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Flossen weg

Flossen weg

Titel: Flossen weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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weggeblasen waren, seit er Kontakt zum Goo gehabt hatte.

33
Könnte schlimmer laufen, könnte ein Hundeleben sein
     
    »Offensichtlich«, sagte Nate, »haben wir die Sache durch das Töten der Wale vermasselt.«
    »Ach was«, sagte Amy.
    »Wir haben uns verraten.«
    »Dass wir Mem-Maschinen sind, ja?«
    »Bist du sicher, dass du nicht für ihn spionierst?«
    »Allerdings. Weißt du, woran man es merkt? Hab ich dich jemals hier berührt, als ich dich ausspioniert habe?«
    »Nein. Nein, hast du nicht.«
    »Und hab ich je zugelassen, dass du mich hier berührst?« Sie führte seine Hand.
    »Nein, hast du nicht. Vor allem nicht in der Öffentlichkeit.«
    »Ja, wahrscheinlich sollten wir wieder in deine Wohnung gehen.«
    Sie hatte ihn über sein summendes Käferflügel-Sprechdings angerufen, wobei er sich vornahm, dass er bei nächster Gelegenheit fragen wollte, wie das Ding hieß. Sie hatten sich auf einen Kaffee in einem Bistro getroffen, in dem Walbengel verkehrten. Sie hatte ihm versichert, dass niemand von ihnen Notiz nehmen würde, und seltsamerweise hatten die Walbengel sie tatsächlich ignoriert. Vielleicht war er inzwischen nichts Besonderes mehr.
    »Wenn sie was sagen, erkläre ich ihnen einfach, dass wir Sex haben«, erklärte Amy.
    »Aber du hast doch gesagt, ich sollte dem Colonel nicht erzählen, dass wir uns getroffen haben.«
    »Ja, aber das war, bevor er dich in seinen Geheimplan eingeweiht hat.«
    »Stimmt.«
    »Auch wenn ich mich etwas schäme, weil du so alt bist. Wir sollten darüber sprechen.«
    »Also soll ich meine Hand doch lieber da wegnehmen?«
    »Ja, etwas runter und ein Stückchen weiter rechts.«
    »Lass uns zu mir gehen.«
     
    Als er dann in seiner Wohnung in der Küche stand, fragte er: »Hey, wie nennt man dieses Ding?« Er deutete auf dieses Ding.
    »Telefon.«
    »Ohne Scheiß?« Er nickte, als hätte er es gewusst. »Wo waren wir?«
    »Mit dem Töten der Wale haben wir es vermasselt?«
    »Ja.«
    »Oder wie alt du bist?«
    »Also«, fuhr er fort, »es war ein großer Fehler, Wale zu töten.«
    »Was du wusstest, denn deshalb bist du überhaupt nur ein Freak geworden?«
    »Nein, das stimmt nicht.«
    »Verzeihung, ein Action -Freak.«
    »Willst du wirklich wissen, wie ich dazu gekommen bin?«
    »Nein. Ich meine: klar. Von der Vernichtung der menschlichen Rasse kannst du mir auch später erzählen.«
    »Du musst aber versprechen, dass du nicht lachst.«
    »Natürlich.« Sie sah unglaublich vertrauenswürdig aus.
    »In meinem zweiten Studienjahr an der Universität von Sasketchewan in der Pampa –«
    »Du machst Witze.«
    »Es ist eine gute Schule. Du hast versprochen, nicht zu lachen.«
    »Oh, du meintest, ich dürfte nicht mal ganz am Anfang der Geschichte lachen? Entschuldigung.«
    »Ich meine, sicher kann es nicht mit dem Gooville Gemeinde-College mithalten –«
    »Unfair.«
    »Heimat der Gooville Glibbers –«
    »Okay, hab schon verstanden.«
    »Danke. Also, ein Freund und ich, wir hatten beschlossen, aus unserem langweiligen Leben in dem kleinen College auszubrechen. Wir wollten was riskieren, wir wollten –«
    »Ein Mädchen ansprechen?«
    »Nein. Wir hatten beschlossen, in den Frühjahrsferien rüber nach Florida zu fahren, wie amerikanische Kids es eben so machen. Und da wollten wir Bier trinken, uns einen Sonnenbrand holen und dann ein Mädchen ansprechen … mehrere.«
    »Also seid ihr losgefahren.«
    »Hat fast eine Woche gedauert, bis wir da waren, aber ja, wir sind mit dem alten Kombi von seinem Dad gefahren. Und ich habe tatsächlich ein Mädchen kennen gelernt. In Fort Lauderdale. Ein Mädchen aus Fort Lauderdale. Und ich habe sie angesprochen.«
    »Du kleiner Schmutzfink. Wahrscheinlich ›Wie geht’s denn so, eh?‹«
    »So ungefähr. Wir haben uns unterhalten. Und dann hat sie mich eingeladen, mir mit ihr einen Manati anzusehen, eine Rundschwanzseekuh.«
    »Jeder Schuss ein Treffer!«
    »Aber ich dachte, es sei die amerikanische Art, das Wort Matinee auszusprechen. Ich dachte, wir gingen ins Kino. Man denkt ja nicht, dass es so was wirklich gibt.«
    »Aber es gibt sie.«
    »Sie hat in einer Rettungsstation für verletzte Meeressäuger geholfen, größtenteils Manatis, die von Booten gerammt worden waren. Die hatten da auch einen Großen Tümmler. Wir sind stundenlang dort geblieben, haben die Tiere versorgt, und sie hat mir viel erklärt. Ich war fasziniert. Ich hatte noch nicht mal mein Hauptfach gewählt, aber sobald ich wieder in der Schule war, habe ich mich

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