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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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Wissens ist das Kreuz die effektivste Waffe gegen die Dämonen...
    Es war zwar nur eine Erinnerung – doch die Intensität, mit der sie kam, war beunruhigend. Ein Schauder ergriff Claire und ihre Nackenhaare sträubten sich. Für einen Augenblick stand sie wie erstarrt da. Das Kreuz baumelte vor ihrem Gesicht, wie das Pendel einer Wahrsagerin. Ein schwacher Schimmer überzog das Gesicht des Heilands und plötzlich überkam sie ein Impuls. Er entspra ng den Tiefen ihres Unterbewusstseins – einem Ort, der für Verstand und Vernunft gleichermaßen ein weißer Fleck auf der Landkarte war.
    Claire folgte ihm.
    S ie nahm das Kettchen von ihrem Finger, öffnete den Verschluss und legte es um den Hals. Nachdem der Verschluss wieder zugeschnappt war, schob sie den Anhänger unter das T-Shirt, um ihn zu verstecken. Das Metall fühlte sich kalt auf ihrer Haut an, erwärmte sich aber schnell. Bald spürte sie es gar nicht mehr.
    Anschließend schloss sie die silberne Schachtel und verstaute sie wieder in ihrer Handtasche.
    Im gleichen Aug enblick ging hinter ihr die Tür auf und George betrat den Raum.

38 .
     
    Bishop saß auf dem Beifahrersitz des Wagens. Jones fuhr und Whitman gab vom Rücksitz aus die Fahrtrichtung durch.
    Es war kurz nach neun Uhr morgens und die Straßen begannen sich allmählich wieder zu lichten. Dennoch ging die Fahrt nur langsam voran.
    „Gibt es denn keine andere Route?“, fragte Bishop und wandte sich zu Whitman.
    „Klar gibt es die“, sagte Whitman, „aber auf der Brooklyn Bri dge hat es einen Unfall gegeben. D er Verkehr staut sich dort bis nach  Downtown . Schneller geht’s nicht, Häuptling. “
    Bishop wandte sich wieder ab und starrte durch die Windschutzscheibe in das Gewühl auf der Straße. Hupen hallten durch die Häuserschluchten, Fahrradkuriere schlängelten sich zwischen den Fahrzeugen hindurch und ein nicht versiegender Strom von Fußgängern ergoss sich über die Gehwege und Zebrastreifen.
    Er konnte nicht begreifen, warum in aller Welt so viele Me nschen unbedingt hier in diesem Moloch leben wollten. Inmitten einer schmutzigen und stinkenden Betonwüste. New York City erinnerte ihn seit jeher an eine hässliche Frau, die zu viel Make-up trug , um ihre Makel zu kaschieren. All die blinkenden Lichter, die protzigen Glastürme und die Edelboutiquen waren für ihn nichts weiter, als eine Maske, hinter der sich die ekelerregende Fratze dieses pulsierenden Monsters zu verstecken suchte.
    Schwindel fegte durch seine Gedanken und ließ die Welt vor seinen Augen für einen Augenblick verschwimmen. Er wusste, dass es sich dabei um eine Nebenwirkung der Schmerzmittel handelte und nicht um die körperlichen Symptome seiner Abneigung gegen die Stadt. Dennoch schloss er kurz die Augen und wartete darauf, dass sich das Durcheinander in seinem Kopf legte . Er sperrte die Welt für einen Moment aus und schlug ihr die Tür vor der Nase zu, wie einem lästigen Staubsauger vertreter .
    „Ich denke wir haben ein Problem, Häuptling“, sagte Whitman.
    „Was gibt’s?“, fragte Bishop, ohne die Augen zu öffnen.
    „Das müssen Sie sich ansehen! “
    Bishop zögerte einen Augenblick. Dann öffnete er die Augen. Der Schwindel hatte sich gelegt . Er wandte sich zu Whitman um, der einen Laptop auf seinem Schoß liegen hatte. Er hatte den Bildschirm inzwischen zu ihm umgedreh t .
    Das E rste, was Bishop d arauf erkannte, war ein Artikel. Die Überschrift lautete: „VERDÄCHTIGER IM FLUGHAFENMORD AUF ÜBERWACHUNGSKAMERA FESTGEHALTEN.“
    Das Z wei te, was er sah, war sein eigenes Antlitz. Es war eine grobkörnige Fotografie und sah aus, wie das Standbild einer Videoaufzeichnung. Dennoch war er gut darauf zu erkennen. Außerdem lieferte es ihm einen Hinweis darauf, wann und wo das Bild aufgenommen worden war. Hinter sich auf dem Foto erkannt e er die Toilettentür auf dem Flughafen. Es musste daher unmittelbar dann aufgenommen worden sein, nachdem er mit Ceres abgerechnet hatte.
    Bishop bli ckte von dem Bildschirm auf und sah Whitman an.
    „Wie viel wissen Sie?“, fragte er.
    „Nicht viel“, antwortete Whitman, „bis auf dieses Bild, haben s ie nichts in der Hand. Die Mission ist nicht gefährdet, wenn Sie das meinen. Wir sollte n von nun an nur möglichst wenig Aufsehen erregen.“
    „Gut“, sagte B ishop und wandte sich wieder ab, „sehr gut sogar.“
    Insgeheim hatte er damit gerechnet, dass sein Gesicht früher oder später mit der Tat in Verbindung gebracht werden würde. Immerhin

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