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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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Teller vom Boden aufzuheben und sie zu stapeln. »Kein Ding.« Shane starrte Eve und Michael immer noch an, als wären sie eine Art Unterhaltungsshow. Claire trat ihm gegen das Schienbein und schob ihm die Teller hin. »Abwaschen«, sagte sie. »Los!«
    Er zog die Augenbrauen nach oben, aber er ging. Sie fing an, das Chaos auf dem Boden zu beseitigen. Währenddessen schien sich die Stimmung zwischen Eve und Michael erneut zu verändern. Claire verhielt sich ganz leise und machte sich so klein und unsichtbar, wie sie nur konnte.
    »Eve«, sagte Michael. Claire merkte, dass seine Wut verraucht war. Seine Stimme war sanft und leise geworden. Sie blickte auf und sah, dass Eve leise weinte. Ihre Tränen hinterließen schmutzige Spuren aus Wimperntusche auf ihren Wangen, aber sie wandte den Blick nicht von ihm ab. »Eve, was ist los? Hier geht es nicht um Jason. Worum geht es eigentlich?«
    Sie stürzte sich auf ihn und schlang die Arme um ihn. Trotz seiner Vampirreflexe war Michael so überrascht, dass er ins Wanken geriet, aber er fing sich sofort wieder, hielt sie fest und strich ihr mit der Hand über den Rücken. Eve legte ihm den Kopf auf di e Schulter und weinte wie ein verlassenes kleines Mädchen. »Ich will dich nicht verlieren«, schniefte sie schließlich. »Gott, das will ich wirklich nicht. Bitte. Bitte geh nicht.«
    »Gehen?« Michael klang ehrlich verblüfft. »Was? Wohin sollte ich gehen?«
    »Irgendwohin. Mit irgendjemandem. Geh nicht... Ich liebe dich, Michael. Ehrlich.«
    Er seufzte und hielt sie noch fester. »Ich gehe nicht mit irgendjemandem irgendwohin«, sagte er. »Das schwöre ich. Und ich liebe dich auch. Okay?«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich.« Er schien fast überrascht und atmete langsam aus, wobei er sie noch fester umarmte. »Wirklich, Eve. Ich habe dich immer geliebt, selbst als du das nicht geglaubt hast.«
    Eve tupfte an ihrer verschmierten Wimperntusche herum, hickste ein wenig und blickte an Michael vorbei zu Claire, die das Durcheinander am Boden auf einen Teller schob, um es wegzuwerfen.
    Eve sah plötzlich schuldbewusst aus. »Oh Gott«, sagte sie. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht... Hier, lass mich mal. Ich mach das.« Dann ließ sie Michael los und kniete sich auf den Boden, um den Rest wegzuputzen. Michael ließ sich ebenfalls auf die Knie sinken. Claire stand auf, schlich sich rückwärts durch die Küchentür, und während sie zufiel, sah sie, wie Michael sich vorbeugte und Eve küsste. Es sah so süß aus - und es war absolut ehrlich gemeint.
    »Na?«, sagte Shane. »Ist der Achte Weltkrieg da draußen jetzt vorbei oder was?«
    »Ich glaube schon«, sagte sie und stieß ihn mit einem Hüftschwung beiseite, um ihren Armvoll Geschirr in der Spüle abzuladen. »Du wäschst ab, ja?«
    »Darum spielen wir noch.«
    »Was?«
    »Der mit dem besten Highscore muss spielen?«
    Dann konnte sie es ja gleich selbst machen und sich darüber hinaus auch noch die Demütigung sparen, dachte Claire. »Ich spiele nicht«, sagte sie. »An die Arbeit, Tellerwäscher.«
    Er bespritzte sie mit Spülschaum. Sie kreischte, lachte und bespritzte ihn mit noch mehr Schaum. Wasser wurde verschüttet. Es fühlte sich... atemberaubend gut an, als Shane sie schließlich mit seinen seifigen Händen packte, sie an sein nasses T-Shirt zog und sie küsste.
    »Und das war der Neunte Weltkrieg«, sagte er, »der nun offiziell vorbei ist.«
    »Ich spiele trotzdem nicht Dead Rising mit dir.«
    »Spaßbremse.«
    Sie küsste ihn lange und verführerisch. Dann flüsterte sie: »Bist du sicher?«
    »Na ja, langsam aber sicher ändere ich meine Meinung«, sagte Shane, ohne die Miene zu verziehen, zumindest bis er sich die Lippen leckte. Seine Pupillen waren riesig, dunkel und vollkommen auf Claire fixiert. Sie fühlte sich, als hätte sich die Schwerkraft umgekehrt, als könnte sie nach oben in seine Augen fallen und immer weiter.
    »Geschirr«, erinnerte er sie. »Du Koch, ich Tellerwäscher. Und ich kann nicht glauben, dass ich das gerade gesagt habe, das war echt platt.«
    Sie küsste ihn wieder, dieses Mal ganz leicht. »Das ist für später«, sagte sie. »Ach, übrigens - du siehst echt heiß aus, wenn du mit Schaum bedeckt bist.«
    Die Küchentür ging auf und Eve kam herein. Sie warf einen Teller Müll in den Abfalleimer und kam praktisch zur Spüle herübergetanzt. Ihre Wimperntusche war noch immer verschmiert und ihre Tränen waren noch nicht richtig getrocknet, aber sie lächelte schon wieder

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