Flitterwochen mit dem Millionaer
gearbeitet hatte. Interessant. Ermutigend. „Nette Schlüsselkette.“
„Ich betrachte sie als Mahnung für die Risiken impulsiver Entscheidungen.“ Sie holte sich die Schlüssel zurück und umgriff sie so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden.
„Risiken?“, erkundigte er sich wütend. Sie war diejenige gewesen, die gegangen war. Nicht er. „Es hatte den Anschein, als wäre dir das Fortgehen nicht wirklich schwergefallen. Wenn es jetzt keine Schwierigkeiten gegeben hätte, wärst du ungeschoren davongekommen.“ Von ihren Lügen ganz zu schweigen.
„Ungeschoren?“ Sie erblasste. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass es mir nichts ausgemacht hat? Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mit mir gerungen habe. Und unserem Fehler.“
Sein Ärger wich Verwirrung. Sie war gegangen. Sie hatte niemals angerufen. Warum zur Hölle hatte sie sich versteckt, wenn ihre gemeinsame Zeit ihr so nah gegangen war?
„Okay, Eloisa. Was hältst du davon, wenn wir alles daransetzen, die Angelegenheit ein für alle Mal zu bereinigen? Für die nächsten zwei Wochen werde ich einfach dein Mitbewohner sein.“
Sie keuchte auf. „Du willst doch nicht wirklich einfach hier bei mir einfallen?“
„Natürlich nicht.“ Jonah sah auf das kleine Erinnerungsstück an der Schlüsselkette, ein Zeichen dafür, dass sie sich erinnerte und es sie kümmerte. „Mein Chauffeur könnte uns zu meiner Suite fahren.“
Kopfschüttelnd steckte sie den Schlüssel ins Schloss. „Du bist unverschämt.“
Mit einem schwachen Lächeln schlug er sich vor die Brust. „Das schmerzt. Ich nehme nur Rücksicht auf meine Ehefrau.“
„Ich brenne darauf zu erfahren, wie du darauf kommst.“ Immer noch kopfschüttelnd stieß sie die Eingangstür auf und trat in das Haus, ohne Jonah vorher in die Wüste geschickt zu haben.
Das fasste er als Einladung auf und folgte ihr. Siegessicher sah er sich um. Je mehr er über Eloisa erfuhr, umso besser würden seine Chancen stehen. Er würde denselben Fehler nicht ein zweites Mal begehen und zulassen, dass sie ihn in Bezug auf ihre Person im Dunkeln tappen ließ.
Der Wohnbereich war luftig und offen. Eloisa schien eine Vorliebe für klare Linien und einen lässigen Stil zu haben – weiße Wände, Holzfußboden und Rattanmöbel mit Kissen in zarten Farben. Und selbstverständlich Bücher – auf Beistelltischen, Regalen, in alten Kabinettschränken. In Spanien hatte sie immer Bücher in ihrer Tasche gehabt, um während der Pausen lesen zu können.
Vor den Fenstern befanden sich Jalousien. Lediglich durch die Balkontür konnte man einen Blick auf den kleinen Garten, den hölzernen Liegestuhl und die Farnpflanzen werfen. Saß sie dort, um zu lesen und sich zu sonnen?
Was würde er nicht alles dafür geben, sie mit zu seiner Penthouse-Suite zu nehmen, wo sie in dem Pool auf dem Dach ganz ohne hinderliche Badesachen schwimmen konnten. Er zog das Jackett aus und hängte es an die Garderobe. „Schön hast du es hier.“
„Sicher ist es nicht so luxuriös, wie du es gewohnt bist, aber mir gefällt es.“
„Es ist wunderbar, und das weißt du.“
Sie sah über ihre Schulter zurück, während sie ihre Handtasche auf den Küchentresen stellte, der die Küche vom Wohnbereich begrenzte. Dann warf sie die Schlüssel mit den klappernden Anhängern neben die Tasche. „Na gut.“
Im Zuge der heißen Phasen von Restaurationsprojekten hatte er schon mehr als eine Nacht in einfachen Zelten oder Wohnwagen verbracht. „Hättest du gern ein luxuriöseres Leben?“
Seine Brüder überschütteten ihre Frauen mit allen möglichen Extras. Obwohl seine Schwägerinnen behaupteten, diese Sachen nicht zu brauchen, war ihm aufgefallen, dass sie sich stets trotzdem darüber freuten. Er deutete auf einen dicken silbernen Ringordner mit einem Foto von Audrey und ihrem Verlobten. „Du hast vorhin gesagt, dass du eine Menge zu tun hast mit den Hochzeitsvorbereitungen. Du, deine Schwester und alle Brautjungfern sollten am Tag vor der Hochzeit in einen Schönheitssalon gehen. Das wäre natürlich mein Geschenk für die Braut.“
Sie schlüpfte aus ihren goldenen Riemchensandaletten und stellte sie nebeneinander auf die Bodenmatte neben die Terrassentür. „Ich lasse mich nicht bestechen.“
Er tat es ihr gleich und zog die Schuhe aus, um sie neben der Garderobe zu platzieren. Wie weit würden sie mit dem Ausziehen noch gehen? „Ich bin so erzogen worden, dass es nicht darauf ankommt, was ein Geschenk kostet, sondern darauf, ob
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