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Flieh Wenn Du Kannst

Flieh Wenn Du Kannst

Titel: Flieh Wenn Du Kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Haus ist.«
    »Ich hab’ nicht nur schönes frisches Wasser im Haus«, erklärte Caroline, »sondern ich habe auch Eis und Plätzchen.«
    »Eis!« rief Amanda vergnügt. »Und Plätzchen!«
    »Kommen Sie.« Caroline nahm Bonnie beim Arm. »Gehen wir zu mir hinüber.«
     
    »Möchten Sie mir erzählen, was passiert ist?« fragte Caroline, sobald Amanda mit einem Schälchen Eiskrem vor dem Fernsehapparat saß.
    »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.«
    »Fangen Sie bei dem Haarschnitt an.«
    Bonnie lächelte. »Mir ist es die letzte Zeit nicht besonders gutgegangen«, begann sie. »Mein Haar sah fürchterlich aus. Ich dachte, es wäre gut, wenn ich es schneiden ließ.«
    »Und hat es geholfen?«
    »Wußten Sie, daß stumpfes, glanzloses Haar, blutendes Zahnfleisch und akute Übelkeit Symptome von Arsenvergiftung sind?« fragte Bonnie, wiederholend, was der Apotheker ihr gesagt hatte.
    »Was?!« Caroline Gossett beugte sich konsterniert auf dem Sofa vor. »Wollen Sie sagen, daß Sie an einer Vergiftung leiden?«
    »Ich habe anscheinend eine große Menge Arsen im Blut.«
    »Ich verstehe nicht.«
    Bonnie ließ sich in ihren Sessel zurücksinken und nahm noch einen großen Schluck Wasser. »Jemand will mich vergiften«, sagte sie, mit Mühe die Tränen zurückhaltend.
    »Mein Gott! Wer denn?«
    Bonnie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Offensichtlich jemand, der mir nahesteht«, bekannte sie widerstrebend. »Wahrscheinlich dieselbe Person, die Joan getötet hat.«
    »Was sagt die Polizei dazu?«
    »Daß sie nicht zuständig ist.«
    »Was?«
    »Ach, das ist eine lange Geschichte. Captain Mahoney war nicht da. Ich muß später noch einmal versuchen, ihn zu erreichen.«
    Caroline stand auf, ging in die Küche und kam mit dem Telefon zurück. »Versuchen Sie’s gleich«, sagte sie.
    Bonnie tippte die Nummer der Polizeidienststelle Newton ein, fragte nach Captain Mahoney oder Detective Kritzic und bekam die gleiche Antwort wie zuvor. Beide seien im Moment nicht erreichbar, ob sie eine Nachricht hinterlassen wolle. »Hinterlassen Sie die Nummer hier«, sagte Caroline, und Bonnie tat es.
    »Danke. Es ist mir wirklich peinlich, Sie so zu belästigen.«
    »Mein Gott, Sie sind wirklich erstaunlich!« Caroline schüttelte den Kopf. »Da versucht jemand, Sie umzubringen, und Sie haben Angst, einem zur Last zu fallen. Tun Sie mir einen Gefallen – vergessen Sie das. Ich freue mich, daß Sie hier sind. Außerdem können Sie offensichtlich nicht nach Hause gehen, bevor diese Geschichte geklärt ist. Ich schlage vor, Sie und Ihre Tochter übernachten heute bei uns.«
    »Aber das geht doch nicht.«
    »Natürlich geht das.«
    »Aber Ihr Mann...«
    »Ich habe nicht gesagt, daß Sie bei ihm schlafen dürfen.«
    Bonnie lachte. »Ich kann nicht ewig hierbleiben.«
    »Von ewig habe ich auch nichts gesagt.« Caroline stand auf und setzte sich auf die Armlehne von Bonnies Sessel. »Aber wenn jemand in Ihrer Nähe Ihnen etwas antun will, dann können Sie auf keinen Fall nach Hause gehen, solange die Polizei nicht geklärt hat, wer das ist. Außerdem brauchen Sie offensichtlich ein paar Tage Ruhe und Erholung. Sollten Sie nicht eigentlich ins Krankenhaus?«
    »Nein«, log Bonnie. »Ich habe Tabletten.« Sie deutete auf ihre Handtasche, die neben ihr auf dem Boden stand.
    »Okay, dann ist das erledigt. Sie bleiben hier, mindestens bis morgen.«
    Bonnie sah auf ihre Uhr. »Ich würde gern eine Freundin anrufen«, sagte sie. »Geht das?«
    »Sie können jederzeit telefonieren.«
    Bonnie tippte Dianas Privatnummer ein. Gleich beim ersten Läuten wurde abgehoben.
    »Diana?« sagte Bonnie, froh ihre Stimme zu hören.
    »Bonnie, bist du das?« rief Diana. »Wo bist du?«
    »Bei einer Bekannten«, antwortete Bonnie, erschrocken über den Ton ihrer Freundin.
    »Rod ruft alle fünf Minuten hier an«, berichtete Diana. »Er ist völlig außer sich. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Er sagt, du seist einfach verschwunden.«
    »Ich bin nicht verschwunden.« Sie stellte sich ihren Mann vor, wie er ins Telefon brüllte, während ihr Bruder und ihr Stiefsohn dabeistanden und zuhörten. »Was macht dein Badezimmer?« fragte sie unvermittelt.
    »Wie bitte?«
    »Dein Badezimmer. Ich weiß, daß Sam es unbedingt vor deiner Rückkehr fertig haben wollte.«
    »Es ist sehr schön geworden«, antwortete Diana, offensichtlich verwirrt von dem plötzlichen Themawechsel. »Ein bißchen was muß er noch tun, aber es sieht großartig aus.«
    »Und wie war es

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