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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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sich vergewissern, dass alles in Ordnung war. Als er Bishop am Fenster erblickte, nickte er ihm zu. Bishop nickte zurück. Die Geste bedeutete, dass alles in Ordnung war.
    Doch nichts war in Ordnung, dachte Bishop und wandte sich vom Fenster ab. Morales war tot, er war verwundet und die Frau und der Vampir waren ihnen durch die Lappen gegangen. Sie mussten handeln, bevor selbst diese kleine Spur bis zur Unkenntlichkeit verwischt wurde.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Whitman.
    „Wie groß ist das Gebiet, das von diesen Sendemasten abgedeckt wird?“
    „Ein Mast hat Kapazitäten für eine Fläche von etwa 100 Metern Durchmesser. In abgelegenen Gegenden sind die Kapazitäten natürlich höher. Aber da wir uns praktisch am Bauchnabel der freien Welt befinden, gibt es keine einzigen Straßenzug mehr, der nicht über mindestens einen eigenen Mast verfügt. “
    „Wissen Sie bei welchem Sendemast sie als letztes eingewählt war?“
    „Ja, ein Mast im Norden der Stadt, auf der anderen Seite des Flusses.“
    „Bowery?“
    Whitman warf einen Blick auf den Bildschirm des Laptops, auf dem der Stadtplan von New York City zu sehen war.
    „Ja“, sagte er, „Bowery.“

37.
     
    Claires Hunger regte sich erst, als sie den ersten Bissen von den Spiegeleiern nahm. Kurz huschte ihr der Gedanke durch den Kopf, dass das Essen vielleicht vergiftet war. Sie hielt einen Moment inne – den Mund voller Spiegeleier und ein Brötchen in der Hand. Dann kaute sie weiter. Warum hätte sich der Unbekannte...
    George !
    ... die Mühe machen sollen, sie zu verarzten, wenn er ohn ehin vorhatte, sie zu vergiften?
    Das macht keinen Sinn !
    Dieser Gedanke klang plausibel, selbst für eine derart verängstigte Frau, wie sie. Von da an, schlang sie fast , ohne zu kauen. Sie hatte den gesamten letzten Tag nur von K affee und Kaugummis gelebt und es tat verdammt gut, wieder etwas Warmes zwischen den Zähnen zu haben.
    Als sie das letzte Stück Brot gegessen hatte, trank sie das Glas mit dem Orangensaft in einem Zug leer. Dann schenkte sie sich ein weiteres Glas ein und trank auch dieses zur Hälfte.
    Anschließend stellte sie das Tablett zurück auf das Nachtkästchen und wandte sich zu den Klamotten auf der Kommode um.
    Sie schlüpfte unter dem Laken hervor und begann sich anzuziehen. Obwohl George , wie er selbst gesagt hatte, ihre Konfektionsgröße nicht gekannt hatte, so passten die Sachen dennoch ziemlich gut . Selbst ein Höschen und ein BH waren dabei. Darüber trug sie eine Jeans, ein T-Shirt und darüber wiederum ein Flanellhemd, das einen sehr männliche n Schnitt hatte. Es war ihr ein bisschen zu groß. Deswegen knöpfte sie es nicht zu, sondern krempelte die Ärmel hoch , damit sie nicht störten.
    Nachdem sie angezogen war, griff sie nach ihre r Handtasche und warf einen Blick auf ihr Mobiltelefon. Sie erkannte sofort , dass sie kein Netz hatte , und verstaute es wieder. Ihre Hand streifte etwas Kühles. S ie griff danach und holte es heraus. Es war die silberne Schach tel, die John ihr am Flughafen gegeben hatte. Beim Gedanken daran , was mit John passiert war, krampfte sich ihr Herz einen Augenblick zusammen und sie bekam ein flaues Gefühl im Magen .
    Claire betätigte den Druckknopf an der Seite der Schachtel. D er Deckel sprang auf und offenbarte ihr den Blick auf die beiden Phiolen und das goldene Kettchen mit dem gekreuzigten Christus.
    Gleich darauf schlich sich Johns Stimme in Claires Gedanken. Sie konnte sie klar und deutlich hören, so als würde sie in diesem Augenblick von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprechen:
    ...die linke Phiole enthält konzentriertes Wildrosenöl und die rechte Weihwasser aus dem Petersdom...
    Und gleich darauf:
    ... das sind die beiden einzigen Mittel, von denen ich sicher weiß, dass sie Vampire abschrecken...
    Claire wusste noch immer nicht, was sie davon halten sollte. Dennoch übte der Inhalt der Schachtel plötzlich einen besonderen Reiz auf sie aus. Weniger die Phiolen, als das goldene Kettchen mit dem Anhänger.
    Sie wickelte das Ende des Kettchens um ihren Zeigefinger und zog es vorsichtig aus der Schachtel. Dann ließ sie den Anhänger einige Augenblicke vor ihren Augen baumeln.
    Das Kettchen sah auf den ersten Blick in keiner Weise besonders aus. Es war eine gewöhnliche Halsk ette mit einem ebenso gewöhnlichen Anhänger. Derartige Halsketten musste es millionenfach geben, dachte sie .
    Wieder erklang Johns Stimme, so als wollte sie Claire gleich eines Besseren belehren.
    ...meines

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