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Fleisch

Fleisch

Titel: Fleisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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überlegen hielt.
    „Wychulis?“
    „Der jeweilige Bundesstaat kümmert sich um die einzelnen Bezirke. Damit die Schulen am Projekt teilnehmen können, verlangen wir von ihnen, ihre Einrichtungen zwei Mal im Jahr überprüfen zu lassen. Die Bundesstaaten berichten uns, wie viele Schulen untersucht wurden, aber sie nennen uns nicht die Namen.“
    Baldwin starrte sie an, ausnahmsweise einmal sprachlos.
    „Soweit ich weiß, ist der Staatssekretär für Lebensmittel und Ernährung direkt für das Programm zuständig“, wiederholte Mary Ellen. Sie konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wie oft sie das schon gesagt hatte, hoffte aber, damit von weiteren Fragen ablenken zu können. „Mr Eisler kann das Verfahren sicher viel genauer erklären.“
    Dann presste sie die Lippen aufeinander und faltete die Hände in ihrem Schoß, um zu vermeiden, dass sie mit brennendem Ärger hinzufügte, dass das alles Eislers Schlamassel war.
    „Ich habe unseren Konferenzraum im dritten Stock zur Verfügung gestellt, um einen Krisenstab und ein Informationszentrum einzurichten. Wie es scheint, hat Mr Bix bereits Vertreter des FBI, der Heimatschutzbehörde, der örtlichen Polizei und des USAMRIID auf den Fall angesetzt.“
    „USAMRIID? Ist das nicht ein wenig reaktionär?“
    „Wenn man in Betracht zieht, dass es sich um Absicht handeln könnte, und das tut er, ist es sogar ziemlich schlau. Ich habe den Eindruck, dass Mr Bix recht gut darin ist, alles bis ins kleinste Detail zu planen. Wo wir gerade davon sprechen:Wir müssen morgen früh als Erstes ein Meeting mit all unseren Leuten abhalten. Bitte benachrichtigen Sie alle, die daran teilnehmen sollen! Mir wäre es lieb, wenn wir das erst mal im inneren Kreis halten könnten.“
    „Ja, selbstverständlich. Wie sieht es mit den Medien aus?“
    „Mr Bix hat sich damit einverstanden erklärt, dass niemand darüber spricht, solange wir nicht wissen, worum es sich handelt.“ Sie blätterte wieder durch ihren Block und dann noch einmal, bis sie fand, was sie suchte. „Hier ist eine Liste dessen, was wir in dem Konferenzraum für unser Treffen mit Mr Bix brauchen.“
    Mary Ellen nahm die zwei Seiten entgegen. Sie waren einzeilig und in je zwei Spalten beschrieben. „Ich kümmere mich darum, dass das gleich morgen früh erledigt wird.“
    „Bitte sehen Sie zu, dass es sofort geschieht.“
    „Sofort?“
    „Bix und seine Leute kommen in ungefähr zwei Stunden.“

30. KAPITEL
    Nebraska
    Maggie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so erleichtert gewesen war, eine bestimmte Person zu sehen. State Patrol Investigator Donald Fergussen stand auf dem Bürgersteig, hielt sich aber fern von den Rettungskräften und Schaulustigen. Mit Mrs Boshs Schluchzen noch im Ohr zog Maggie sich zu ihm zurück.
    „Ich habe Ihnen Ihr Auto gebracht“, sagte er, ohne sie anzusehen. Sein Blick war auf das Geschehen gerichtet, bei dem der sorgfältig getrimmte Rasen der Boshs zertrampelt wurde.
    Sie schaute die Straße hinab und erkannte ihren gemieteten Toyota unter den anderen Fahrzeugen.
    „Woher wussten Sie, dass ich hier sein würde?“
    „Das ganze County weiß, dass Sie hier sind.“
    Warum fühlte sich diese simple Aussage an wie ein Schlag in die Magengrube?
    „Ich hätte wissen müssen, dass so etwas passieren würde“, murmelte sie. Es war nicht als Geständnis gemeint, sondern als Selbstvorwurf.
    „Wir alle hätten es wissen müssen.“
    Sie schwiegen und standen ruhig da, während die Welt um sie herumzuwirbeln schien.
    Maggie war verblüfft, wie anders sich die Gruppe der Schaulustigen hier verhielt, als sie es gewöhnt war. Es gab natürlich die üblichen Gaffer, die einfach nur zuschauen wollten, aber die meisten sahen aus wie Freunde und Nachbarn, die zusammenstanden, um den Boshs Trost zuzusprechen. Nachbarn kamen gelaufen und brachten Seile oder Schnüre, Heckenscheren und anderes Werkzeug aus ihren Schuppen oder Garagen, alles, was der Rettungsmannschaft helfen konnte. Sie arbeitete schnell und konzentriert, obwohl es sich um die Bergung eines Toten und nicht um eine Rettung handelte. Andere boten ihre Hilfean und brachten, was gebraucht wurde, oder nahmen den Rettungskräften Sachen ab.
    Jetzt verstand sie, weshalb sie letzte Nacht alle gekommen waren. Nicht weil sie sich wichtig machen und selbst sehen wollten, was passiert war – auch wenn das auf manche sicher auch zutraf –, sondern weil sie helfen wollten. Sie waren es gewohnt, sich einzubringen und

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