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Flossen weg

Flossen weg

Titel: Flossen weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Tier.
    »Bewegt sich«, wiederholte Quinn. Er warf einen Blick über die Reling und sah die weißen Brustflossen und die Fluke verschwinden. »Moment mal.« Er ließ den Motor an.
    »Den können sie meinetwegen ruhig jagen, wenn du mich fragst«, sagte Quinn, nachdem sie dem Wal zwei Stunden gefolgt waren.
    Sie hatten drei vollständige Gesangszyklen auf Band und eine Armbrust-Biopsie vorgenommen, aber der Wal wollte einfach seine Fluke nicht zeigen, und deshalb hatten sie bisher kein Erkennungsfoto machen können. Eine DNS-Probe nützte einem überhaupt nichts, wenn das Tier nicht zu identifizieren war.
    »Sollen sie Hundefutter draus machen«, schimpfte Nate.
    » Seine verdorbenen, nicht-Schwanzflossen-zeigenden Gene aus dem Genpool entfernen.«
    »Vielleicht solltest du einen Donut oder irgendwas essen, um deinen Blutzuckerspiegel zu erhöhen«, sagte Amy.
    »Seine jämmerlichen, nicht-Schwanzflossen-zeigenden Barten zu Korsetts und Regenschirmen verarbeiten. Seine Rückenwirbel als Schemel benutzen. Aus seinen Därmen riesige, nicht-Schwanzflossen-zeigende Walwürstchen herstellen, die auf Jahrmärkten verkauft werden. Seine stinkenden, nicht-Schwanzflossen-zeigenden Gonaden entfernen und –«
    »Ich dachte, du magst diese Tiere.«
    »Ja, aber nicht, wenn sie nicht kooperieren.«
    Der Wal hatte sie acht Kilometer in Richtung Molokai und fast bis aufs offene Meer gelockt, wo die Wellen zu hoch waren und die Strömungen zu schnell, um einem Sänger folgen zu können. Sollte der Wal weiter in diese Richtung schwimmen, hätten sie ihn innerhalb der nächsten beiden Tauchzyklen verloren, und der Tag wäre vergeudet. Noch frustrierender war, dass dieses Tier im Wasser hing und sang, mit dem Schwanz kaum ein paar Meter unterhalb der Oberfläche. Normalerweise blieben die Sänger im Kanal etwa zehn bis fünfzehn Meter tief, aber der hier hielt sich bei etwa zwei Metern. Dauernd musste Nate das Hydrophon hochziehen, damit es nicht gegen den Wal stieß, während sie über ihm trieben.
    »Er kommt hoch«, sagte Amy. Sie nahm die Kamera vom Sitz und richtete sie auf die Stelle, an der er vermutlich auftauchen würde, etwa sieben Meter vor dem Boot, damit Autofokus und Belichtungszeit fertig eingestellt waren.
    Mit zwei ruckartigen Bewegungen zog Nate das Hydrophon herauf und ließ den Motor an. Diesmal bewegte sich der Wal schneller. Nate stellte den Gashebel so ein, dass Amy den richtigen Abstand für eine Großaufnahme der Schwanzflossen hatte.
    Ein Atemzug, und er tauchte für zehn Sekunden ab, dann noch ein Atemzug, zwölf Sekunden, dann noch einer, und die gewaltige Schwanzwurzel ragte hoch in die Luft.
    »Sieht so aus, als würde er es gleich tun«, erklärte Nate.
    »Fertig«, sagte Amy.
    Der Schwanz kam kaum einen halben Meter aus dem Wasser, so dass nur die schmale Seite zu sehen war, aber Nate meinte, etwas erkennen zu können. Etwas, das aussah wie schwarze Buchstaben – an der Schwanzunterseite.
    »Hast du ihn? Hast du ihn?«
    »Ich hab alles, was es da zu sehen gab. Er hat sich nicht deutlich gezeigt.« Amy hatte die automatische Kamera während des gesamten Tauchvorgangs laufen lassen und etwa acht Bilder verschossen.
    »Hast du die Zeichnung gesehen? An der Unterseite? Die schwarzen … äh, Streifen?« Quinn riss seine Sonnenbrille herunter und wischte sie an seinem T-Shirt sauber.
    »Streifen? Nate, durch die Kamera konnte ich nur den Rand sehen.«
    »Verdammt!«
    »Aber er hat seine Fluke gezeigt. Vielleicht macht er es noch mal.«
    »Das ist nicht der Punkt.«
    »Nicht?«
    »Geh nach vorn und sieh nach, ob du ihn finden kannst.«
    Amy stellte sich auf den Bug und dirigierte Quinn. Als sie ihren Arm sinken ließ, stellte er den Motor ab. Und dort war der Wal, hing im Wasser, sang und hielt den Schwanz kaum drei Meter unter der Oberfläche. Sie lagen keine hundert Meter vor dem offenen Meer, und das Boot trieb schneller als bisher vom Wal ab. Sie waren nur etwa eine Minute über ihm gewesen. So nah am offenen Meer würden sie ihn wohl verlieren, wenn er wieder auftauchte. Nate wollte sich auf keinen Fall am Abend fragen müssen, ob er schon wieder unter Halluzinationen litt.
    »Amy, sei so nett und gib mir meine Maske und die Flossen aus dem Bugspind.«
    »Du willst ins Wasser?«
    »Ja.«
    »Aber sonst gehst du nie ins Wasser.«
    »Ich gehe ins Wasser.« Nate klappte eine Plastikkiste auf und holte seine Nikonos-IV-Unterwasserkamera heraus, sah nach, ob ein Film drin war.
    »Du bist kein

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