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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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Ordnung?«
    Oh, Scheiße, dachte ich. Habe ich etwa mein Gedächtnis verloren? Ist das mein Freund, und ich kann mich weder an seinen Namen noch an sein Gesicht erinnern? Muss ich wieder ganz von vorn lernen, wie man geht und schreibt und liest? Dafür habe ich wirklich keine Zeit!
    Doch dann tauchte ein Gesicht auf, das ich doch wiedererkannte, und sofort überkam mich ungeheure Erleichterung. Es war Jamie. Und ich wusste ganz sicher, dass er mein Freund war. Aber wer war dann der andere Typ?
    »Schatz, wie geht es dir?«, fragte Jamie.
    Ich versuchte zu nicken. »Wo bin ich? Was ist passiert?«
    »Du bist auf meiner Hochzeit ohnmächtig geworden!«, ertönte Sophies Stimme aus dem Hintergrund.
    »Psst«, mahnte sie eine andere Stimme. »Du darfst sie jetzt nicht aufregen, Liebling.«
    Plötzlich fiel mir alles wieder ein.
    Die Hochzeit. Die Zeremonie. Das Summen.
    Ich hatte mitten in Sophies Hochzeitszeremonie das Bewusstsein verloren.
    Sie wird mich umbringen.
    Der Mann mit dem dunklen Haar tauchte wieder auf und leuchtete mir mit einer Taschenlampe in die Augen. »Wer sind Sie?«, fragte ich blinzelnd.
    »Ich heiße Gary. Ich bin Rettungssanitäter.«
    »Ihr habt einen Krankenwagen gerufen?«, rief ich aus und versuchte, mich aufzusetzen, doch sofort wurde das Pulsieren in meiner linken Schläfe so stark, dass ich mich mit einem Schmerzenslaut wieder auf die Bank sinken ließ.
    »Hey, hey«, sagte Gary und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter. »Bleiben Sie noch liegen. Könnte sein, dass Sie eine Gehirnerschütterung haben. Bei Ihrem Sturz haben Sie sich ganz schön den Kopf gestoßen.«
    »Woran denn?«, fragte ich benommen.
    »An den Altarstufen!«, hörte ich Sophie wieder rufen, und wieder brachte sie jemand zum Schweigen.
    »Was denn?«, murmelte sie empört. »Ihr geht’s doch eindeutig gut. Sie ist wach und redet schon wieder. Und draußen stehen hundertfünfzig Leute, die sich fragen, was zum Teufel hier vor sich geht.«
    »Soph«, setzte ich an, »es tut mir so leid. Ich weiß auch nicht, was mit mir passiert ist. Auf einmal wurde mir schwarz vor Augen.«
    »Schon in Ordnung«, versicherte Jamie mir, ergriff meine Hand und drückte sie. »Niemand macht dir Vorwürfe.«
    Der Rettungssanitäter hatte jetzt die Finger an meinem Handgelenk und kontrollierte meinen Puls. »Können Sie sich erklären, wieso Sie ohnmächtig geworden sind?«
    »Vielleicht ist sie schwanger!«, kreischte eine Stimme irgendwo aus dem Hintergrund. Eindeutig Zoë.
    Ich sah auf und stellte fest, dass Jamie besorgt die Stirn in Falten gelegt hatte. »Ich bin nicht schwanger«, stellte ich klar.
    Zumindest glaubte ich das. Obwohl das allerdings einiges erklärt hätte.
    »Oder vielleicht ist sie magersüchtig«, kam eine weitere Vermutung. Diesmal von John.
    Ich seufzte verärgert. »Ich bin auch nicht magersüchtig. Ich weiß auch nicht, was passiert ist. Ich kann mich nur noch daran erinnern, wie Sophie ihr Eheversprechen abgelegt hat, dann begann sich alles zu drehen, und als Nächstes lag ich hier auf dieser Bank.«
    Vielleicht war ich paranoid, oder vielleicht hatte der Schlag auf den Kopf mein Urteilsvermögen beeinträchtigt, aber ich hätte schwören können, dass ich genau in diesem Augenblick spürte, wie Jamie meine Hand losließ. Und als ich den Kopf zur Seite drehte, um ihm in die Augen zu sehen, blickte er mich nicht mehr an.
    »Okay«, ergriff Rettungssanitäter Gary das Wort. »Wir bringen Sie jetzt ins Krankenhaus, damit ein Arzt überprüfen kann, ob Sie eine Gehirnerschütterung haben.«
    »Aber was ist denn mit der Feier?«, hörte ich Sophie jammern.
    Doch bevor ich erneut eine benommene Entschuldigung vorbringen konnte, wurde ich schon auf eine Trage gehoben und den Gang hinunter geschoben, den ich vorhin noch hinauf geschritten war.
    Die Ärzte kamen schnell zu dem Schluss, dass ich keine Gehirnerschütterung hatte, und genauso schnell hielten sie mir einen Vortrag über die Risiken einer unzureichenden Ernährung und die Gefahren einer Hungerkur.
    Fairerweise muss ich zugeben, dass sie mir nicht einfach unterstellten, bei mir habe eine Crashdiät zum Crash geführt. Ich hatte mehr oder weniger zugegeben, dass ich für die Hochzeit hatte abnehmen wollen, damit ich in mein Kleid passte. Ich hielt das für eine glaubwürdige Ausrede. Frauen machen schließlich die absurdesten Dinge, wenn maßgeschneiderte Kleider im Spiel sind. Und als sie mich im Krankenhauszimmer ausquetschen wollten, wieso ich so einfach

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