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Flossen weg

Flossen weg

Titel: Flossen weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Taucherin, Kleiner. Tut mir Leid. Du fährst heute mit Nate.«
    »Weiß er das?«
    »Ja, weiß er das?«, fragte Clair.
    »Er wird es bald erfahren. Sei so nett und hol die Leinen rein, Amy.«
    »Ich könnte das Boot fahren.« Kona war kurz davor zu betteln.
    »Niemand außer mir fährt dieses Boot«, sagte Clay.
    »Ich fahre das Boot«, verbesserte ihn Clair.
    »Du musst mit Clay schlafen, wenn du das Boot fahren willst«, sagte Amy.
    »Tu einfach, was Nate dir sagt«, meinte Clay. »Du kommst schon zurecht.«
    »Kann ich das Boot fahren, wenn ich mit Amy schlafe?«
    »Niemand fährt dieses Boot«, sagte Clay.
    » Ich fahre das Boot«, sagte Clair.
    »Niemand schläft mit Amy«, sagte Amy.
    » Ich schlafe mit Amy«, sagte Clair.
    Alle stutzten und sahen Clair an.
    »Wer möchte Milch?«, fragte Nate, der in diesem Moment mit einem Tablett voller Kaffeebecher auftauchte. »Zucker könnt ihr euch selbst nehmen.«
    »Sag ich doch«, sagte Clair. » Sisters are doing it for themselves. «
    Und Nate hing in der Luft, mit einem Becher und einem Zuckertütchen, einem kleinem Holzlöffel zum Umrühren und verdutzter Miene.
    Clair grinste. »Kleiner Scherz. Mannometer … Jungs!«
    Alle atmeten auf. Kaffee wurde verteilt, die Ausrüstung verladen, Clay fuhr die Always Confused aus dem Hafen, nahm sich die Zeit, dem Grafen und seiner Mannschaft zuzuwinken, die ihr Zeug in ein Zehn-Meter-Zodiac verluden, das man normalerweise zum Parasailing benutzte. Der Graf bog seine Hutkrempe herunter und stand am Bug, präsentierte den Sonnenschirm wie ein Gewehr und sah aus wie Washingtons Skelett, das den Strom des Vergessens überquert. Die Mannschaft winkte. Gilbert Box zog ein finsteres Gesicht.
    »Ich mag ihn«, sagte Clay. »Er ist berechenbar.«
    Aber Amy und Clair hörten diese Bemerkung nicht. Sie trugen Sonnencreme auf und redeten vorn am Bug, was Mädchen eben so reden.
    »Manchmal redest du wie ein Flittchen«, sagte Amy. »Ich wünschte, ich könnte auch so sein.«
    Clair bohrte ihr einen langen, rot lackierten Fingernagel ins Bein. »Verkauf dich bloß nicht unter Preis, Süße.«
     
    Der Ersatz-Hawaiianer balancierte auf der Bugreling, als hinge er meterweit über den Sieben-Meter-Mako hinaus, und winkte im Vorbeifahren der Mannschaft auf dem Zodiac. »Irie, meine Forscherfreunde! Wir forschen schon mal los!« Aber als Graf Zahl seinen Gruß ignorierte, rief er, wie auf der Insel üblich: »Was ist los? Hab ich Schulden bei dir?«
    »Ganz ruhig, Kona«, sagte Nate. »Und komm da runter.«
    Kona bahnte sich einen Weg, zum Kommandostand. »Meister Stinkauge guckt dich mit’m Arsch nicht an. Was ist los? Glaubt er, du bist Agent von Babylon?«
    »Er macht schlechte Wissenschaft. Wenn Leute zu mir kommen und mich nach ihm fragen, sage ich ihnen, er macht schlechte Wissenschaft.«
    »Und wir machen gute Wissenschaft?«
    »Wir manipulieren keine Zahlen, um den Leuten, die uns finanzieren, zu gefallen. Die Japaner zum Beispiel wollen nur Zahlen, die belegen, dass sich die Population der Buckelwale erholt hat, damit ihnen die Internationale Walfangkommission wieder gestattet, Jagd auf die Tiere zu machen. Gilbert tut alles, um ihnen diese Zahlen zu beschaffen.«
    »Die Buckels töten? Nein.«
    »Doch.«
    »Nein. Wozu?«
    »Um sie zu essen.«
    »Nein«, sagte der blonde Rastamann und schüttelte den Kopf, als sollte das Böse wieder aus seinen Ohren rieseln.
    Quinn lächelte in sich hinein. Das Fangverbot war schon in Kraft gewesen, als Kona auf die Welt kam. Soweit der Junge wusste, waren Wale vor Jägern sicher. Quinn wusste es besser.
    »Walfleisch zu essen, hat in Japan Tradition. Es ist ein ähnliches Ritual wie unser Thanksgiving. Aber es ist im Aussterben begriffen.«
    »Dann ist ja alles gut.«
    »Nein. Es gibt eine Menge alter Männer, die den Walfang als Tradition Wiederaufleben lassen wollen. Die japanische Walfangindustrie wird von der Regierung subventioniert. Es ist nicht mal ein rentables Geschäft. Sie verteilen Walfleisch an den Schulen, damit sich die Kinder an den Geschmack gewöhnen.«
    »Nein. Kein Mensch isst Wal.«
    »Die Internationale Walfangkommission erlaubt ihnen, fünfhundert Zwergwale pro Jahr zu töten, aber sie töten mehr. Und Biologen haben auf japanischen Märkten Walfleisch von einem halben Dutzend gefährdeter Spezies gefunden. Sie versuchen, es als Zwergwal zu deklarieren, aber die DNS lügt nicht.«
    »Zwerge? Dieser Teufel mit der weißen Kriegsbemalung tötet unsere Zwerge?«
    »Es gibt

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