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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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Kreatur, die einst mal ihre Schwester gewesen war, direkt gegenüber.
    „Ich hab e doch gesagt, ich werde dir helfen“, sagte Amanda .
    Noch bevor Claire etwas entgegnen konnte, packte sie eine zweite Pranke am Hinterkopf und vergrub sich in ihren Haaren. Dann wurde ihr Kopf nach hinten gerissen.
    C laire versuchte , sich zu wehren. Ihr gesamter Körper verkrampfte sich. Sie versuchte mit den Beinen nach der Kreatur zu treten. Versuchte sich von dem Griff zu befreien. Versuchte...
    ...irgendwas.
    Doch es half alles nichts.
    Anstatt sich zu befreien, starrte sie nur mit weit aufgerissenen Augen hinauf in das Meer aus Blut, das über ihr am Himmel wogte.
    „Ich werde dir helfen, Schwesterherz“, sagte die Kreatur. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Knurren. Dann beugte sie sich vor und grub ihre Zähne in Claires Hals.
    Obwohl es ein Traum war...
    Oh bitte, lieber Gott, bitte lass es nur einen Traum sein!
    ... konnte Claire jed e Einzelheit ganz genau spüren:
    Sie spürte die Kälte, die von der Kreatur ausging. Spürte, wie die Zähne ihre Haut durchbohrten. Sie konnte sogar fühlen, wie das Blut in warmen Wogen und im Takt ihres Herzens aus ihre m Hals strömte – direkt in den saugenden und schmatzenden Schlund der Kreatur.
    Doch da das war nicht alles. Da war noch eine Empfindung. Eine, die weit schlimmer war - viel schlimmer, als alle anderen zusammen. Ein Gefühl, das sich weit entfernt von ihrem Hals abspielte, inmitten ihrer...
    ... weiblichen Regionen...
    ... wie ihre Großmutter es immer umschrieben hatte. Es war ein immer stärker werdendes Prickeln, das in warm en Wogen durch ihren Körper strömte .
    Claire gab sich dem Gefühl hin und hörte auf, sich gegen die Kreatur zu wehren. Sie schloss sogar die Augen.
    Ihr Körper entspannte sich und sämtliche Muskeln erschlafften, während...

34 .
     
    „Das wird jetzt verdammt wehtun, Boss“, sagte Jones.
    In der linken Ha nd hielt er eine Operationsklemme und in der r echten ein Skalpell. Seine Hände sahen riesig aus, so als wären ihm die Einweghandschuhe mindestens zwei Nummern zu klein. Doch Bishop hatte keine Wahl. Er konnte sich entweder von Jones zusammenflicken lassen oder verbluten.
    Ein Krankenhaus oder eine n Arzt aufzusuchen, kam nach der Schießerei in der Wohnung nicht inf rage. Denn laut geltender Vorschrift , mussten sämtliche Krankenanstalten im Staa t New York jede Verletzung der Polizei melden, wenn sie darauf hindeutete, dass sie einer Person im Zusammenhang mit einer Straftat zugefügt wurde.
    Genauso gut konnte er daher ins nächstgelegene Polizeirevier gehen und die diensthabenden Beamten fragen, ob sie ihm das Ohr verarzten.
    Stattdessen musste er sich mit dem z ufriedengeben , was er hatte. Und das , was er hatte, war Jones – ein ehemaliger Fremdenlegionär, der eine spezielle Ausbildung zum Sanitäter absolviert hatte . Und statt eines sterilen Operationssaals, hatte er ein heruntergekommenes Doppelzimmer in einem Motel im Herzen der Bronx. Mit Tapeten, die in den Ecken wi e Lametta von den  Wänden hingen. U nd einem Teppich, der aussah, als hätte man unlängst eine Kuhherde durchs Zimmer getrieben.
    Dennoch wusste Bishop, dass er sich glücklich schätzen konnte. Während er noch total vom Schock benebelt gewesen war, hatte Jones sofort den Ernst der Lage erkannt. Gleich nachdem sie zurück im Wagen waren, hatte er die Wunde provisorisch mit Sekundenkleber geschlossen und ihm anschließend einen Druckverband angelegt. Hätte er das nicht getan, währe Bishop wohlmöglich auf dem Rücksitz des Wagens verblutet.
    „Nun mach schon , ich habe nicht die ganze Nacht Z eit “, knurrte Bishop und presste die Zähne zusammen . Seine Kiefermuskeln traten hervor und gleich darauf schoss ein weiterer Blutschwall au s seinem Ohr. O der dem , was davon noch übrig war.
    Jones ließ sich davon nicht beirren. Er klemmte das verblieben e Stück des Ohres mit der Klemme ab, dann sc hnitt er die überstehenden Fetz en davon ab.
    B ishop verzog dabei keine Miene. Stattdessen starrte er nur auf einen fettigen Fleck an der Wand über dem verstaubten Fernsehapparat. Währenddessen fraß sich der Schmerz durch seine Gedanken, wie ein Schwarm Termiten, durch einen morschen Türstock.
    Kurz darauf hatte er das Schlimmste hinter sich.
    Als Jo nes schließlich die Hände wieder von seinem Kopf nahm, konnte Bishop das Ausmaß der Amputation erkennen: Fast die gesamte Ohrmuschel baumelte zwischen Jones Zeigefinger und Daumen .
    „Tut es sehr

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