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Fluch der Leidenschaft

Fluch der Leidenschaft

Titel: Fluch der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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schmeckte Blut und bemerkte, dass sie FitzRoger gebissen hatte. Hastig gab sie seine Hand frei. Er saugte daran. »Das hat mir bestimmt ebenso wehgetan wie dir«, meinte er beinahe sachlich. »Du musst eines der zähesten Jungfernhäutchen der gesamten bekannten Welt gehabt haben. Kein Wunder, dass du darum so ein Aufhebens gemacht hast.«
    Imogen saß nur da, völlig von ihm ausgefüllt, und fühlte sich ziemlich wund und elend. Aber dennoch verspürte sie so etwas wie Triumph darüber, dass sie es geschafft hatte. Sie wusste, wenn er auf ihr gelegen hätte, wäre es schlimmer für sie gewesen. Dann hätte sie geschrien und ihn für ihr Leid verantwortlich gemacht. »Ist es nicht bei jeder Frau so?«
    »Ich glaube nicht. Ist es sehr schlimm?« Seine Stimme klang kontrolliert, doch Imogen merkte, dass es ihm schwerfiel, einfach nur dazuliegen. Sie konnte sich von der letzten Nacht her, von der Lust ohne den Schmerz, vorstellen, wie ihm zumute war.
    »Mir geht es gut«, log sie tapfer und bewegte sich im Versuch, sich an den Druck in ihrem Inneren und das andauernde Wundgefühl zu gewöhnen. »Was nun?«
    Er setzte sich auf, lehnte sich an die Felswand und legte ihre Beine um sich. Dadurch ließ der Druck etwas nach.
    Dann begann er erneut, sie zu berühren und zu küssen, an ihr zu saugen und ihr Lust zu bereiten, und dabei bewegte er vorsichtig die Hüften. Sie spürte seine Kontrolle, seine Anspannung; am liebsten hätte sie ihn angefleht, es zu tun, diesen Druck abzulassen, ehe er explodierte.
    Und dennoch fürchtete sie sich davor. Sie fürchtete sich vor noch mehr Schmerzen.
    Wieder kamen ihr die Tränen.
    »Was ist los?«, fragte er und berührte ihre Wange. »Wir sollten sowieso besser reden.«
    »Ich mache es nicht richtig, nicht wahr?«
    »Du machst es wunderbar, aber wir müssen es zu Ende bringen. Versuch, mit mir zu kommen, mein Liebes.«
    Sie wusste nicht, was er meinte, aber er begann, ihre Hüften um sich zu bewegen. Anfangs spannte sie sich wegen des Schmerzes an, doch dann ließ es etwas nach, und sie merkte, was sie für ihn tun konnte.
    Trotz des Schmerzes bewegte sie sich, beobachtete ihn, liebte ihn, wollte ihm dies schenken für den Fall, dass es kein Morgen gab.
    Er schloss die Augen und beugte sich nach hinten, doch seine Hand fand sie und ließ sie erneut erschaudern.
    Abwesend murmelte er und bewegte sich stärker.
    Sie sollten sprechen, aber sie konnte nicht. Sie konnte allerdings schreien. Sie wollte schreien. Und konnte, durfte es nicht. Denn dann wäre ihr Bewacher gekommen. Sie steckte sich eine Faust in den Mund, bewegte sich schneller und beobachtete jede seiner Regungen.
    Er keuchte, warf ruhelos den Kopf hin und her.
    War es falsch von ihr, hocherfreut darüber zu sein, dass er hier, in diesem Augenblick, völlig die Kontrolle über sich verloren hatte?
    Er klammerte sich an sie und stieß wie besinnungslos zu.
    Seine Augen öffneten sich, und sie bekam das Gefühl, von seinem Blick verschlungen zu werden oder sich darin zu verlieren. Sie spürte, wie er tief in ihr seinen Samen ergoss, und musste beinahe würgen.
    Dann entspannte er sich und wurde still. Sie schmiegte sich an ihn. Jetzt wusste sie, was er in der Nacht zuvor gemeint hatte. Sie blieb unbefriedigt, aber sie freute sich, ihm diese Lust gespendet zu haben.
    Er zog sich aus ihr zurück und rollte sie so, dass sie mit dem Rücken auf der Erde lag. Sein Mund fing ihre Schreie ab, während seine Hand sie in einen Taumel der Lust entführte. Sie erbebte noch heftiger als in der letzten Nacht, bis zum Punkt der Qual und des Vergehens, über das Maß hinaus, bis zu dem ein Mensch freiwillig gehen würde. Danach lag sie matt, zitternd und benommen in seinen Armen.
    »He, ihr da drinnen! Ich habe gesagt, ihr sollt sprechen!«
    »Ach, halt den Mund!«, rief Imogen. »Wenn er mich umbringen will, schreie ich, ja?«
    »Du bräuchtest ordentlich eins in die Fresse«, knurrte der Mann zurück, aber er ließ sie in Ruhe.
    FitzRoger konnte nicht anders, er lachte still vor sich hin. Imogen schlug ihm auf die Brust. »Was ist denn so lustig?«
    »Im Augenblick alles.« Er umarmte sie zärtlicher, als sie es sich je hätte vorstellen können. »Wenigstens kann ich glücklich sterben.«
    Das brachte sie in die Wirklichkeit zurück. »Das möchte ich lieber nicht«, erklärte sie und befreite sich aus seinen Armen. »Ich habe fast den Eindruck, du lässt dich gehen, FitzRoger.«
    »Tue ich das?«, fragte er, setzte sich auf und umfasste

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