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Fliegende Fetzen

Fliegende Fetzen

Titel: Fliegende Fetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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kaum einen
    Tag hier, dachte Mumm. Und schon trägt er die Wüste wie ein Paar San-
    dalen.
    »Äh… Bimmel-bimmel-bamm?«
    »Ist das dein dämonischer Kalender?« fragte Angua.
    Mumm rol te mit den Augen. »Ja. Obwohl er seit einer Weile die Ter-
    mine einer anderen Person nennt.«
    »Äh… drei Uhr nachmittags«, murmelte der Dämon langsam. »Keine
    dringenden Termine… Verteidigungsanlagen der Mauern überprüfen…«
    »Na bitte! Das Ding glaubt, ich wäre in Ankh-Morpork! Sybil hat drei-
    hundert Dol ar dafür ausgegeben, und es weiß nicht einmal, wo ich mich
    befinde.«
    Mumm schnippte den Zigarrenstummel weg und stand auf.
    »Ich sollte jetzt besser nach unten gehen«, sagte er. »Immerhin bin ich der Boß.«
    Er rutschte über den Hang der Düne und schlenderte hinüber zu Ka-
    rotte, der ihn mit einem Salam begrüßte.
    »Normales Salutieren reicht völlig aus, Hauptmann, besten Dank.«
    »Entschuldigung, Herr Kommandeur. Es soll nicht wieder vorkom-
    men.«
    »Warum hast du veranlaßt, daß sich die Klatschianer ausziehen?«
    »So wirken sie ziemlich lächerlich, wenn sie heimkehren, Herr Kom-
    mandeur. Das versetzt ihrem Stolz einen harten Schlag.« Er beugte sich
    etwas näher und flüsterte: »Dem Kommandanten habe ich erlaubt, seine
    Kleidung anzubehalten. Es zahlt sich nicht aus, Offiziere zu blamieren.«
    »Tatsächlich nicht?« erwiderte Mumm.
    »Und einige von ihnen möchten sich uns anschließen, Herr Komman-
    deur. Zum Beispiel Goriffs Sohn und einige andere. Man hat sie erst
    gestern zwangsrekrutiert. Ich habe ihnen gesagt, das sei in Ordnung.«
    Mumm nahm den Hauptmann beiseite. »Äh… ich erinnere mich nicht
    daran, daß ich vorgeschlagen habe, einige der Gefangenen in unsere
    Gruppe aufzunehmen«, sagte er leise.
    »Nun, unsere Invasionsstreitmacht trifft bald ein, Herr Kommandeur,
    und da viele dieser jungen Leute aus fernen Teilen des Reiches kommen
    und die Klatschianer ebensowenig mögen wie wir… Ich dachte mir, eine
    Kompanie aus Guerillakämpfern hinter den feindlichen Linien…«
    »Wir sind keine Soldaten!«
    »Äh… ich dachte, wir sind als Soldaten hierhergekommen…«
    »Ja gut, in gewisser Weise… Aber wir sind auch hier vor al em Wächter
    und Polizisten. Wir töten niemanden, es sei denn…«
    Ahmed? Al e sind nervös, wenn er in der Nähe ist. Er beunruhigt die
    Leute. Er erhält von überal Informationen. Er kommt und geht, wie es
    ihm beliebt, und er ist immer zur Stelle, wenn irgendwo ein Durcheinan-
    der entsteht… Verdammt, verdammt, verdammt…
    Mumm eilte durch die Menge, bis er Jabbar fand. Der D’reg beobach-
    tete Karotte mit einem verwirrten Lächeln, das der Hauptmann oft bei
    unschuldigen Beobachtern hervorrief.
    »Drei Tage«, sagte Mumm. »Drei Tage. Das sind zweiundsiebzig Stun-
    den!«
    »Ja, Offendi?« erwiderte Jabbar wie jemand, der Morgen, Mittag und
    Abend kannte – und der dazwischen al es seinen Lauf nehmen ließ.
    »Warum heißt er 71-Stunden-Ahmed? Was ist so Besonderes an der
    zusätzlichen Stunde?«
    Jabbar grinste nervös.
    »Stel t er nach einundsiebzig Stunden irgend etwas an?« fragte Mumm.
    Jabbar verschränkte die Arme. »Ich sage nichts.«
    »Er hat dich aufgefordert, uns bei euch zu behalten, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Aber ihr sol t uns nicht töten.«
    »Oh, es käme mir nie in den Sinn, meinen Freund Sir Sam…«
    »Und komm mir bloß nicht mit dem Schafsaugen-Unsinn oder etwas
    in der Art«, fuhr Mumm fort. »Er wol te Zeit gewinnen, um einen be-
    stimmten Ort zu erreichen und dort etwas zu erledigen, habe ich recht?«
    »Ich sage nichts.«
    »Das brauchst du auch gar nicht«, brummte Mumm. »Wir verlassen euch jetzt. Und wenn du versuchst, uns zu töten… Nun, ich schätze, es würde
    nicht nur bei einem Versuch bleiben. Aber dann wäre 71-Stunden-
    Ahmed ziemlich sauer auf euch.«
    Jabbar wirkte wie jemand, der eine schwierige Entscheidung treffen
    muß.
    »Er kommt zurück«, sagte er. »Morgen! Kein Problem!«
    »Ich habe keine Lust, auf ihn zu warten! Und ich glaube nicht, daß er
    mich tot will, Jabbar. Nein, er will mich lebend. Karotte?«
    Der Hauptmann kam näher. »Ja, Herr Kommandeur?«
    Mumm spürte, daß Jabbar einen erschrockenen Blick auf ihn richtete.
    »Wir haben Ahmeds Spur verloren«, sagte er. »Der hin und her wehen-
    de Sand hindert selbst Angua daran, seine Fährte aufzunehmen. Es ist
    sinnlos, noch länger an diesem Ort zu bleiben. Hier werden wir nicht
    gebraucht .«
    »Viel eicht doch, Herr

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