Flitterwochen mit dem Millionaer
zu.“
„Ich war nicht betrunken in der Nacht, als wir geheiratet haben.“ Zwei Drinks waren nicht der Rede wert. „Du bist es gewesen.“
„Willst du damit sagen, dass du mich tatsächlich heiraten wolltest?“
„Das hatte ich damals so gedacht.“
Erschrocken sah sie ihn an. „Du bist in mich verliebt gewesen?“
„Das Ausmaß deines Entsetzens kratzt eindeutig an meinem Selbstwertgefühl.“
Sie sprang auf. „Du spielst mit mir.“ Sie ging zu einem Schrank und öffnete ihn, um Bettwäsche herauszunehmen. „Ich mag es nicht, wenn du Scherze mit mir machst.“
Es ärgerte ihn, dass sie einfach so beiseiteschob, was sie vor einem Jahr erlebt hatten. Okay, ihre Hochzeit war unüberlegt gewesen. Seine Brüder waren alle verheiratet, und er hatte geglaubt, dass seine Gefühle für Eloisa dafür sprachen, auch die Richtige gefunden zu haben. Er hatte sich vermutlich getäuscht, obwohl sie ihm gezeigt hatte, wie sehr sie ihn begehrte und brauchte.
Doch jemanden zu brauchen war keine Liebe. Aber irgendetwas hatten sie füreinander empfunden – etwas unbestreitbar Starkes.
„Ich würde mich niemals über dich lustig machen“, entgegnete er frustriert. „Da gibt es ein paar viel interessantere Dinge, die ich heute Nacht mit dir anstellen würde. Lass uns doch noch mal auf den Sex zurückkommen.“
Sie lachte. „Wir haben nicht von Sex gesprochen.“
„Du verdächtigst mich, eine Familie gründen zu wollen.“ Ja, jetzt neckten sie sich wieder auf altbekannte Weise, doch er fand es erregend, und außerdem linderte es seinen Ärger ein wenig. „Es tut mir leid, dass deine Mutter nie mit dir darüber gesprochen hat, aber wenn man Sex hat, können dabei Babys herauskommen.“
Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder verschlossen. „Du bist nicht halb so witzig, wie du denkst.“
„Ich bin halbwegs witzig? Cool.“
Sie warf die Wäsche auf seinen Schoß. „Mach dir dein Bett auf dem Sofa. Ich bin fertig hier.“ Danach griff sie nach ihrer Handtasche, eilte die Treppe zu ihrem Schlafzimmer hinauf und drehte hörbar den Schlüssel im Schloss zu ihrem Zimmer um.
Er konnte sich noch nicht einmal darüber freuen, dass sie ihm zu bleiben gestattete. Irgendwann im Laufe ihres Gesprächs musste er einen Fehler begangen haben. Doch er hatte keine Ahnung, was für einen.
Oben in ihrem Schlafzimmer ließ Eloisa sich an der Bettkante entlang zu Boden gleiten. Sie umklammerte ihre Knie, während ihr Tränen über das Gesicht liefen.
Als Jonah den gläsernen Briefbeschwerer angefasst hatte, wäre es beinahe schon das erste Mal um ihre Selbstbeherrschung geschehen gewesen. Nachdem sie im vierten Monat ihr Baby verloren hatte, hatte sie ganz allein einen Gedenkgottesdienst nur für ihr Kind abgehalten. Sie hatten einen kleinen Strauß weißer Rosen zum Strand mitgenommen und gebetet, während die Wellen ihn fortgetragen hatten.
Eine Rose hatte sie allerdings behalten. Die Blume war schneller getrocknet als ihre Tränen. Danach hatte sie die Blüte zusammen mit einigen kleinen Muscheln und etwas Sand von dem Strand in Glas eingeschlossen.
Offensichtlich liebte Jonah Kinder. Das schloss sie nicht nur aus seinen Worten, sondern auch aus der liebevollen Art, mit der er die Fotos aus dem Familienalbum betrachtet hatte. Jedes entzückende Babygesicht hatte ihrem Herzen einen Stich versetzt, und sie hatte sich gefragt, wie ihr Kind wohl ausgesehen hätte. Die Ärzte hatten ihr gesagt, dass es keinen Grund zur Annahme gab, sie würde keine Kinder mehr bekommen. Aber sie glaubte nicht, dass sie für immer mit einem Mann zusammen sein oder gar eine Familie gründen würde.
Sie fürchtete sich vor den Feinden ihres Vaters, doch mehr noch davor, so wie ihre Mutter zu leben. Eloisa wischte die Tränen mit dem Unterarm fort und kam sich erbärmlich vor. Was würde Jonah sagen, wenn er erfuhr, dass sie die Schwangerschaft vor ihm verheimlicht hatte?
Sie verstand immer noch nicht, warum sie es versäumt hatte, mit ihm wegen des Babys in Kontakt zu treten. Sich selbst hatte sie eingeredet, sie würde es schon noch tun, bevor das Kind auf die Welt kam. Als es allerdings zu der Fehlgeburt gekommen war, hatte sie es in ihrer Trauer nicht fertiggebracht, Jonah zu benachrichtigen.
Und mit jedem Tag, der verging, erschien es ihr einfacher, weiterhin zu schweigen. Wenn sie es ihm jetzt sagte, würde das niemandem nützen.
Ihr Handy klingelte und schreckte sie auf. Sie fühlte sich nicht dazu in der Lage, mit jemandem zu so später
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