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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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Männer in ihre Wohnung gestürmt waren und das Feuer eröffnet hatten . Doch als wäre das allein nicht schon genug gewesen, so hatt e er sogar ihre Wunden verarztet und ihr Frühstück gemacht. Für einen völlig Fremden, macht er sich ganz gut, dachte Claire.
    Schuldgefühle begannen an ihr zu nagen. Mit scharfen Rattenzähnen bahnten sie sich ihren We g aus ihrem Unterbewusstsein. Und mit ihnen kam auch die Erkenntnis, dass sie von George – Fremder oder nicht – nichts zu befürchten hatte. Diese Eingebung war es, die ihre Zunge lockerte und ihr ein bisschen die Angst nahm.
    „Ich glaube es ist wegen meiner Schwester“, sagte sie, „meine Schwester ist ein Vampir. Ich glaube sie ist der Schlüss el zu dem ganzen Schlamassel .“
    Zu Claires eigener Verwunderung hatten die Worte ein bisschen von ihrem Wahnsinn verloren.
    Vampir.
    Das Wort ging ihr mittlerweile so leicht über die Lippen, dass es ihr A ngst machte. Insgeheim fragte sie sich, ob das vielleicht bedeuten könnte, dass nicht die gesamte Welt wahnsinnig geworden war, sondern nur sie selbst. Der Gedanke daran schürte neue Angst und ließ sie frösteln.
    „Woher wissen Sie, dass ihre Schwester ein Vampir ist?“, fragte George, ohne den Blick vom Verkehr zu nehmen.
    „Sie hat sich verwandelt“, sagte Claire, „gestern Abend, als ich s ie im Krankenhaus besucht habe. Sie sah aus wie ein Monster und sie schwebte einige Augenblicke lang an der Decke.“
    „ Das mag vielleicht sein. Aber i ch glaube trotzdem nicht, dass sie ein Vampir ist. Jedenfalls noch nicht.“
    „Aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen, wie sie sich in ein Monster verwandelt hat.“
    Claire überlegte kurz, dann erzählte sie George alles, was mit Amanda vorgefallen war. Sie begann damit, dass sie mitten in der Nacht von zwei Polizeibeamten aufgeweckt worden war , die ihr mitteilten, dass Amanda eingeliefert worden war und endete mit der Schilderung der Ereignisse in Amandas Zimmer, kurz bevor sie das Bewusstsein verloren hatten .
    Die Geschichte rund um John ließ sie gänzlich aus, weil sie vermutete, dass George ohnehin nicht gut auf ihn zu sprechen war. Stattdessen konzentrierte sie sich auf all die Kleinigkeiten, die sie in Amandas Wohnung gefunden hatte und schilderte zudem sämtliche Details ihrer Verwandlung.
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sie George alles erzählt hatte. Während der ganzen Zeit tat er nichts weite r als auf den Verkehr zu achten und ihr zuzuhören.
    Claire kam es beinahe so vor, als wüsste er, dass es ihr ein bisschen Linderung verschaffen würde, wenn sie sich endlich alles von der Seele redete. Doch auch wenn er es nicht wusste, dachte Claire, tat es ihr dennoch gut, mit jemandem über all die Vorkommnisse zu sprechen .
    Ihr kam es mit jede m Wort mehr so vor, als verlören sämtliche Vorfälle des letzten Tages e in bisschen von ihrem Schrecken . Ihre Aufregung legte sich und die Angst verkroch sich zurück in das dunkle Loch in ihrem Unterbewusstsein , aus dem sie gekommen war.
    Nachdem sie geendet hatte, blieb George z unächst still und sagte nichts. Claire kam es so vor, als müsste er das Erzählte erst überdenken, bevor er sich eine Meinung dazu bildete.
    „Und? Was denken Sie darüber?“, fragte sie schließlich nach einer Weile und brach das Schweigen.
    „Ich bleibe bei meinem Standpunkt“, sagte George, “ich glaube immer noch nicht, dass I hre Schwester ein Vampir ist . Mag sein, dass sie gebissen wurde und infiziert ist , aber meiner Erfahrung nach, ist der Vorgang noch nicht abgeschlossen . Und wissen Sie warum?“
    Claire überlegte einen Augenblick und suchte nach der richtigen Antwort. Doch sie hatte keinen blassen Schimmer , worauf George überhaupt hinaus wollte. Deswegen gab sie es auf.
    „Keine Ahnung“, sagte sie, „raus damit.“
    „Na ja“, sagte George, „wenn die Verwandlung abgeschlossen wäre, wäre Ihre Schwester längst über alle Berge. Einen Vampir kann man nicht ohne Weiteres an einem Ort festhalten. Ihre Schwester wäre innerhalb kürzester Zeit ausgebrochen und verschwunden. Stattdessen ist sie aber geblieben . Das ist der eine Grund, warum ich glaube, dass sie noch immer nicht ganz verloren ist . “
    „Und was ist der andere Grund ?“, fragte Claire.
    „Der andere ist...“, sagte George und hielt dann inne. Er wandte sich kurz zu Claire um und ihre Blicke trafen sich. Der Ausdruck in seinen Augen entfachte Claires Angst aufs Neue .
    „Los, raus mi t der Sprache“, sagte s

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