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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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zum Schluss, dass Ginsberg der war, als der er sich gerade ausgegeben hatte. Das Bild aus dem Ausweis sah sogar so aktuell aus, als wäre es gerade erst an diesem Morgen aufgenommen worden.
    „Zufrieden?“, fragte Ginsberg.
    „Ja“, antwortete Peter und gab ihm Ausweis und Marke zurück, „wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
    Ginsberg lächelte und offenba rte Peter Zähne, die so strahlend weiß waren wie poliertes Elfenbein.
    „ Sie mir ?“
    „Ja.“
    „Eigentlich gar nicht“, sagte Ginsberg, „ich werde Ihnen behilflich sein.“
    „Und wie?“
    Ginsberg stellte wieder seine Kauleiste zur Schau, mit der sich ein Zahnarzt wahrscheinlich eine goldene Nase verdient hatte.
    „Mit Befugnissen, von denen ihr Typen vom FBI wahrscheinlich feuchte Träume bekommen würdet.“
     

13.
     
    „Wie heißt du, mein Junge ?“, fragte Teddy.
    Er lief die wenigen Schritt e zu dem Kind, bis sie sich schließlich direkt gegenüberstanden. Obwohl er die Waffe noch immer nicht aus den Augen lassen konnte, ahnte er, dass die Gefahr inzwischen vorbei war.
    „Andy“, sagte der Junge, „Andy Jones.“
    „Freut mich , dich kennenzulernen, Andy“, sagte Teddy und hielt dem Jungen die Hand hin.
    Andy ergriff seine Hand und schüttelte sie. Teddy konnte spüren, wie dabei das Zittern auf ihn überging, wie ein schwacher elektrischer Impuls.
    „Mein Name ist Theodore Barnes, wie gesagt, aber alle nennen mich Teddy. Du kannst mich also Teddy nennen, wenn du willst. Und jetzt mein Junge, bist du mir verdammt noch mal eine Erklärung schuldig.“
    Noch während er sprach, wusste Teddy, dass ihm wahrscheinlich nicht gefallen würde, was der Junge zu sagen hatte. Ein Schleier der Bedrohung hing über der gesamten Stadt und Teddy brannte insgeheim darauf, zu erfahren, was dort gespielt wurde.
    „Ich warte, Andy“, sagte Teddy.
    Der Junge blickte zu ihm auf.
    „Nicht jetzt“, sagte er, „zuerst müssen wir von hier verschwinden. Sie haben bestimmt den Schuss gehört und dann wird es nicht lange dauern, bis sie uns hier finden.“
    „ Wer wird uns finden?“, fragte Teddy. Sein Herzschlag beschleunigte und mit einem Mal fand er es schade, dass die Whiskeyflasche zerschellt war.
    Nach dem Schrecken wäre ein Schluck Whiskey genau das Richtige... vielleicht sogar mehr als nur einer!
    „Los“, sagte Andy, als hätte er Teddys Frage nicht gehört, „kommen Sie mit. Schnell!“
    Er packte Teddy an seinem gesunden Arm und zog ihn hinter sich her. Zuerst durchquerten sie den lang gezogenen Gang des Motels und stiegen dann drei Treppenfluchten hoch. Der Aufstieg raubte Teddy den Atem und ließ den Schmerz in seinem Arm auflodern. Das Hochgefühl, das ihm das Motorrad verliehen hatte, war auf einmal wie weggeblasen. Übrig geblieben war nur ein alter Mann, der sich nach den Anstrengungen der vergangenen Stunden danach sehnte, die Füße hochzulegen und ein Nickerchen zu machen.
    Trotzdem ließ sich Teddy nichts von diesem Wunsch anmerken. Er hielt tapfer mit dem Jungen Schritt, bis sie eine Dachluke erreichten, an deren Rand eine Leiter gelehnt war.
    „Los“, sagte Andy, „wir müssen da rauf.“
    „Ich weiß nicht, Junge“, sagte Teddy, „sieht verdammt wackelig aus. Ich glaube nicht, dass ich das mit meinem Arm schaffe.“
    „ Klar schaffen Sie das“, sagte Andy, „gehen Sie vor. Ich halte die Leiter fest, bis Sie sicher oben angekommen sind.“
    Teddy blickte Andy in die Augen und er konnte sehen, dass die Angst darin inzwischen vollkommener Entschlossenheit gewichen war. Der Junge wusste ganz genau, was er tat, dachte Teddy und setzte den rechten Fuß auf die erste Sprosse.
    Mit der gesunden Hand hielt er sich an der Leiter fest, während er mit dem linken Fuß die nächste Sprosse erklomm. Schritt für Schritt bahnt er sich seinen Weg und nach einer knappen Minute war es geschafft. Nachdem er oben angelangt war, stieg ihm ein muffiger Geruch in die Nase.
    Doch Teddy hatte keine Zeit, um sich darauf zu konzentrieren. Stattdessen ging er in die Hocke und hielt das obere Ende der Leiter fest, während Andy an ihr hochstieg.
    Nachdem auch er oben war, zog er die Leiter hoch und verstaute sie neben der Luke. Anschließend betätigte er einen Hebel und schloss die diese. Nachdem sie zuglitt, waren sie für einige Augenblicke in kompletter Dunkelheit, bis sich Teddy an die Taschenlampe in seiner Jackentasche erinnerte.
    Er betätigte den Schalter und der gleißend helle Lichtstrahl fraß sich durch die Schwärze, die sie

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