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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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sie wissen müssen.“
    Die beiden Männer in den Betten schauten abwechselnd von Peter zu Davis. Der mit dem Kopfverband nickte und der andere schien wie gelähmt und rührte sich kein bisschen.
    Peter ahnte, dass es nicht leicht werden würde, Informationen aus ihnen herauszubekommen.
    Darum stellte er sich innerlich schon auf eine lange Nacht ein.
    Eine verdammt lange Nacht...
     

9.
     
    Teddy regte sich nicht.
    Er stand nur da und starrte den Jungen an , während ihm immer dickere Schweißtropfen über Stirn und Schläfen liefen.
    Nachdem der erste Schrecken verflogen war, griffen die Zahnräder in seinem Gehirn wieder ineinander und suchten nach einem Ausweg aus der Situation, in der er sich befand.
    „Hey , Junge“, sagte Teddy. Die Worte kamen ihm von selbst über die Lippen. Denn obwohl er insgeheim nicht genau wusste, was er überhaupt sagen sollte, kam es ihm in dieser Situation auf jeden Fall besser vor, zumindest irgendetwas zu sagen.
    Der Junge zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen und Teddy konnte sehen, wie der Lauf des Revolvers in seinen Händen zitterte. Er hatte ein Auge geschlossen und zielte auf ihn. Sein rechter Zeigefinger hatte sich um den Abzug verkrampft und Teddy wusste, dass wahrsch einlich selbst der kleinste Hauch ausreichen würde, um den Schlaghahn der Waffe in Bewegung zu setzen. Denn obwohl er selbst vollkommen überrumpelt war und die Hosen gestrichen voll hatte, konnte er dennoch sehen, dass auch der Junge sehr große Angst hatte.
    Eine Scheißangst, Ted!
    Und das hieß, dass er vorsichtig sein musste. Sehr vorsichtig.
    „Hey, mein Freund“, begann Teddy ein weiteres Mal.
    „Ja ?“, fragte der Junge leise. Seine Stimme zitterte und kam Teddy beinahe schon wie ein Schluchzen vor. Seine Augen funkelten und waren voller Tränen.
    „Wenn du nicht unbedingt Zeuge werden willst, wie sich ein alter Mann vor deinen Augen in die Hosen kackt, dann solltest du den Revolver besser senken.“
    Ein Lächeln huschte für einen Sekundenbruchteil über die Lippen des Jungen. Gleich darauf verfinsterte sich sein Gesicht wieder. Anstatt den Revolver zu senken, spannte er den Hahn und Teddy wusste, dass es ein verdammt großer Fehler gewesen war, nicht einfach wieder aus der Stadt zu verschwinden, so lange er noch die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Gleichzeitig wusste er aber auch, dass es keinen Sinn machte, sich deswegen Vorwürfe zu machen. Denn wenn er auch im Entferntesten daran geglaubt hätte, dass so etwas passieren würde, hätte er lieber bei seinem Motorrad auf Hilfe gewartet. Selbst das wäre besser gewesen, als sich womöglich noch von einem Dreikäsehoch über den Haufen schießen zu lassen.
    „Hör zu Junge“, sagte Teddy, „pack die Waffe weg, sonst passiert noch ein Unglück...“
    „Halts Maul“, schrie der Junge und schnitt Teddy das Wort ab, „ich rede hier.“
    „Nur zu, dann sag verdammt noch mal, was du zu sagen hast.“
    „Wer sind Sie und was haben Sie hier zu suchen?“
    „Mein Name ist Theodore Barnes, mein Junge. Ich hatte draußen auf dem Highway einen Unfall mit meinem Motorrad und ich habe mir wahrscheinlich den Arm gebrochen. Ich wollte dir nichts tun, sondern nur jemanden finden, der sich die Verletzung mal ansieht. Einen Arzt oder so jemanden. Gibt es hier einen Arzt?“
    Der Junge starrte Teddy immer noch über Kimme und Korn an, ohne zu antworten. Teddy konnte sehen, dass die Waffe in seinen Händen langsam schwer wurde. Imm er wieder musste er sie ein Stück weit hochziehen, damit sie auf seinen Kopf gerichtet blieb.
    „Sind Sie einer von denen?“, fragte der Junge schließlich.
    „Nein“, sagte Teddy, „ich meine, ich weiß nicht, was du meinst, Junge.“
    „Sind Sie einer von denen , die sich verwandelt haben?“
    Teddy hatte keine Ahnung, wovon der Junge sprach. Aber er wusste, dass er mitspielen musste, wenn er nicht bereits im nächsten Augenblick tot auf den Boden klatschen wollte.
    Und das wollte er bestimmt nicht.
    „Nein“, sagte er, „ich habe mir nur meinen Scheißarm gebrochen, verwandelt habe ich mich nicht.“
    „Beweisen Sie es!“
    „Wie?“
    Der Junge erwiderte nichts.
    „ Wie soll ich es beweisen?“
    Anstatt zu antworten, griff der Junge in seine Jack entasche und holte einen länglichen Gegenstand hervor. Er ließ kurz die Waffe sinken, holte dann aus und warf den Gegenstand Teddy direkt vor die Füße. Als das Ding auf dem Boden aufschlug, erzeugte es ein klatschendes Geräusch.
    Teddy senkte den Blick, um zu

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