Flitterwochen mit dem Millionaer
aufhören.
Er erstickte ihr Aufstöhnen mit einem Kuss. Sie bog den Rücken durch und gab sich völlig dem befreienden Gefühl ihres Höhepunkts hin. Jeder Muskel in ihr war bis aufs Äußerste gespannt, wie um das berauschende Gefühl auszukosten, bis auch das letzte Zittern allmählich verebbte. Sie fröstelte, als ihre erhitzte Haut sich abkühlte, und Jonah zog sie an seine Brust. Glücklicherweise sprach er nicht. Eloisa konnte im Moment kaum einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn sprechen.
Jonah küsste sie aufs Haar. „Genieße den Rest deiner Pause und das Sandwich! Ich hole dich zum Abendessen ab.“
Mit diesen Worten ging er, und Eloisa sank auf ihren Bürostuhl. Mit bebenden Händen strich sie sich übers Haar, über die Lippen und legte dann eine Hand auf die Brust, über ihr wild hämmerndes Herz. Sie bereute ihre Entscheidung nicht, musste aber zugeben, dass sie sich ernsthaft geirrt hatte. Alles, was mit Jonah zusammenhing, konnte niemals unkompliziert sein. Sie hatte gerade den besten Höhepunkt ihres Lebens erlebt.
Dabei hatte er sie nur geküsst.
Er hatte sie nur geküsst. Fünf Stunden später parkte Jonah vor Eloisas Haus und schaltete den Motor seines Leihwagens aus.
Er hatte den Nachmittag mit Erledigungen in Pensacola verbracht und war dann zu seinem Penthouse gefahren, um Papierkram und Anrufe zu erledigen und in seinem Zeitplan mehr Raum für Eloisa zu schaffen. Seine Brüder würden sich köstlich über ihn amüsieren, wenn sie ihn sehen könnten. Doch er wollte seine Chance mit Eloisa auf jeden Fall nutzen. Immer noch nahm er ihren Duft wahr und wusste, dass er sie haben musste.
Jonah umklammerte das Lenkrad des Geländewagens und starrte zu der Eingangstür von Eloisas Haus. Ihre Begegnung in der Bibliothek war genauso verlaufen, wie er es sich vorgestellt hatte – und trotzdem noch nicht ganz so, wie er es sich erhofft hatte. Keineswegs hatte er erwartet, dass es ihn so berühren würde, sie in seinen Armen den Höhepunkt erleben zu sehen. Es ging alles so schnell, und wenn er sich nicht vorsah, würde sie wieder vor ihm fliehen. Nur gut, dass er einen Tisch im Restaurant reserviert hatte. Er war nicht sicher, ob er einen weiteren Abend mit ihr allein in ihrem Haus überstehen würde.
Als er die Wagentür öffnen wollte, klingelte sein Mobiltelefon, und er verharrte, um es vom Gürtel zu lösen. Die Nummer des Flugzeugtelefons seiner Mutter erschien auf dem Display. Diplomaten und Politiker auf der ganzen Welt fürchteten die Unbeugsamkeit seiner Mutter. Ja, Ginger Landis war stahlhart, aber ebenso mitfühlend und fair.
„Hey Mom, was gibt’s?“
„Ich will mich nur mal bei dir melden.“ Im Hintergrund hörte man das Klappern einer Computertastatur. Zweifellos arbeitete Ginger, während sie sprach. Überhaupt verlieh seine Mutter dem Begriff Multitasking eine völlig neue Dimension: Botschafterin, Ehefrau, Mutter von vier leiblichen Kindern und drei Stiefkindern – kurzum: Superwoman. „Ich schließe gerade ein Gipfeltreffen in Washington ab und bin wieder in Südamerika, bevor du mit deinem nächsten Projekt dort beginnst. Ich freue mich schon darauf, meinen Jüngsten wiederzusehen, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist.“
„Ich mich auch.“ Die Mitglieder der Familie Landis verbrachten so viel Zeit unterwegs für ihre Karrieren, dass Familienbesuchen ein besonders hoher Stellenwert beigemessen wurde. Und da er seine Mutter mit den diplomatischen Kontakten schon einmal am Apparat hatte, konnte er gleich auch noch eine Frage stellen. „Hey, hast du eigentlich irgendwelche Insiderinformationen über den abgesetzten König von San Rinaldo?“
Einen Augenblick zögerte sie, bevor sie antwortete. „Warum willst du das wissen?“
„Die Gerüchte sagen, dass er in Argentinien ist.“ Seine Mutter war zufällig Botschafterin in einem angrenzenden kleinen Land.
„Das sagt man jedenfalls.“
Er wusste, dass Ginger niemals gegen Sicherheitsbestimmungen verstoßen würde. Doch vielleicht konnte sie ihm einen Schubs in die richtige Richtung geben. „Offiziell oder inoffiziell?“
„Um ehrlich zu sein, ich weiß keine Antwort darauf“, erwiderte seine Mutter in einem geschäftsmäßigen Tonfall. „Ich kann nur sagen, dass es in Argentinien ein Anwesen gibt, das wie eine Festung gebaut wurde. Entweder lebt er tatsächlich dort, oder er hat ein großartiges Ablenkungsmanöver inszeniert.“
„Medina hätte das Geld, um so etwas durchzuziehen.“
Sie
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