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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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Beifahrersitz Platz, Claire und Shane stiegen hinten ein.
    Der Sheriff hielt sein Wort und verschwand in seinem Streifenwagen, der auf der anderen Straßenseite stand. Er schaltete das Blaulicht ein, aber keine Sirene.
    »Danke«, sagte Michael und warf Eve ein rasches Lächeln zu. »Gut gemacht mit dem Stolpern. Dadurch hatte ich Zeit, das Blut zu holen.«
    »Ich wünschte, ich hätte es mit Absicht getan.« Sie legte den Rückwärtsgang ein. »Und können wir bitte außerhalb Morganvilles ein anderes Wort für Blut verwenden? Etwas wie... oh ich weiß nicht. Schokoladensoße? Himbeersorbet?«
    »Warum ist das immer so ein Zuckerschlecken mit euch?«, fragte Shane
    »Halt die Klappe, Collins. Dieses Mal warst du an allem schuld!«
    Er zuckte mit den Schultern und legte seinen Arm um Claire. »Ja, ich weiß. Tut mir leid.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Claire. »Wegen Oliver?«
    Niemand wusste eine Antwort.
    Die Sirene des Streifenwagens heulte auf, damit sie begriffen, dass die Lage immer noch ernst war. Eve schluckte und fuhr den Wagen rückwärts auf die Straße. »Wir denken wohl besser unterwegs darüber nach«, sagte sie. »Hat irgendjemand seine Handynummer?«
    »Ich«, sagten Michael und Claire wie aus einem Munde und wechselten einen schuldbewussten Blick. Michael zog sein Handy heraus und schrieb eine SMS, während Eve fuhr und dabei weit unter der Geschwindigkeitsbegrenzung blieb, was Claire sehr klug fand. Als sie am Ortsausgangsschild vorbeikamen, hielt der Wagen des Sheriffs an. Das Blaulicht blinkte immer noch.
    »Weiter?«, fragte Eve. Sie schaute die ganze Zeit in den Rückspiegel. »Jungs? Entscheidung?«
    »Fahr weiter«, sagte Shane und beugte sich vor. »Wir können nicht umkehren, solange er uns beobachtet. Wenn wir überhaupt umkehren können. Eher nicht.«
    »Besserer Vorschlag«, sagte Michael und zeigte nach vorne, auf die linke Seite der schmalen, sehr dunklen Straße. »Dort ist ein Motel. Wir checken ein und warten, bis Oliver kommt. Wir müssen sowieso den Tag über irgendwo warten.«
    »Dort?« Eve klang entsetzt und Claire verstand, weshalb. Es war nicht gerade das Ritz. Es war nicht mal das Motel aus dem Film Psycho. Das Gebäude war klein und aus Beton, es wurde von einem Neonschild beleuchtet. Der Parkplatz davor war leer.
    »Das kann nicht euer Ernst sein«, sagte Eve. »Leute! An solchen Orten werden Menschen aufgefressen. Bestenfalls werden sie uns in ein Zimmer einschließen und uns schreckliche Dinge antun. Das Ganze werden sie dann ins Internet stellen. Ich habe solche Filme gesehen.«
    »Eve«, sagte Michael. »Das waren Horrorstreifen, keine Dokumentarfilme.«
    »Und trotzdem glaube ich, dass dieser Laden einem Serienmörder gehört. Nein. Auf keinen Fall werde ich...«
    Michaels Handy summte. Er klappte es auf und las die SMS. »Oliver sagt, wir sollen hierbleiben. Er kommt in ungefähr einer Stunde nach.«
    »Du machst wohl Witze.«
    »Hey, du bist doch diejenige, die unbedingt ein Eis haben musste. Sieh her, in was für Schwierigkeiten wir geraten sind.
    Wenigstens haben wir in so einem Motelzimmer eine Tür, die wir abschließen können. Und auf dem Schild steht, dass sie sogar HBO haben.«
    »Das steht nicht für den Fernsehsender, sondern für Höllisch Brutaler Ort«, sagte Eve. »Das heißt, sie werden uns umbringen. Sobald wir glauben, dass wir in Sicherheit sind.«
    »Eve!« Claire begann, sich ebenfalls zu gruseln.
    Eve hob kurz die Hände und legte sie dann wieder auf das Lenkrad. »Schön«, sagte sie. »Aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Und ich schlafe angezogen und mit einem Pfahl in den Händen.«
    »Das Motel wird bestimmt nicht von Vampiren gemanagt.«
    »Erstens: Möchtest du wetten?« Eve trat auf die Bremse und parkte ein. »Zweitens: Scharfe, spitze Dinge funktionieren meistens auch bei allem anderen. Auch bei Kannibalen zum Beispiel.«
    Sie saßen schweigend da, während der Motor knisternd abkühlte. Schließlich räusperte sich Shane. »Gut. Also, gehen wir rein?«
    »Wir könnten im Auto bleiben.«
    »Klar, das ist sicherer.«
    »Wenigstens sehen wir sie dann kommen. Und können flüchten.«
    Claire seufzte und stieg aus. Sie betrat die Rezeption und schlug auf die Glocke auf der Theke. Es klingelte ziemlich laut. Sie hörte hinter sich Türen zuschlagen - Shane, Michael und Eve stiegen aus dem Wagen. Die Rezeption war einladender, als die Außenseite des Gebäudes vermuten ließ. Der Teppich sah halbwegs neu aus, es

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