Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flieh solange du kannst

Flieh solange du kannst

Titel: Flieh solange du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
Mineral, aus dem man Natriumkarbonat herstellt, was dann als Soda zum Backen benutzt wird. Soweit ich weiß, kommt es nur an zwei Orten in den Vereinigten Staaten vor. Hier und in einem Ort namens Trona in Kalifornien.”
    “Ich habe noch nie davon gehört.”
    “Ich auch nicht, bis ich hier mal vorbeigekommen bin.”
    “
Buchstabiere jetzt ‘nass’“
, verlangte der Computer von Max.
    “Warst du schon mal im Yellowstone Nationalpark?”, fragte Emma.
    “Nein.”
    “Ich auch nicht. Aber ich würde gern mal hinfahren.”
    “Manuel ist wohl nicht so oft mit euch verreist?”
    “Na ja, er segelt gern oder fliegt gern nach Hawaii, aber er wollte nie etwas tun, bei dem er sich schmutzig machen konnte.”
    “Camping zum Beispiel.”
    “Genau. Aber eines Tages werden wir zum Yellowstone Park fahren, Max und ich, und dann werden wir dort zelten, und zwar so lange wir wollen. Und wenn Max zwölf ist, fahren wir zum Grand Canyon und wandern von dort zum Colorado River und …”
    “Das klingt, als wolltest du noch eine sehr lange Zeit mit Max allein bleiben.”
    Sie strich sich die Haare hinter die Ohren. “Nach allem, was ich durchgemacht habe, ist es wohl besser, ich bleibe erstmal allein.”
    “
Buchstabiere jetzt ‘warm’“
, sagte der Computer.
    “Es ist ohnehin nicht leicht, mit jemandem zusammen zu sein, wenn man ein Kind hat. So ein Kind funkt immer dazwischen.”
    Während sie das sagte, sah sie ihn nicht an. Bevor sie Manuel verlassen hatte, war sie davon ausgegangen, dass es für sie kein Problem wäre, für den Rest ihres Lebens auf Sex zu verzichten. Manuels schreckliche Angewohnheiten hatten ihr den Spaß daran gründlich verdorben.
    Das glaubte sie jedenfalls, bevor sie Preston kennenlernte. Und nun war sie schon wieder so weit, sich zu fragen, ob sie nicht doch ein ganz normales Leben führen könnte, mit allem, was dazugehörte. Aber andererseits fürchtete sie sich davor.
    “Ich weiß nicht. Ich habe jedenfalls ein für alle Mal genug davon, mich von jemandem unterdrücken zu lassen.”
    “Ich spreche doch gar nicht von Unterdrückung.”
    Natürlich tat er das nicht. Wenn er von Liebe sprach, dann meinte er die Art wie er liebte, meinte er das Geben und Nehmen einer normalen gesunden Beziehung und die Tatsache, dass man einander respektierte und Achtung vor dem Körper des anderen hatte. So wie er es ihr schon einmal ganz kurz demonstriert hatte …
    Sie merkte, wie sie eine Gänsehaut bekam. “Ich habe mich in meinem Urteil einmal schrecklich geirrt. Das soll mir kein zweites Mal passieren.”
    “Bist du da ganz entschieden? Du willst nie mehr in deinem Leben jemanden lieben?”
    “Liebe und Sex gehören ja nicht unbedingt zusammen, oder? Aber wenn es mal so weit kommen sollte, dass ich diesen … Aspekt vermisse, dann muss ich eben über meinen Schatten springen und … ich weiß auch nicht … jemanden für eine Nacht finden, denke ich.” Dabei wusste sie, dass sie genau das sehr wahrscheinlich nie tun würde. Dennoch tat es ihr gut zuzugeben, dass sie sexuelle Bedürfnisse hatte, die nach den schrecklichen Erfahrungen mit Manuel nicht für immer verlorengegangen waren.
    Preston wirkte nicht sehr erfreut über diese Antwort. “Jemanden für eine Nacht aufzugabeln ist aber nicht sehr … sicher.”
    “Ich werde schon aufpassen.”
    “Aber du bist doch gar nicht der Typ für schnellen Sex.”
    “Woher willst du das denn wissen?”
    Er warf ihr einen Blick zu, der deutlich sagen sollte, dass er sie besser kannte als sie sich selbst – und wahrscheinlich stimmte das sogar, auch wenn sie sich nur für einen kurzen Moment nahegekommen waren. Ihre merkwürdige Bekanntschaft und die damit verbundene Nähe hatten bewirkt, dass beide mehr voneinander wussten, als man normalerweise bei einer zwischenmenschlichen Begegnung erfuhr. Ohne sich gut zu kennen, lebten sie auf engstem Raum zusammen.
    “Vielleicht kann ich das ja lernen”, sagte sie schnippisch.”
    “Mit wie vielen Männern bist du denn schon zusammen gewesen?”
    “Was hat das denn damit zu tun?”
    Da war es wieder, dieses Lächeln, bei dem ihr die Knie weich wurden. “Sind es so viele gewesen?”, fragte er.
    “Vielleicht.”
    “Oder doch nur einer?”
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. “Und wenn es nur einer gewesen ist? Ich bin jetzt viel stärker und selbstbewusster als früher.”
    “Emma, ich verstehe ja, dass du gern auf eigenen Füßen stehen möchtest. Aber ich kann dir versichern, dass es nichts als

Weitere Kostenlose Bücher