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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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rechte Hand ruhte noch immer auf dem Griff des Revolvers, während er die andere in seiner Jackentasche vergraben hatte.
    „Antworte, verdammt noch mal“, knurrte Teddy, „wer hat all diese Menschen auf dem Gewissen?“
    Andy trat einige Schritt vor und warf anschließend selbst noch einen Blick ins Innere der Kirche. Währenddessen wurde Teddy immer ungeduldiger.
    Er legte die Hand auf Andys Schulter und begann, daran zu rütteln, so als wollte er den Jungen aufwecken. Insgeheim, dachte er, wünschte er sich, jemand möge ihn aus dem Alptraum aufwecken, in dem er letzte Nacht gelandet war.
    Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sich Teddy, ob vielleicht die Möglichkeit bestand, dass er den Sturz vom Motorrad gar nicht überlebt hatte. Er fragte sich, ob er vielleicht letzte Nacht draußen auf dem Highway gestorben und...
    ...auf direktem Weg in der Hölle gelandet war.
    Dieser Gedanke sorgte schlagartig dafür, dass das Gefühl der Aufregung verflog, von dem er bis dahin gezehrt hatte.
    „Verdammt, Junge“, sagte Teddy, „rede mit mir.“
    Andy entwand sich aus Teddys Griff und blickte dann zu ihm auf. Dann zog er den Revolver hinter seinem Gürtel hervor und spannte den Hahn.
    „Das habe ich Ihnen schon gesagt“, sagte Andy, „aber Sie wollten mir nicht glauben. Jetzt werde ich es Ihnen beweisen.“
    „Was wirst du mir beweisen?“
    Doch Andy hatte sich inzwischen bereits von ihm abgewandt. Er hielt den Revolver mit beiden Händen umklammert und näherte sich langsam dem Kirchenportal. Als er schließlich an deren Schwelle angelangt war, hob er den Lauf zur Kirchendecke .
    Dann zog er den Abzug.
    Der Knall war ohrenbetäubend laut . Er brach durch das Halbdunkel, hallte von den Wänden wider und erzeugte dabei ein donnerndes Echo.
    Teddy stand immer noch da und blickte Andy gespannt an. Währenddessen fragte er sich, was der Junge vorhatte. Seine Gedanken schwirrten wild durcheinander, ohne zu einer plausiblen Antwort zu gelangen.
    Und mit jeder Sekunde, die verging, wuchs auch sein Zorn. Er hatte endgültig genug von dem wirren Katz- und Mausspiel, das der Junge mit ihm abzog; hatte genug davon, dass er seine Fragen nicht beantwortete und ihn stattdessen nur noch mehr verwirrte. Wenn der Junge nicht bald mit einer Antwort rausrückte, dachte Teddy, dann werde ich ihn verdammt noch mal übers Knie legen und ihm seinen Hintern versohlen.
    Und wenn es se in muss, dann mache ich es auch mit dem gebrochenen Arm...
    So lange, bis Andy ihm endlich sagt e, was in diesem Höllennest namens Plain Rock gespielt wurde.
    Teddys Wut wuchs.
    Er wollte Andy gerade endgültig zur Rede stellen, als etwas im Inneren der Kirche plötzlich seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Was zum...
    Teddy kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
    Der Anblick traf ihn schließlich wie ein Tritt in die Magengrube. Sämtliche Kraft wich aus seinen Beinen, die Welt um ihn herum begann sich zu drehen und für einen kurzen Augenblick, blieb sein Herz vor Angst stehen.
     

25.
     
    Peter versuchte zwar, einige Bissen zu essen, doch sein Appetit war inzwischen vollkommen verflogen. Anstatt zu essen, stocherte er nur halbherzig in seinem Kartoffelsalat herum und ließ dabei die wundersame Patrone für keine Sekunde aus den Augen.
    Währenddessen kreisten Ginsbergs Worte unablässig durch seinen Verstand. Doch ganz egal, wie sehr er sich auch anstrengte – er wurde einfach nicht schlau aus ihnen. Es gelang ihm nicht, eine Verbindung zwischen der eigenartigen Patrone und dem Fall rund um Claire Hagen zu knüpfen. Vi elmehr war er inzwischen sogar an einem Punkt angelangt, an dem er sich eingestehen musste, dass er weniger über den Fall wusste als jemals zuvor. Zugegeben, dachte er, er kannte natürlich all die sichergestellten Beweise und Indizien. Doch diese waren inzwischen nichts weiter, als ein wirres Durcheinander von Anhaltspunkten die allesamt nirgendwo hinführten.
    Sackgassen über Sackgassen...
    Peter wusste daher, dass er inzwischen am sogenannten Nullpunkt angelangt war. So zumindest bezeichneten seine Kollegen beim FBI jene unheilvolle Situation, bei der sämtliche Ermittlungen in einem Fall zum Stillstand kamen und man nichts lieber tun würde, als einfach alles hinzuschmeißen.
    Nullpunkt? In New York vielleicht...jetzt bewegst du dich inzwischen schon im negativen Bereich, Pete-altes-Haus!
    In diesem Augenblick hätte Peter am liebsten Davis angerufen und ihm gesagt, dass er vorhatte, endgültig das Handtuch zu

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