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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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, auf Nummer sicher zu gehen. “
    John schloss die Schachtel wieder und schob sie auf Claires Seite des Tisches. Ohne darüber nachzudenken, nahm Claire sie und verstaute sie in ihrer Handtasche. Sie wusste nicht, ob es sich bei diesen mysteriösen Gegenständen um ein Geschenk handelte. Insgeheim ahnte sie jedoch, dass sich das Gespräch mit John fortan nu r noch um Geld drehen würde. Geld, welches sie ihm wahrscheinlich für seine kostbaren Dienste schuldete.
    Eine wirklich tolle Masche. Erst verbreitet er Angst und Schrecken und anschließend kassiert er einen dicken Scheck für s ein Gegenmittel.
    „ Danke John. Was bin ich Ihnen dafür schuldig?“, frage Claire.
    John betrachtete sie mit einem Ausdruck gespielten Kummers. Er verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen und seine Augen schrumpf t en zu zwei kleinen Schlitzen.
    „Sie sind mir nichts schuldig. Ich schenke Ihnen diese Dinge, damit Sie Ihre Schwester aus den Fängen dieser Bestie befreien können.“
    Damit hatte Claire nicht gerechnet.
    Was er auch will – Geld ist es nicht!
    „ Sie meinen das ernst?“
    „Todernst“, sagte John und erhob sich von seinem Stuhl. Er knöpfte sein Jackett zu und ließ seinen gehetzten Blick ein letztes Mal durch den Coffeeshop schweifen.
    „Sie wollen gehen?“
    „Ich muss. Mein Flug geht in zehn Minuten.“
    A ls wollte er das Gesagte unterstreichen, zog er ein Flugticket aus der Seitentasche seines Jacketts.
    „Sie verreisen?“
    „Ja, zurück in die Heimat. Ich bin hier nicht mehr sicher , nachdem was in Bowery passiert ist.“
    Claire wusste nicht, ob es sich bei seinen Worten nicht nur um einen gezielten Schachzug handelte. Eine weitere Finte, die seiner wirren Geschichte den letzten Schliff geben sollte. Flugticket hin oder her.
    Deswegen suchte sie sofort nach Ansatzpunkten, klitzekleinen Ungereimtheiten, mit deren Hilfe sie seine Geschichte gezielt aus den Angeln heben konnte. Es war ein e Art Reflex, den sie sich in den vergangenen Jahren antrainiert hatte.
    „Und was ist mit Ihrem Partner. Was ist mit Jack? Verreist er auch? Ich kann mir vorstellen, dass die Sache für ihn noch brenzliger ist, als für Sie. Immerhin hat doch er auf den ...na Sie wissen schon...geschossen. “
    John reichte Claire die Hand zum Gruß, ohne ihre Frage zu beantworten. Erneut nahm Claire deutlich einen exotischen Geruch war, der von den Finger n des Mannes ausging. Doch auch beim zweiten Versuch gelang es ihr nicht, ihn zu identifizieren.
    „Jack ist tot“, sagte John schließlich und ließ Claires Hand los. „Die Ärzte sagen, er sei einem Herzinfarkt gestorben. Aber ich habe genug gesehen, um es besser zu wissen. Außerdem gehört der Vampir inzwischen vielleicht sogar zu meinen kleinsten Problemen. Ich werde beschattet - irgendjemand folgt mir auf Schritt und Tritt. Ich weiß zwar nicht, wer es ist, aber ich fühle, dass ich in New York nicht mehr sicher bin. Passen Sie gut auf sich auf, meine Liebe. Ich hoffe Sie können Ihre Schwester retten. Leben Sie wohl. “
    Er schenkte Claire noch ein letztes Läche ln . Dann verschwand er und ließ sie mit mehr Fragen und Zweifeln im Coffeeshop zurück , als sie bei ihrer Ankunft gehabt hatte.

11.
     
    Als Claire wieder hinter dem Steuer ihres Wagens saß, machte sie in Gedanken eine Bestandsaufnahme des vergangenen Tages.
    Es war kurz nach vier Uhr Nachmittags und selbst für ihre Verhältnisse hatte sie in den vergangenen Stunden mehr ungewöhnlich e Dinge erlebt, als früher in einem ganzen Monat beim New York Herald.
    Trotzdem war sie der Lösung für Amandas Problem kein Stück näher gekommen. Sie hatte ihre Fühler in alle nur erden klichen Richtungen ausgestreckt. Doch anstatt irgendetwas herauszufinden, war sie inzwischen einzig und allein zu der Erkenntnis gelangt , dass sie noch immer genauso wenig wusste, wie am Anfang des Tages.
    Die Inspektion von Amandas Wohnung, das Telefonat mit Dr. James und auch das Treffen mit John waren nicht dazu imstande gewesen, etwas daran zu ändern . Vielmehr trug die Verwirrung der letzten Stunden dazu bei, dass sie Amandas Problem noch hilfloser gegenüberstand als zuvor.
    Claire gestand sich ein , dass sie diese verrückte Schnitzeljagd nur veranstaltet hatte, um sich von den Sorgen um ihre Schwester abzulenken, die nach wie vor durch ihren Verstand kreisten, wie eine Meute von Aasgeiern. Jede Spur hatte zu noch mehr Durcheinander geführt – jeder Hinwe is zu noch mehr Kopfzerbrechen.
    Sie wusste, dass es

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