürfe ihn davon ablenken, nicht einmal die Verführungskunst einer schönen Frau.
    Mit einem letzten beglückenden Liebesakt erzwang er Janets Zustimmung. Dann schlich sie aus dem Zimmer, und er schlief zufrieden ein.

6
    Nach einem tiefen, traumlosen Schlaf, zweifellos von Willies französischem Wein bewirkt, stand Elizabeth auf und nahm ein Frühstück zu sich, das sogar einen Feldarbeiter gesättigt hätte. Dann schlüpfte sie mit Helens Hilfe in ein exquisites Kleid aus rotgrün karierter Seide. Entschlossen, das Gelände der Festung zu erforschen, ging sie in den Hof hinab.
    Vor der Tür wartete ein Pferd mit Damensattel, von einem Stallburschen am Zügel festgehalten. Also mußte Janet Lindsay die Nacht in Goldiehouse verbracht haben. Diese hochwohlgeborene Hure …
    Rasch verdrängte Elizabeth ihren unerklärlichen Ärger, durchquerte den Hof und trat vor das Tor.
    Eine Anhöhe oberhalb des grasbewachsenen Burggrabens bot einen

Weitere Kostenlose Bücher