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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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umgab. Staub rieselte durch den Lichtkegel, wie feiner Schnee, während Teddy die Taschenlampe durch den Raum gleiten ließ und sich umsah.
    Es dauerte nicht lange, bis er merkte, wo sie Unterschlupf gefunden hatten: Auf dem Dachboden des Motels.
    Der Raum war voll mit Möbeln, die in Klarsichtfolie eingeschlagen waren, um sie vor Staub zu schützen. Überall standen Tische, Stühle und Sessel und erinnerten Teddy an das Warenlager eines Möbelhauses. Es war stickig heiß und der Schweiß durchtränkte innerhalb kürzester Zeit Teddys komplette Kleidung. Er ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe quer durch den gesamten Dachboden gleiten, konnte aber kein Fenster erkennen.
    „Hier sind wir vorerst sicher“, sagte Andy.
    Anschließend stand er auf, durchquerte den Raum und kurz darauf konnte Teddy das typische Klicken eines Einwegfeuerzeuges hören. Gleichzeitig erstrahlte eine Kerze nach der anderen und tauchte den Raum in einen schwachen orangen Schimmer. Die Schatten all der Möbel waberten an den schrägen Wänden entlang und erzeugten die gespenstische Illusion von Bewegung.
    Teddy schaltete die Taschenlampe aus, erhob sich ebenfalls auf die Beine und ging zu Andy.
    „So“, sagte er, „genug der Ausflüchte. Jetzt wirst du mir erzählen, was hier vor sich geht und ich rate dir, nicht zu flunkern. Ich habe zwar nur noch einen gesunden Arm, aber ich wette, dass der ausreicht, um dir den Arsch zu versohlen, falls ich dich beim Lügen erwische.“
    Andy bedachte ihn mit einem funkelnden Blick, während seine rechte Hand zu dem Revolver glitt, den er sich hinter den Gürtel geklemmt hatte. Gleichzeitig huschte ein Lächeln über seine Lippen, so als wollte er sagen:
    Versuchs doch, alter Mann. Dann werden wird sehen, wie weit du kommst!
    Teddy erwiderte das Lächeln und nahm anschließend in einem der Sessel Platz. Die Folie knirschte unter der Last seines Körpers, doch das störte ihn in diesem Augenblick nicht. Er breitete die Füße vor sich aus und seufzte vor Erleichterung. Währenddessen nahm Andy auf dem Dielenboden Platz.
    Für einen Augenblick herrschte Totenstille auf dem Dachboden.
    „ Ich glaube, es sind Vampire“, sagte Andy schließlich, „zuerst waren es nur ein paar, doch inzwischen haben sie sich die ganze Stadt unter den Nagel gerissen.“
    Dann erzählte Andy seine komplette Geschichte. Er fing mit den Veränderungen an, die ihm in der Schule aufgefallen waren und arbeitete sich langsam vor.
    Und mit jedem Wort, das ihm über die Lippen kam, beschleunigte Teddys Herzschlag.
    Trotz der Hitze, die auf dem Dachboden herrschte, umwehte ein eiskalter Schauer seiner Glieder und ließ ihn frösteln.
     
     

14.
     
    „Kommen Sie endlich zur Sache“, sagte Peter.
    Ihm gefiel nicht, wie sich die Dinge inzwischen entwickelt hatten. Er war nach Albuquerque gekommen, um einer heißen Spur zu folgen und nicht, um sich von einem Arschloch vom Heimatschutz darüber belehren zu lassen, welche Behörde mit welche n Kompetenzen ausgestattet war.
    „Sie haben bisher sehr gute Arbeit geleistet“, sagte Ginsberg, „doch Ihnen ist ein entscheidender Fehler unterlaufen, Peter.“
    „Ach ja?“
    Ach ja, Arschloch?
    „ Ja . Sie haben Arthur Flynn vernommen, haben ihm auf den Zahn gefühlt und dennoch nichts herausgefunden, wie mir scheint. Dabei war dieser Flynn die ganze Zeit über des Rätsels Lösung.“
    Peter überlegte kurz, wen Ginsberg meinte.
    Arthur Flynn, Arthur Flynn, Arthu...
    Seine Erinnerung kehrte schlagartig zurück: Bei Arthur Flynn handelte es sich um den Herausgeber der New York News Review – der Zeitung, bei der Claire Hagen gearbeitet hatte, bevor sie verschwunden war.
    Peter hatte ihn vor einigen Wochen tatsächlich zu den Vorkommnissen befragt. Dabei war er jedoch keinem konkreten Hinweis gefolgt, sondern vielmehr nur seinem Gefühl.
    „Ich habe ihn befragt“, sagte Peter, „er hat mich in seinem Büro empfangen - zusammen mit zwei der besten Anwälte von ganz New York City. Ich hätte bei der Befragung nicht einmal einen fahren lassen können, ohne dass diese beiden Wichser mir mit einer Klage wegen Verletzung seiner Bürgerrechte gedroht hätten.“
    „Und?“, fragte Ginsberg, „haben Sie etwas herausgefunden?“
    „Ja“, sagte Peter, „Flynn wusste weit mehr, als er bereit war zu sagen. Hat mich ganz schön hingehalten, dieser alte Mistkerl.“
    „Tja, den gleichen Eindruck hatten meine Jungs und ich auch. Deswegen haben wir ihn uns ordentlich vorgeknöpft. Wir haben

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