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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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„ich wollte Sie weder kränken noch anlügen. Bei „Mandy87“ handelt es sich um meine Schwester. Sie hat all die Kommentare in dieses Forum geschrieben und sie ist es auch, die behauptet von einem Vampir gebissen worden zu sein . Es tut mir leid, ich wollte Ihre Zeit nicht vergeuden, sondern herausfinden, was mit meiner Schwester passiert ist. “
    „Ihre r Schwester?“
    „Ja.“
    „Wo ist sie jetzt?“
    „Sie ist im ... “
    Nur zu Claire, sag dem Unbekannten wo sich deine Schwester zur Zeit aufhält ! Vielleicht stattet er ihr dann einen Besuch ab, um einen Exorzismus an ihr zu vollführen!
    „... im Krankenhaus. Sie hatte einen Nervenzusammenbruch oder so etwas in der Art. Sie wurde eingeliefert.“
    „Das haben Ihnen bestimmt die Ärzte gesagt. Nicht wahr? Das es ein Nervenzusammenbruch war, meine ich. “
    „Ja“, sagte Claire, „sie sagten auch, dass es ihr mit der richtigen Behandlung schnell wieder besser gehen würde.“
    Johns Augen wurden bei diesen Worten hart und s ämtlicher Glanz wich aus ihnen. Claire kam es ungefähr so vor , als würde sich eine dicke Regenwolke vor die Sonne schieben und den Himmel für einige Augenblicke verdunkeln.
    „Ihre Schwester wird sterben “, sagte er.
    Die Worte trafen Claire unerwartet. Wie brennende Pfeile zischten sie durch die Luft und entzündeten aufs Neue die Angst um Amanda . Es dauerte jedoch nicht lange bis diese Angst in Wut umschlug: Wie konnte sich dieser Mensch erlauben, so etwas zu sagen, dachte sie. Ihre Nasenflügel bebten und sie konnte spüren, wie ihr das Blut in den Kopf stieg. Ihre Wangen glühten und das Herz hämmerte ihr mit voller Wucht gegen das Brustbein. Sie musste hart mit sich kämpfen, um nicht völlig die K ontrolle über sich zu verlieren.
    „Was erlauben Sie sich eigentlich , so über ...“ , sagte sie.
    Doch bevor sie richtig in Fahrt kam , hob John den Zeigefinger , wie ein Lehrer, der einen faulen Schüler ermahnt e . Mit dieser simplen Geste schni tt er ihr das Wort ab . Dann wartete er einige Augenblicke, offensichtlich darauf bedacht, dass sich ihr Zorn legte, bevor er weiter sprach.
    „Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt. Wie heißt es s o schön: Zürne nicht dem Überbr inger der schlechten Nachricht . Deswegen hören Sie sich bitte erst in Ruhe an, was ich zu sagen habe. OK?“
    Claire s Wut legte sich. Sie wich zurück in das dunkle L och, aus dem sie gekrochen war.
    Vorerst.
    „OK“, sag te s ie .
    „Gut. Sie können Ihre Schwester n och retten. Falls sie sich nicht verwandelt hat, dann ist es noch nicht zu spät. Aber es wird nicht einfach.“
    John griff in die Innentasche seines Jacketts und holte eine silberne Schachtel hervor. Sie war rechteckig und kaum größer als ein Notizblock. Er legte sie auf die Mitte der Tischplatte, gleich neben den Serviettenhalter, in dem sich das Diktiergerät befand.
    „Das wird Ihnen dabei helfen, Ihre Schwester zu retten“, sagte er und blickte dabei auf die Schachtel, die Claire an das Etui erinnerte, in dem ihr Vater für gewöhnlich seine Zigaretten verstaut hatte.
    „Was ist das ?“, fragte Claire.
    Anstatt ihr zu antworten, schenkte John ihr ein Lächeln. Dann drückte er auf einen an der Seite der Schachtel eingelassenen Knopf. Der Deckel sprang auf und offenbarte Claire deren Inhalt.

9.
     
    Bishops Zuversicht wuchs , als er sah, dass die Zielpersonen einen Gegenstand austauschten. Es war ein klein es silbernes Behältnis. S o viel konnte er erkennen . Auch wenn er nicht wusste , um was es sich bei de ssen Inhalt handelte, so konnte er deutlich die Reaktion auf dem Gesicht der Frau sehen: Verwunderung. Ihre Augen weiteten und ihre Gesichtszüge erstarrten in einem Ausdruc k theatralischen Unglaubens.
    Was es auch war , dachte er, es musste von entscheidender Bedeutung sein . Erklärungen schwirrten aufgebracht durch seinen Kop f und s chließlich glaubte er zu wissen, was der Inhalt der Sch achtel war:
    Es musste eine Art Belohnung sein. Eine Belohnung dafür , dass die Frau ihre Schwester an den Vampir verkauft hatte.
    Bishop hatte schon oft davon gehört, dass Vampire ihre Lakaien mit Kostbarkeite n für gewisse Dienste belohnten. In den alten Schriften stand geschrieben, dass es sich bei diesen Geschenken meist um Gold und Juwelen handelte . Manchmal handelte es sich jedoch auch um angebliche Reliquien. Splitter vom Christus kreuz, Knochen von Heiligen und allerlei andere Dinge, von denen die Diener der Dämonen glaubten, dass ihnen magische Kräfte

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