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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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mit einem Mal jegliche Gegenwehr sinken. Er ließ das Bajonett fallen und ergab sich anscheinend seinem Schicksal.
    Gleich darauf begann er zu schreien . Er schrie, was seine Lungen hergaben.
    Schließlich erreichte sein Kopf den dünnen Spalt und es schien so, als wollte ihn die Kreatur hindurchzwängen. Claire sah sofort, dass das unmöglich war. Der Spalt war schlichtweg zu eng. Dennoch ließ sich das Monster nicht davon beirren, sondern zog immer weiter.
    Und dann passierte etwas und es war mit Abstand das Schrecklichste, was Claire jemals erlebt hatte:
    Mit einem Mal erstarben Rogers Schreie. Gleichzeitig hallte ein Knacken durch den Stollen. Es hörte sich ungefähr so an, als würde man trockene Zweige übers Knie brechen. Gleich darauf erschlaffte auch Rogers Körper und fiel neben Claire zu Boden. Sie musste zur Seite springen, um nicht unter ihm begraben zu werden.
    Es folgte ein dumpfer Knall und dann kehrte wieder Ruhe ein.
    Als sich Claire schließlich wieder zu ihm umwandte, konnte sie es sehen:
    Rogers Kopf.
    Er fehlte.
    War komplett weg...
    Das Einzige, was übrig war, war eine zerfranste Wunde. Eine Wunde, aus der unablässig das Blut sprudelte und in dicken Strahlen an die Felswände spritze. Beinahe im gleichen Takt ging ein Zucken durch die Glieder des Leichnams – eine letzte animalische Regung und ein verzweifeltes Aufbegehren gegen das Unabwendbare.
    Doch es dauerte nicht lange, bis auch das erst arb. Ebenso wie der Herzschlag.
    Das Blut versickerte langsam im sandigen Untergrund, während sich Claires Augen mit Tränen füllten.

95.
     
    Seine Zeit war gekommen.
    Und Teddy wusste es.
    Endlich...
    Roger war tot . Und auch wenn er ein verdammt schreckliches Ende genommen hatte, so empfand Teddy kein Mitleid mit ihm. Denn insgeheim wusste er, dass das nichts war im Vergleich zu dem , was ihn vielleicht noch erwartete.
    Deswegen , dachte er, durfte er es nicht versieben. Er musste endlich tun, was ihm die Kreatur aufgetragen hatte. Selbst die Stimme in seinem Kopf schien zu wissen, dass es endlich so weit war. Das wirre Durcheinander aus Befehlen war inzwischen nämlich einem brodelnden Kanon gewichen, der sich förmlich überschlug:
    ... töte sie...töte sie...töte sie...
    Und genau das hatte er auch vor:
    Vorsichtig zog er das Messer aus dem Ärmel seiner Motorradjacke. Dann setzte er sich in Bewegung. Bereits nach wenigen Schritten sah er, dass das Schicksal es gut mit ihm meinte.
    Sehr gut sogar...
    Denn Claire sah ihn gar nicht kommen. Sie war derart geschockt von Rogers Tod, dass sie nichts von alldem wahrnahm, was um sie herum passierte. Stattdessen saß sie zusammengesunken neben der kopflosen Leiche und schluchzte vor sich hin. Noch dazu hatte sie im Eifer des Gefechts ihre Waffe fallen gelassen. Sie lag direkt zu ihren Füßen im Sand. Damit war sie unerreichbar weit weg, dachte Teddy. Zumindest dann,...
    ... wenn er sich beeilte.
    Und genau das tat er auch:
    Schnellen Schrittes huschte er zu Claire. Noch bevor sie überhaupt zu ihm aufsah, holte er aus und trat mit aller Kraft nach der Maschinenpistole. Die Waffe wirbelte durch die Luft und verschwand sofort in der Dunkelheit hinter ihnen.
    In diesem Augenblick wusste Teddy, dass er es endgültig geschafft hatte. Die Chance, nach der er sich seit Stunden gesehnt hatte, war zum Greifen nahe.
    Gott sei Dank...
    Er würde diesen Wahnsinn doch noch überleben, dachte er. Würde gesund und munter aus der Stadt spazieren, so als sei nichts geschehen.
    Dazu musste er nur noch...
    ... töte sie...töte sie...töte sie...
    Teddys Gedanke riss schlagartig ab. Die bedrohliche Stimme in seinem Kopf drängte mit einem Mal alles in den Hintergrund und sorgte dafür, dass er endlich tat, was die Kreatur ihm aufgetragen hatte.
    Mit ein er schnellen Bewegung holte er mit dem Messer aus. Im gleichen Moment blickte auch Claire zu ihm auf. Sie sah ihn mit verquollenen Augen an und schien zunächst gar nicht zu kapieren, was vor sich ging. Ihr Hals war vollkommen ungeschützt, dachte Teddy. Die blasse Haut schien sich förmlich...
    ... danach zu verzehren, in Stücke geschnitten zu werden.
    Teddys Glücksgefühle kochten über. Er hatte es geschafft – der Triumph war zum Greifen nahe.
    In der gleichen Sekunde ließ er auch schon das Messer hinabsausen.
    Das Adrenalin sorgte dafür, dass sich der Augenblick scheinbar endlos in die Länge zog.
    Teddy konnte ganz genau die Entrüstung in Claires Gesichtszügen sehen.
    Ebenso die Angst.
    Dennoch galt

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