Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
Vom Netzwerk:
seinem Sessel zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Kurz darauf erklang ein Piepen aus dem Lesegerät und die Anzeige begann zu blinken . Claire schaute den Händler erwartungsvoll an.
    „Und? Ist alles in Ordnung mit meiner Karte?“
    „Alles bestens.“
    „Ich habe es Ihnen doch gesagt“, sagte Claire.
    „Ja, meine Liebe, was denken Sie , wie oft hier alle möglichen Menschen versuchen , mich über den Tisch zu ziehen? Wenn ich nicht so misstrauisch wäre, dann würden meine Kinder in Kartoffelsäcken gekleidet zur Schule gehen . Außerdem müsste meine Frau wahrscheinlich eine Niere verkaufen, um sich all ihre teuren Cremes leisten zu können. “
    „Verzeihung, Mr . ...“, sagte Claire.
    „Krozlovsky“, sagte der Händler, „Hank Krozlovsky.“
    Er beugte sich über den Tisch und reichte zuerst Claire und anschließen d auch George die Hand.
    „So, Miss Hagen“, sagte Krozlovsky , nachdem er die erforderlichen Unterlagen durch seinen Nadeldrucker gejagt hatte, „brauchen Sie Überführung kennszeichen für den Wag en oder haben Sie Ihre eigenen m itgebracht?“
    „Nein, wir haben keine mitgebracht.“
    „Das kostet Sie dann zweihundert Piepen extra“, sagte Hank, ohne sich vom Computerbildschirm abzuwenden.
    „Gut“, sagte Claire, „s etzen Sie es einfach auf die Rechnung.“
    „Nichts leichter , als das“, sagte Krozlovsky.
    Keine zehn Minuten später war der Kauf unter Dach und Fach und sie waren auf dem Weg raus aus der Stadt. George saß am Steuer des himmelblauen Subaru , Claire auf dem Beifahrersitz.
    „Es wa r eine gute Idee, den anderen Wagen in einer Parkgarage abzustellen“, sagte Claire, „es dürfte Tage dauern, bis jemand darauf aufmerksam wird.“
    „Das will ich hoffen“, sagte George, „je länger es dauert, umso besser für uns . Das verschafft uns Zeit. “
    Die Entschlossenheit, mit der George alles erledigt hatte, beeindruckte Claire ungemein. Noch während sie mit dem Schock und der Angst gerungen hatte, hatte er bereits einen Plan ausgearbeitet. Er hatte dafür gesorgt, dass der Wagen mit den Einschusslöchern verschwand und hatte sich anschließend gleich um einen neuen geküm mert.
    Die Leichtigkeit mit er das getan hatte, zeugte in Claires Augen beinahe von Routine. Es kam ihr so vor, als sei der Mann, der nebe n ihr im Wagen saß, schon seit l angem auf eine Flucht vorbereitet gewesen.
    „Haben Sie das schon einmal gemacht? Eine derartige Flucht, meine ich? “, fragte sie, so als wollte sie den eigenen Verdacht endgültig untermauern.
    „Nein , in dieser Form noch nicht. Das war bisher auch nicht nötig “, sagte George. Er wandte sich kurz von der Straße ab und maß Cla ire mit einem vorwurfsvollen Blick.
    „Es tut mir leid“, sagte Claire schließlich.
    „ Was tut Ihnen leid?“
    „ Alles , was passiert ist. Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich absolut nichts daf ür kann. Ich weiß nicht, was das für Leute waren und warum sie es auf mich abgesehen haben. “
    Für einen Augenblick herrschte Stille im Wagen. George sah hinaus auf den Verkehr und schien zu überlegen.
    „Es braucht Ihnen nicht leidzu tun“, sagte er nach einer Weile, „ich kenne die Methoden dieser Leute und ich weiß, was alles pas sieren kann, wenn man sich mit i hnen anlegt.“
    „Aber ich habe mich nicht mit ihnen angelegt“, sagte Claire, „ich weiß doch nicht einmal, wer die sind.“
    „Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Es sind Jäger.“
    „Vampirjäger? “
    „Ja Vampirjäger. Sie gehören zu einem religiösen Kult, der sich seit dem Mittelalter der Jagd nach Vampiren verschrieben hat. Inzwischen operieren sie weltweit, soviel ich weiß. Was ich jedoch ni cht verstehe , ist, was Sie damit zu tun haben . “
    Claire zögerte einen Augenblick lang und dachte darüber nach, was sie ihm erzählen sollte. Immerhin war der Mann, der neben ihr am Steuer saß, noch immer völlig fremd. Sie wusste weder wer , noch was er war. Genauso wenig wusste sie, was er vorhatte.
    Das Schicksal hatte sie durch Zufall aneinander gekettet, wie zwei Sklaven auf einer Galeere. D ass sie jetzt in die gleiche Richtung ruderten, hatte nicht zu bedeuten, dass sie auch das Gleiche im Sinn hatten. Streng genommen...
    ...hatte es rein gar nichts zu bedeuten!
    N och bevor ihre Zweifel überhand nehmen konnten, besann sie sich darauf, dass George ihr an diesem Tag wahrsche inlich das Leben gerettet hatte. Nicht nur an diesem Tag, sondern auch am Abend zuvor , als die bewaffneten

Weitere Kostenlose Bücher