Flitterwochen mit dem Millionaer
lachte leise auf. „Das kann ich eindeutig bejahen. Der alte König hat ein unglaublich großes Vermögen angehäuft. Wir wissen, dass er drei Söhne hat – Carlos, Duarte und Antonio.“
Und eine Tochter, von der niemand wusste. Die einzigartige Eloisa, die jemanden verdient hatte, der zu einhundert Prozent hinter ihr stand. „Danke, Mom. Es wäre schön, wenn du Erkundigungen über die Medinas anstellen könntest – unauffällig, bitte.“
„Klar, ich sehe, was ich tun kann“, erwiderte sie, und ihm entging die Neugierde in ihrer Stimme nicht. „Willst du mir sagen, warum du dich dafür interessierst?“
Es lag nicht an ihm, Eloisas Geheimnisse mit jemand anderem zu teilen. Doch irgendwann würde er seine Familie darin einweihen, dass er diese Frau geheiratet hatte. „Ist das die Voraussetzung dafür, dass du mir hilfst?“
„Selbstverständlich nicht“, entgegnete sie sanft. „Ich lasse es dich wissen, sobald ich etwas herausfinde. Ansonsten sehen wir uns ja in zwei Wochen.“
„Ich freu mich schon drauf. Ach, und – Mom? Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, Jonah“, antwortete sie zärtlich, bevor er die Verbindung unterbrach und ausstieg.
Vielleicht hatte das Gespräch mit seiner Mutter sein Gewissen angeregt, oder er sah jetzt einfach klarer. Wie dem auch sei, er würde Eloisa in jedem Fall mit romantischen Gesten und sinnlichen Freuden überschütten – auch wenn er nicht wusste, wie sich das auswirken würde.
Jonah klingelte an der Tür und wartete. Keine Reaktion. Eloisa hatte gesagt, dass sie um diese Zeit wieder zu Hause sein würde, ging aber, als er sie anrief, weder an ihr Festnetztelefon noch an ihr Handy. Da stimmte etwas nicht.
Weil sie ihm einen Schlüssel gegeben hatte, öffnete er die Eingangstür und trat schnell ins Haus. „Eloisa? Bist du da?“ Sein Herz schlug immer heftiger, während er die Wohnung nach ihr absuchte. Dann fiel ihm der kleine Garten ein. Die Vorhänge waren vor die Balkontür gezogen. Bestimmt war sie draußen und ruhte sich aus.
Er öffnete die Terrassentür und sah tatsächlich jemanden im Liegestuhl sitzen. Doch diese Person war eindeutig nicht Eloisa, sie war noch nicht einmal weiblich. Jonah strich sich übers Kinn, um seine Überraschung zu verbergen und darüber nachzudenken, wie er mit dem Eindringling verfahren sollte, der sich offensichtlich wie zu Hause fühlte. So, als ob er in den Liegestuhl in Eloisas Haus gehörte. Eifersüchtig betrachtete er seinen Widersacher.
Der Mann war dunkelhaarig, ungefähr einen Meter und neunzig groß und schien äußerst durchtrainiert zu sein. Aus halb geschlossenen Augen musterte der Fremde ihn.
Jonah versperrte den Weg zur Tür. „Was zur Hölle machen Sie hier in diesem Garten?“
Langsam öffnete der Mann die Augen, lächelte arrogant und stand auf. „Meine Schwester besuchen.“
8. KAPITEL
Seine Eifersucht verrauchte umgehend.
Jonah starrte den Mann an, der vorgab, Eloisas Bruder zu sein. Woher sollte er wissen, dass er die Wahrheit sagte? Er hatte lediglich einen Fremden vor sich, der behauptete, seine Schwester besuchen zu wollen.
„Nach wem suchen Sie?“, fragte Jonah.
Der Mann strich die Vorderseite seines dunklen Jacketts glatt. Er trug keine Krawatte, und der erste Knopf des weißen Hemdes war nicht zugeknöpft. „Wo ist Eloisa? Unser Familienanwalt hat uns mitgeteilt, dass sie ein Anliegen hat. Und deswegen bin ich hier.“
Zunächst einmal musste er sicherstellen, dass man diesem Mann trauen konnte. Er sah zwar so aus, als könnte er Eloisas Bruder sein, denn er hatte ihre dunklen Augen und aristokratischen Gesichtszüge. Trotzdem musste er ausschließen, dass dieser Typ vielleicht auch nur ein sensationshungriger Reporter war – oder Schlimmeres.
Jonah trat näher an den Mann in dem schwarzen Anzug heran. „Und Sie sind …?“
Der Fremde streckte ihm eine schlanke Hand entgegen. Er trug keinen Schmuck mit Ausnahme der teuren Armbanduhr, die unter dem Jackenärmel hervorblitzte. „Ich bin Duarte. Hallo, Jonah Landis.“
Woher kannte der Mann ihn? „Wie sind Sie hier reingekommen?“
„Ich bin über den Zaun gesprungen.“
Dieser Typ im Anzug sprang über Zäune? Seltsam und keineswegs das Verhalten, das er von einem Prinz erwartet hätte. „Machen Sie das öfter? Über Zäune springen und irgendwo einbrechen?“
Duarte – oder wer auch immer er war – zog eine Augenbraue hoch. „Ich wäre ja durch die Tür gekommen, aber niemand hat geöffnet.“
„Eloisa
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