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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gasthofs ein, wo er die Mahlzeit zu sich genommen hatte. Im gleichen Augenblick verlagerte die Karte ihre Position. Es war, als flöge er über einer abstrakten Landschaft dahin. Als das Bild stillstand, weitete er das Sichtfeld aus und dehnte die Karte aus, bis sie einige weitere Gasthöfe und eine kleine Stadt zeigte, die er am vergangenen Tag, ohne es zu wissen, in einiger Entfernung passiert hatte. Er tippte ein paar weitere Knöpfe an, und die Stadt schob sich in die Mitte. An ihrem Rand gab es eine kleine Holzbearbeitungsfabrik, ein paar Handelsunternehmungen, eine Station des Walddienstes und eine Kommunikationsstation. Er dachte zuerst daran, es mit der Servicestation zu probieren, schloss dann aber, dass sie vermutlich rings um die Uhr besetzt sein würde. Blieb das Kommunikationsdepot. Er schaltete die Karte ab, steckte sie sorgfältig in seinen Rucksack zurück und zog an den Zügeln. Der Vogel pfiff und setzte sich in Bewegung.
    Dämmerung senkte sich herab; bald würde die Sonne hinter den Wolken versunken sein. Auf eines konnte er rechnen, nämlich das Fehlen von Mondschein - selbst Flammes braunes Licht konnte in dieser Nacht die Wolkendecke nicht durchdringen.
    Obwohl er die Stadt verfehlt hatte, war sie nicht weit entfernt. Ihre Gebäude lagen über eine kleine Anhöhe verstreut - das trockenste Land im weiten Umkreis - und wurden von den Bäumen verborgen, bis er praktisch dazwischenstand. Die meisten Privathäuser und Wohnungen lagen auf der anderen Seite des Hügels. Zu seiner Linken gab es ein flaches, ausgedehntes Gebäude, in dem hinter doppelt verglasten Fenstern ein paar Lichter schienen: die Waldstation. Das Kommunikationsdepot lag direkt davor. Er ließ sich vom Rücken seines Stupava gleiten, band ihn an einen umgestürzten Baumstamm in der Nähe und wartete auf Mitternacht. Rings um das Depot verlief ein drei Meter hoher Zaun, der die Serviceanlage umschloss. Flinx konnte die Umrisse einiger großer Fahrzeuge ausmachen, die für die Reise durch den dichten Wald gebaut waren. Flinx interessierte sich nicht für sie. Sie waren zu groß, für seine Bedürfnisse und zu schwerfällig. Ganz sicher musste es hier auch etwas für seine Zwecke besser Geeignetes geben, vielleicht hinter dem Maschinenschuppen. Hoffentlich! Er bezweifelte, dass er an der Sägemühle oder bei irgendwelchen anderen Bauten etwas Besseres finden würde.
    Er vergewisserte sich, dass der Stupava nur locker angebunden war. Falls er es nicht schaffte, würde er den Reitvogel schnell brauchen, und wenn er es schaffte, würde der Stupava bald unruhig werden und sich losreißen, um seinen Weg zurück nach Drallar und seinem Stall zu finden. Das war ein weiterer Grund, weshalb Flinx den Reitvogel dem krötenähnlichen Muccaxen vorgezogen hatte: den Muccaxen fehlte jeder Ortsinstinkt.
    Mit Pip, der sich fest um seine linke Schulter gerollt hatte, schritt er durch den nächtlichen Nebel. Der Hof war nicht gepflastert, aber der Boden war vergleichsweise trocken und festgetrampelt, und so konnte er sich lautlos am Zaun entlang bewegen. Er schlug einen weiten Bogen um Hof und Gebäude. Nirgends waren Lichter zu sehen, noch fiel ihm irgend etwas auf, das auf eine Alarmanlage hindeutete. Obwohl er schon früher Diebstahlsicherungen überwunden hatte, würde dies das erstemal sein, dass er den Versuch machte, in eine Regierungsanlage einzubrechen.
    Der Zaun kragte oben aus - eine Konstruktion, die es schwierig machte, ihn zu überklettern, und er konnte deutlich auf jedem Pfosten Transmitterspitzen sehen, die einen Alarm auslösen würden, wenn irgend etwas die gerade Sichtverbindung zwischen ihnen unterbrach. Flinx Blick wanderte zum hinteren Tor. Der Riegelmechanismus dort schien rein mechanisch zu sein, fast zu einfach. Er würde ihn ohne irgendwelche Spezialwerkzeuge öffnen können. Der Haken war nur, dass dort dieselbe Lichtschranke wie oben am Zaun angebracht war. Er würde also auch den Riegel nicht öffnen können, ohne den Strahl zu unterbrechen und damit den Alarm auszulösen.
    Sich seinen Weg durch das Drahtgeflecht des Zaunes selbst zu schneiden, kam nicht in Frage. Das Metall war sensibilisiert; jede nicht programmierte Veränderung seiner Struktur würde den Alarm ebenso sicher auslösen, als wenn er versucht hätte, sich mit einem Bulldozer Zutritt zu verschaffen.
    Flinx schob Pip zur Seite, schlüpfte aus dem Tragegestell seines Rucksacks und suchte in ihm herum. Neben den Nahrungskonzentraten und einigem medizinischen

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