Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flossen weg

Flossen weg

Titel: Flossen weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
Vom Netzwerk:
redet, und sie wollte ohne Bezahlung arbeiten. Ihre Vertrauenswürdigkeit machte auf dem Papier einen guten Eindruck. Ein geschenkter Gaul, Nate.«
    »Jon Thomas Fuller sagt, er hat es nachgeprüft und in Woods Hole hätte noch nie jemand von ihr gehört.«
    »Fuller ist ein Schwein. Hör mal, es ist mir eigentlich egal, ob sie die Highschool abgeschlossen hat. Die Kleine hat sich bewährt. Die hat Mumm.«
    »Trotzdem, vielleicht sollte ich Tyack anrufen. Für alle Fälle.«
    »Wenn es sein muss. Ruf ihn heute Nachmittag an, wenn du wieder da bist.«
    »Ich bin mir sicher, dass Fuller mich nur mal treten wollte. Er hat uns ein Schiff angeboten, so eins wie er es hat, wenn wir sein Delphin-Park-Projekt unterstützen.«
    »Und du hast abgelehnt?«
    »Selbstverständlich.«
    »Aber das sind großartige Schiffe. Unsere Armada wurde auf die Hälfte reduziert. Unsere nautischen Ressourcen sind um fünfzig Prozent geschrumpft. Unser Defizit, was Boote angeht, liegt bei Null Komma fünf.«
    »Was gibt’s?«, sagte Amy. Sie war den Anleger heruntergekommen und schien ihre Melancholie abgelegt zu haben.
    »Clay gibt sich gerade wissenschaftlich. Fuller hat uns ein Zwanzig-Meter-Forschungsschiff angeboten, inklusive Budget, wenn wir sein Delfin-Projekt unterstützen.«
    »Muss ich dafür mit ihm schlafen?«
    »Das haben wir noch nicht ins Spiel gebracht«, erwiderte Clay, »aber ich wette, wir könnten noch eine Sonaranlage rausschlagen, wenn du dir etwas Mühe gibst.«
    »Verdammt, Nate, nimm an!«, sagte Amy.
    »Es wäre der Ausverkauf meiner Glaubwürdigkeit«, sagte Quinn und war entsetzt darüber, dass seine Kollegen solche Huren waren. »Wir würden auf die dunkle Seite wechseln.«
    Amy zuckte mit den Achseln. »Das sind schicke Schiffe.« Ihr Mundwinkel zuckte, als versuchte sie, nicht zu grinsen, und Nate merkte, dass sie ihn wahrscheinlich nur auf den Arm nahm.
    »Ja«, sagte Clay. »Echt schick.« Auch Clay nahm ihn auf den Arm.
    Nate schüttelte den Kopf, sah aus, als könnte er es gar nicht fassen, aber eigentlich versuchte er nur, die Erinnerung an seinen Traum abzuschütteln, in dem er ein großes Kajütboot durch die Straßen von Seattle gesteuert hatte, mit Amy als Bikini-Galionsfigur. »Wenn du okay bist, Clay, sollten wir rausfahren, bevor Wind aufkommt.«
    »Fahr nur«, sagte Clay. »Ich kümmere mich um den Polizeibericht für die Versicherung.« Zu Amy sagte er: »Hast du Kona gefunden?«
    »Er ist da hinten bei diesem Tako-Typen.«
    »Was macht er?«
    »Es sah aus, als würde er ein Saxophon zusammenschrauben. Ich bin nicht näher rangegangen.«
    Quinn schlenderte ein Stück über den Anleger und beobachtete Kona, während dieser mit Tako Man sprach. »Nein, das ist sein Bong. Man kann es zum Transport auseinander bauen.«
    »Was ist ein Bong?«
    »Wirklich niedlich, Amy. Hilf mir, die Gerätschaften an Bord zu bringen.«
    Plötzlich fing Kona an zu schreien und rannte ihnen über den Anleger entgegen. »Bwanas! Ich hab das Boot gefunden!«
    Clay richtete sich auf. »Wo?«
    »Da hinten. Tako Man sagt, es liegt da hinten. Er ist heute früh da drüben getaucht.«
    Kona deutete auf einen Fleck von trübem, jadegrünem Wasser in der Mitte des Hafens. Jadegrün wegen der Abwässer von den Wohnbooten, den Ködern, der Vogelscheiße, dem Erbrochenen und den Fischinnereien, die im Wasser gelandet waren, bevor die Aasfresser sie sich hatten holen können. Das alles rief eine ständige Algenblüte hervor.
    »Mein Boot«, sagte Clay mit verlorenem Blick aufs Wasser.
    Amy trat vor und legte Clay einen Arm um die Schulter, weil er Trost gebrauchen konnte. »In dem Wasser ist er getaucht?«
    »Nightwalker haben es versenkt, Bwana Clay. Tako Man hat sie gesehen. Dürre, blaugraue Leute. Er nennt sie Nightwalker. Ich glaube, es waren Aliens.«
    »Aliens sind immer grau, oder?«, erkundigte sich Quinn.
    »Das hab ich auch gesagt«, erwiderte Kona. »Aber er meint: nein, nicht mit so ’nem Kürbiskopf. Er meint, sie waren groß und froschig.«
    »Du bist high«, sagte Clay.
    »Tako Man hatte echt mystisches Zeug, Bruder. War meine spirituelle Pflicht.«
    »Er wollte dich nicht kritisieren, Kona«, erklärte Quinn.
    »Uns war klar, dass du high bist. Clay bezweifelt nur die Glaubwürdigkeit deiner Geschichte.«
    »Ihr glaubt mir nicht? Gib mir eine Maske. Ich tauch runter und hol einen Beweis vom Boot.«
    »Du wirst dir da unten nur Hepatitis holen«, sagte Amy.
    »Ich mach mich an die Arbeit«, sagte Nate.
    »Mein

Weitere Kostenlose Bücher