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Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Pavlovic
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Missstand nicht einmal zugibt, unternimmt schon zweimal nichts dagegen.
    Es ist ja auch viel einfacher, ein paar von der SMV hier mit einem Tapetentisch hinzustellen. Gibt einem das gute Gefühl, Position bezogen zu haben, obwohl man nichts weniger als das getan hat.
    Ist es nicht merkwürdig … , schreibt Daniel.
    „Hi“, sagt eine Stimme, die sehr erfreut klingt. Daniel sieht auf, hinauf zu dem schlaksigen Jugendlichen mit den stachelig aufgestellten braunen Haaren und den schiefen Zähnen, der ihn anstrahlt. Er braucht ein bisschen, bis er auf den Namen kommt.
    „Lukas“, sagt er. „Hi.“
    „Auch hier?“, erfragt Lukas, der Junge von der Rosa Party, das Offensichtliche. „Eschenbach-Gymnasium – ist das deine Schule?“
    „Ja“, sagt Daniel. „Ich vertrete einen Kollegen. Ich bin eigentlich nur hier, weil …“
    … die große Liebe meines Lebens heute Abend ein Konzert gibt?
    „… ich einen Artikel für die Schülerzeitung schreibe. Über das Festival … und was solche Aktionen überhaupt bringen.“
    „Du schreibst?“ Lukas sieht beeindruckt aus. „Cool.“
    „Nur gelegentlich. Ich sehe mich nicht wirklich als Journalist.“
    „Trotzdem. Ich finde es wichtig, dass es an einer Schule Leute gibt, die sich einbringen. Und nicht nur die eigene Karriere im Kopf haben.“
    „Da hast du recht.“
    Pause.
    „Und … sonst so?“
    Daniel hebt die Schultern. Er fühlt sich ein bisschen hilflos. Smalltalk ist nicht sein Ding.
    „Alles beim Alten, schätze ich. Wird langsam echt Zeit für die Sommerferien. Auf welche Schule gehst du?“
    „Ich bin gerade fertig. Ich versuche, mich für einen Beruf zu entscheiden.“
    „Hm… aha. Ist sicher nicht leicht, oder?“
    „Nein, wirklich nicht.“
    Lukas sieht nett aus und ziemlich nervös. Er fummelt an seinen Haaren und grinst, dann nimmt er einen der Flyer und dreht ihn zwischen den Fingern.
    „Schade, dass du an diesem einen Abend so plötzlich verschwunden warst. Ich habe noch nach dir geschaut, aber du warst wohl schon weg.“
    „Ich … äh, ja. Ich war mal draußen und… und der Türsteher wollte mich nicht mehr reinlassen. Weil es gleich zwölf war und ich noch nicht volljährig bin.“
    „Pech.“
    „Ja.“
    Lukas sieht ihn an, es tut einfach gut, so angesehen zu werden, auch wenn es Daniel gleichzeitig hochgradig nervös macht. Er hat nicht viel Erfahrung darin, von quasi Fremden so angesehen zu werden.
    „Vielleicht kommst du später mal rüber?“ Lukas gestikuliert vage in eine Richtung. „Ich bin dort an einem Stand. Gleich hinter dem Getränkewagen. Okay?“
    „Ja“, sagt Daniel. „Ich komme später mal vorbei.“
    „Cool.“ Plötzlich hat Lukas ganz rote Wangen. „Ja. Also. Dann, bis später dann.“
    „Bis später.“
    Lukas zieht ab und Daniel sieht ihm hinterher.
    Lukas hat also am Rosa Freitag noch versucht, ihn zu finden. Und hat sich offensichtlich gefreut, ihm hier zufällig zu begegnen. Wow.
    Daniel fragt sich, ob einer wie Lukas ihm gefallen könnte, wenn es Mick nicht gäbe. Einer, der nett ist und normal und witzig und unkompliziert, der sich nicht die Arme aufschneidet und mit seinen Stimmungsschwankungen die Umwelt tyrannisiert.
    Klingt eigentlich schön.
    Aber Fixer hören auch nicht einfach auf, zu fixen, nur weil ein drogenfreies Leben schön klingt.
    Daniel fragt sich, warum er Lukas versprochen hat, vorbei zu schauen.
    Vielleicht, weil es, Mick hin oder her, einfach spannend ist, ein kleines Kribbeln, ein harmloser Kick. Immerhin hat er siebzehn werden müssen, um die Regeln des Flirtens für sich zu entdecken.
    Er hat nie die Gelegenheit gehabt, mit Mick zu flirten. Erst waren sie Kumpels und dann hat Mick ihn mit sich gerissen in diesen irrsinnigen Strudel aus großen und wahnsinnig anstrengenden Gefühlen. Es fehlt einfach ein Stück der Geschichte.
    Daniel holt sein Handy aus der Tasche, starrt es an und steckt es wieder weg. Um seinen Händen etwas zu tun zu geben, beginnt er zu schreiben.
    Als Niko wiederkommt, kauend und mit einer ganzen Tüte Wurstbrötchen als Proviant ausgerüstet, hat Daniel den halben Artikel bereits fertig und er liest sich nicht mal schlecht. Gut genug, um seine Mutter glücklich zu machen – und brisant genug, um seine Mitarbeit in der Schülerzeitung ab Erscheinungsdatum schlagartig zu beenden.
    „Und wie lief es?“, will Niko wissen.
    „Geht so“, sagt Daniel, der nur am Rande mitbekommen hat, dass einige Passanten sich Flyer mitgenommen haben. „Dabeisein ist

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