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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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des Camps.
    Ihre Sorge vor Überlebenden war unbegründet. Die paar Männer und Frauen, die ihnen aus dem Wege gingen, waren von der Katastrophe zu benommen, um sie auch nur mit Worten zu bedrohen. Die Mehrzahl von ihnen war mit Verwaltungs- oder Wartungsaufgaben betraut gewesen und hatte keine Ahnung, welche Bedeutung Flinx oder Mutter Mastiff für ihre Auftraggeber gehabt hatten.
    Die Devilopen waren verschwunden. Die Kraftstation war kaum beschädigt, wahrscheinlich, weil sie etwas abseits vom Rest des Camps lag, vielleicht auch, weil es sich um eine automatische Anlage ohne menschliches Bedienungspersonal handelte und der Herde daher kein lebendes Ziel geboten hatte. Das Personal des Camps schien keine Einwände dagegen zu haben, dass sie die Ladung ihres Skimmers an der Station auffrischten, wenn auch Lauren ihren Bolzenkarabiner schussbereit hielt, bis die Anzeige am Armaturenbrett erkennen ließ, dass sie wieder über vollen Energievorrat verfügten.
    »Ich glaube, wegen Verfolgung brauchen wir uns keine Sorgen zu machen«, erklärte sie. »Es sieht nicht so aus, als ob da jemand übrig wäre, der uns verfolgen kann. Wenn die Anführer von diesem Verein hier in dem Hangar waren und niedergetrampelt wurden, dann brauchen wir uns über nichts mehr Sorgen zu machen, Flinx.«
    »Ich habe aber keine Antworten bekommen«, murmelte er enttäuscht. Und dann etwas lauter: »Verschwinden wir hier!«
    »Ja«, pflichtete Mütter Mastiff schnell bei und sah Lauren bittend an. »Ich bin eine Frau aus der Stadt. Das Landleben bekommt mir nicht.« Sie grinste ihr unwiderstehliches Grinsen, und Flinx wusste, dass alles gut sein würde.
    Lauren lächelte und schob den Fahrthebel vor. Der Skimmer bewegte sich, stieg über die Baumwipfel. Sie schwebten über einigen desorientierten, ausgepumpten Devilopen dahin und jagten nach Süden, so schnell die Maschine des Skimmers sie treiben konnte.
    »Ich habe nicht erfahren, was das alles zu bedeuten hatte«, murmelte Flinx von seinem Platz hinten in der Kabine. »Weißt du, warum die dich entführt haben? Was wollten die von dir?«
    Ihre erste Regung war, ihm das zu erzählen, was die Meliorares ihr in der letzten Nacht verraten hatten - war das wirklich erst letzte Nacht gewesen? Dann ließ etwas sie zögern. Natürliche Vorsicht, Sorge um ihn. Ein Leben der Erfahrung, das einen lehrte, nicht gleich mit dem herauszuplatzen, was einem in den Sinn kommt, ganz gleich, wie wahr es auch sein mochte. Es gab Dinge, die sie lernen musste, Dinge, die er lernen musste. Für das, was sie gehört hatte, war immer noch Zeit.
    »Nun, mein Junge, du hast gesagt, das sei eine lange Geschichte, wie du meine Spur gefunden hast, Junge. Meine Geschichte ist auch lang. Und was das betrifft, was die mit mir vorhatten, nun, für dich reicht zu wissen, dass es um ein ganz altes Gaunerstück geht, an dem ich einmal teilgenommen habe, und um Rache, die nie stirbt. Das kannst du verstehen.«
    »Ja, ja, das kann ich.« Er wusste, dass Mutter Mastiff eine sehr abwechslungsreiche Jugend genossen hatte. »Du kannst mir das alles ja erzählen, wenn wir wieder zuhause sind.«
    »Ja«, sagte sie, damit zufrieden, dass er ihre Erklärung allem Anschein nach akzeptiert hatte. »Sobald wir wieder sicher und zu Hause sind.« Sie sah zum Pilotensessel hinüber und bemerkte, dass Lauren sie mit einem rätselhaften Blick musterte.
    Mutter Mastiff legte den Finger an die Lippen: Lauren nickte. Sie hatte nicht ganz verstanden, war aber sensibel genug, um sich den Wünschen der älteren Frau zu fügen.

14. Kapitel
    Einige Stunden verstrichen. Die Luft war ruhig, der Nebel dünn und der Flug des stetig nach Süden ziehenden Skimmers bequem. Mutter Mastiff blickte nach hinten und sah, dass Flinx tief schlief. Sein nützlicher, wenn auch widerwärtiger Gefährte war, wie üblich, neben dem Kopf des Jungen eingerollt.
    Sie studierte die Pilotin. Hübsch, hart und selbstbewusst, entschied sie. Die Nacht begann sich über den Wald zu senken, der unter ihnen vorbeiraste. Unter der versiegelten Sichtkuppel des Skimmers war es warm und trocken. »Warum interessieren Sie sich für meinen Jungen?« fragte sie schließlich.
    »Ich betrachte ihn als Freund. Außerdem war da auch eine persönliche Schuld zu begleichen«, erklärte Lauren. »Diese Leute, die Sie entführt haben, haben zwei seltene Tiere umgebracht, die seit langer Zeit meine Gefährten waren. ›Die Rache stirbt nie.‹« Sie lächelte. »Das haben Sie vor einer Weile

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