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Fluch der Leidenschaft

Fluch der Leidenschaft

Titel: Fluch der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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gutem Wein auf leeren Magen.
    »Kommt herein, Lady, dass ich Euch fertig machen kann«, sagte Martha fröhlich. Auch sie hatte sich an dem Wein gütlich getan, das war sofort zu erkennen. Im Nu war Imogen splitternackt, ihr ausgekämmtes Haar fiel über die Schultern herab und umgab sie wie Seide. Sie zitterte, obwohl es warm war.
    »Na, na.« Martha schüttelte den Kopf. »Ihr werdet Euch doch jetzt keine Erkältung holen.« Sorgsam hüllte sie Imogen in einen blauen Wollumhang. »Ihr setzt Euch jetzt einfach hierher, und ich gehe nach unten und gebe das Zeichen, dass Ihr bereit seid. Eine Schande, dass Ihr keine Familie habt, die sehen kann, wie Ihr vermählt werdet, Mylady, aber macht Euch nichts draus. Ihr habt einen guten Mann gefunden, an dem Ihr Euch festhalten könnt.«
    Imogen begann wieder zu zittern.
    Nur zu bald hatten sich FitzRoger, der König, Renald und ein Fremder – einer der Männer des Königs – im Raum eingefunden. »Das ist Lord Jarrold«, erklärte Henry, während sich FitzRoger bereits auszog.
    Dann stand er nackt vor ihr. Imogen hatte gedacht, sie würde ihn nicht ansehen, doch ihre Augen wollten ihrem Willen nicht gehorchen; sie wanderten wie von selbst über seinen sonnengebräunten Körper.
    Es überraschte sie, wie schön er ihr vorkam, obgleich er das wirklich nicht war. Denn er war mit Narben übersät, die ihn jedoch attraktiver zu machen schienen, anstatt ihn zu entstellen. Er hatte breite Schultern, schmale Hüften und überall kräftige, harte Muskeln ohne ein Gramm Fett, das seine Konturen weicher gemacht hätte. Jetzt verstand sie, wie er so stark sein konnte, ohne eine massige Gestalt zu haben.
    Imogen begegnete seinem Blick und merkte, dass er ihr Zeit ließ, ihn zu betrachten, ihn kennenzulernen.
    Sie schlug die Augen nieder und sagte sich, sie habe nur die Attribute bewundert, die ihn als Krieger, als der er in ihren Diensten stand, auszeichneten. Das war ja letztendlich auch der Grund gewesen, weshalb sie ihn geheiratet hatte.
    Halblautes Gelächter ließ sie aufblicken. Entsetzt stellte sie fest, dass sein bisher harmlos wirkendes Glied anzuschwellen und sich aufzurichten begann.
    »Alle Wetter, dein Körper weiß, was er zu tun hat«, meinte Henry vergnügt. »Ist ja auch kein Wunder, wenn so ein feiner Leckerbissen auf ihn wartet.«
    Martha nahm Imogen den Umhang ab, und sie schützte sich instinktiv mit den Händen.
    »Vollkommen in jeder Hinsicht«, erklärte der König. »Ab ins Bett mit euch beiden, und los geht’s! Macht mir tüchtige Soldaten für England!«
    Trotz der Deckung, die das Bett bot, musste Martha ihre Herrin hineinschieben. FitzRoger schlüpfte von der anderen Seite hinein und hielt sie unter den Laken mit eisernem Griff fest.
    Mit einigen weiteren fröhlichen Worten verließen der König, die Lords und Martha den Raum.
    Sobald sie allein waren, ließ FitzRoger Imogen los.
    Sie versuchte nicht zu fliehen. Rettung gab es für sie ohnehin nicht, und sie wusste ja selbst, dass ihre Ängste irrational waren. Dagegen ankämpfend und fest entschlossen, keine Szene zu machen, lag sie still auf dem Rücken, spreizte die Beine, kniff die Augen zu und wartete.
    Nichts geschah. Als sie das Warten nicht mehr aushielt, öffnete sie die Augen einen Spalt und sah, dass er auf der Seite lag, den Kopf in die Hand gestützt, und sie beobachtete.
    »Mache ich es falsch?«, fragte sie ängstlich. »Was soll ich denn tun?«
    »Was genau tust du denn eigentlich?«, fragte er zurück.
    Sie spürte, wie ihr Gesicht flammend heiß wurde. »Du weißt schon.«
    Er küsste sie zärtlich auf den Mund. »Wenn ich es weiß, meine Süße, warum lässt du dann nicht mich die Sache in die Hand nehmen?«
    »Weil du immer alles in die Hand nimmst«, erwiderte sie verzweifelt.
    »Nur, wenn ich weiß, was ich tue«, korrigierte er sie mit einem Anflug von Humor.
    »Du glaubst immer zu wissen, was du tust«, gab sie zurück. »Also gut, wenn du weißt, was du zu tun hast, dann tu es. Und ich hoffe, ich werde gleich schwanger, denn dann brauchen wir es für ein Jahr oder so nicht wieder zu tun.«
    »Oh«, entgegnete er und legte einen Arm um sie, »es wird mindestens ein paar Monate dauern, bis wir wissen, ob mein Samen Wurzeln schlägt. Bis wir sicher sein können, werden wir es immer wieder versuchen müssen.«
    Imogen fand sich gegen seinen eisenharten Körper gedrückt, und dieses Ding stieß gegen ihren Bauch. Wieder erfasste sie Panik; sie drückte sich mit aller Macht von ihm weg.

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