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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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gab bequeme Sessel, an der Wand hing ein Flachbildfernseher, der ohne Ton lief. Und es roch nach... warmer Vanille.
    Aus dem Hinterzimmer kam eine ältere Dame mit grau meliertem Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Claire konnte sich kaum jemanden vorstellen, der weniger wie ein Serienmörder aussah - eigentlich wirkte sie bis hin zu ihrer kleinen runden Brille wie eine klassische Oma. Sie wischte sich gerade die Hände an einem Geschirrtuch ab. Über ihrer Jeans und ihrer karierten Bluse trug sie eine Schürze. »Kann ich dir weiterhelfen, Liebes?«, fragte sie und ließ das Geschirrtuch sinken. Sie wurde ein wenig nervös, als auch noch die anderen eintraten. »Braucht ihr alle ein Zimmer?«
    »Ja, Ma'am«,sagte Claire leise. Michael und Shane gaben ihr Bestes, um wie brave Jungs auszusehen, und Eve war, na ja... Eve war Eve. Sie lächelte. »Vielleicht zwei, wenn es nicht zu teuer ist?«
    »Oh, bestimmt nicht«, sagte die alte Dame und schüttelte den Kopf. »Wisst ihr, das hier ist nicht gerade das Hilton. Fünfunddreißig Dollar pro Nacht, mit Frühstück. Ich mache Rührei mit Speck und es gibt Kaffee. Und Cornflakes. Nichts Besonderes aber eine solide Mahlzeit.«
    Michael trat vor, unterschrieb im Gästeregister und zählte Geld auf die Theke. Sie entzifferte den Namen von der anderen Seite. »Glass? Seid ihr hier aus der Gegend?«
    »Nein, Ma'am«, sagte er. »Wir sind nur auf der Durchreise. Nach Dallas.«
    »Was zum Henker hat euch nur geritten, hier rauszufahren?«, fragte sie. »Na ja, macht nichts. Es freut mich, dass ihr da seid. Frische Bettwäsche und Handtücher sind in den Zimmern, dazu Seife und Shampoo. Wenn ihr etwas braucht, dann sagt einfach Bescheid. Gute Nacht, ihr Lieben. Ach ja und kein Radau. Wir sind hier zwar außerhalb der Stadt, aber ich kenne den Sheriff persönlich. Er kommt extra her, wenn es Probleme gibt.«
    »Warum halten uns alle für so durchgeknallt?«, fragte Eve und verdrehte die Augen. »Also wirklich, wir sind doch ganz nett. Nicht jeder in unserem Alter ist kriminell.«
    »Du schon, wenn es dafür kostenlos Eis gäbe«, sagte Michael. Er nahm die beiden Schlüssel an sich und lächelte. »Danke, Ma'am.«
    »Ich heiße Linda«, unterbrach ihn die Dame. »Ma'am hieß meine Mutter. Auch wenn ich inzwischen wohl leider selbst so aussehe. Nun geht schon, damit ich weiterbacken kann. Wenn ihr später noch mal vorbeikommt, habe ich Chocolate-Chip-Cookies für euch.«
    Eves Unterkiefer klappte herunter. Sogar Michael sah beeindruckt aus. »Ähm... danke«, sagte er. Dann gingen sie wieder hinaus auf den Parkplatz und starrten einander an. »Sie backt Cookies.«
    »Ja«, sagte Shane. »Furchterregend! Wie machen wir das jetzt?«
    »Wir Mädels schlafen in einem Zimmer«, sagte Eve und nahm Michael einen der Schlüssel aus der Hand. »Ach komm schon, mach nicht so ein Gesicht. Du weißt genau, dass es das einzig Richtige ist.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Michael. »Sieht aber so aus, als wären die Zimmer nebeneinander.«
    Das waren sie auch, Zimmer eins und Zimmer zwei, dazwischen eine Verbindungstür. Von innen waren die Zimmer – ebenso wie die Rezeption - wirklich sehr hübsch. Claire schaute sich das Bad an: Es war schöner als ihres zu Hause - und sauberer auch. »Hey, Eve?«, rief sie, als sie den Kopf durch die Tür steckte. »Sollte ich jetzt entsetzt sein oder erst später?«
    »Halt die Klappe«, sagte Eve und ließ sich auf eines der beiden Betten fallen. Sie schlug die Beine übereinander und griff nach der Fernbedienung. »Okay, es ist nicht Motel Hell. Das gebe ich zu. Aber das hätte es sein können … Hey, sieh dir das mal an - auf HBO gibt es eine lange Saw -Nacht!«
    Großartig. Genau das, was sie brauchten. Claire verdrehte die Augen, ging zum Auto und half den Jungs, die Sachen zu holen. Eve hielt sich vornehm aus allem heraus, zappte durch die Kanäle und suchte sich das bequemste Kopfkissen aus. Shane schleifte ihren Koffer ins Zimmer und ließ ihn neben ihrem Bett auf den Boden fallen. »Hey, Prinzessin der Finsternis? Hier ist den Krempel. Außerdem kannst du mich mal.«
    »Moment, dein Trinkgeld...« Sie zeigte ihm den Mittelfinger, ohne den Blick vom Fernseher zu wenden. »Schön zu wissen, dass wir auch außerhalb von Morganville ganz die Alten sein können, oder?«
    Er lachte. »Stimmt.« Er blickte Claire an, die ihren eigenen Koffer an die Wand gelehnt hatte und sich umsah. »Das heißt dann wohl Gute Nacht?«
    »Sieht so

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