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Fluch der Leidenschaft

Fluch der Leidenschaft

Titel: Fluch der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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FitzRoger ignorierte das schlicht.
    Er blies ihr sachte ins Ohr und sagte mit lüsternem Ton: »Es sei denn, du willst all die Sachen aufzählen, die uns seiner Meinung nach in die Hölle bringen, sodass ich sie dir demonstrieren kann? Mittlerweile glaube ich nämlich, dass ich die am besten informierte Jungfrau von ganz England bekommen habe.«
    Sie konnte sich unmöglich aus seinem Griff befreien, deshalb gab sie es auf. »Du bist ein Ketzer«, protestierte sie schwach. »Du machst dich lustig über einen lebenden Heiligen …«
    Er drehte sie auf den Bauch und drückte sie auf das Bett. Als sie sich nicht wehrte, begann die Hand wieder zu wandern, dieses Mal über ihren Rücken. Es war bezaubernd. Über eine Hand auf dem Rücken hatte Father Wulfgan nichts gesagt. Imogen gestattete es sich, zu entspannen und zu genießen.
    »Dein Körper ist ein Werk Gottes«, sagte er leise, während seine Finger ihre Wirbelsäule erforschten. »Und ein äußerst gelungenes noch dazu.«
    »Das Fleisch soll kasteit werden.« Sie atmete schwer.
    »Wenn du darauf bestehst, kann ich dich auch auspeitschen.«
    Imogen kicherte. »Als ob ich darauf bestünde.«
    »Gut. Es würde mir nicht gefallen, in diese seidenweiche Haut Narben zu reißen …« Seine Hand glitt um die Wölbung ihres Pos.
    Imogen wand sich und hielt den Atem an.
    »Was mich interessieren würde«, murmelte FitzRoger an ihrem Ohr, sodass sein warmer Atem sie kitzelte und sie sich noch mehr wand, »ist, woher der gute Father weiß, wie böse die Fleischeslust sein kann.«
    Imogen merkte, dass sie dahinschmolz, dass ihr ganzer Körper weich und nachgiebig wurde. »Er sagt immer, er sei einmal ein schlechter Mensch gewesen«, hauchte sie.
    »Sein Nachfolger wird von Geburt an rein sein«, versprach er.
    Diese Bemerkung ließ Imogen wieder zur Vernunft kommen. Sie richtete sich halb auf und sah ihm in die Augen. »Er ist mein Priester, und er bleibt, FitzRoger. In Carrisford bestimme ich!«
    »Nach meinem Rat«, erinnerte er sie und drückte sie wieder nach unten. »Ich will diesen Mann nicht hier haben.«
    Sie richtete sich erneut auf, doch ehe sie ihm ihre Meinung sagen konnte, hatte er sie umgedreht und seinen Mund auf ihre Lippen gepresst. Sein Bein hielt sie unten, und eine Hand tauchte in ihr Haar ein – so war kein Entrinnen mehr möglich.
    Imogen hielt Lippen und Zähne resolut geschlossen.
    Nach einer Weile rückte er ein wenig nach hinten. »Öffne den Mund.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, wir sind wieder so weit, dass ich dich daran erinnern muss zu tun, was man dir sagt«, warnte er sie.
    »Du bist …« Seine Lippen trafen auf ihre, weich und sanft, und sie merkte, dass sie keine Lust hatte zu streiten. Sie mochte es, wenn er sie küsste, und Küsse konnten so schlimm nicht sein. Als seine Zunge unter ihrer Lippe entlangglitt, erinnerte sie sich an das Höllenfeuer und erschauderte erneut.
    Doch dann schob sich seine Zunge weiter in ihren Mund hinein und berührte die ihre.
    Imogen zuckte heftig zurück, Father Wulfgans Warnung eingedenk: Wenn ein Mann seine Zunge in den Mund einer Frau schob, wurde ein Gift freigesetzt, und die Frau musste sterben …
    FitzRoger ließ sie jedoch nicht entwischen. Sie kämpfte dagegen an, doch seine Zunge drang unaufhaltsam in ihren Mund …
    Kein Gift brach hervor, um sie zu töten.
    Imogen überließ sich den betörenden Empfindungen. Vielleicht hatte sich Father Wulfgan einfach in einigen Dingen geirrt. FitzRoger hatte es ja auch gesagt – woher sollte ein lebender Heiliger all diese Dinge wissen?
    Sie spürte, wie er als Reaktion auf ihre Kapitulation lockerer wurde. Er bewegte ihren Kopf hin und her, ihre Zungen trafen sich in ihrem Mund und dann in seinem. Sie kostete seine nasse Wärme und gab sich dem Genuss hin.
    Erst allmählich bemerkte Imogen, dass er seine Hüfte an ihrer rieb, als wolle er ihr noch näher kommen. Es würde also doch passieren. Nun, sie wusste es, kein Weg führte daran vorbei. Dieses Küssen war ja schön und gut, aber man konnte das andere damit nicht auf alle Ewigkeit hinausschieben. Er versuchte wohl, es ihr schmackhaft zu machen, so, wie man eine bittere Medizin mit Honig zu schlucken versuchte. Sie erinnerte sich an ihre Worte: »Ihr tut mir immer nur weh.« Er hatte zugegeben, dass es heute Nacht so sein würde.
    Dann dachte sie wieder daran, dass es ja nicht seine Schuld war. Sie war noch nie der Meinung gewesen, dass Gott zu Eva und ihren Töchtern besonders fair gewesen

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