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Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Titel: Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das nichts? Ist das nicht mehr, als vielen anderen zuteil wird?
    Aber diese Stimme blieb schwach und verhalten.
    Alles in Jeannet sträubte sich dagegen, sich mit der Situation zufrieden zu geben.
    "Ich frage mich, ob die mächtigen und gekrönten Häupter eigentlich wissen, was so mancher Federstrich von ihnen für so viele Menschen bedeutet", murmelte Jeannet. "Wie er das Glück von Menschen begründen oder zerstören kann."
    "Nein, diese gekrönten Häupter ahnen davon nicht einmal etwas", sagte Donald. "Sie leben isoliert in einer Scheinwelt, die durch die Intrigen von Höflingen bestimmt wird. Eine Welt, die nichts mit der Wirklichkeit des gemeinen Volkes zu tun hat."
    "Warum muss das so sein?"
    "Oh, Jeannet, ich weiß nicht, ob das wirklich so sein muss. Aber es ist nunmal die Ordnung, in der wir leben. Der Einzelne hat kaum eine Möglichkeit, sich dagegen aufzulehnen!"
    "Für dich mag das gelten, Donald..."
    "Für dich nicht?"
    "Ich bin Freibeuterin. Für mich gilt nur meine eigene Ordnung und der Ehrenkodex der Piraten. Aber es wird nie wieder ein Gesetz oder eine Herrschaft geben, unter deren Willen ich mich zwingen lasse. Nie wieder!"
    ...und doch wirst du trotzdem dein Glück nicht erringen können, ging es ihr gleichzeitig durch den Kopf. Was konnte sie tun? Den Augenblick nutzen, das Glück, das sie in Anwesenheit Sir Donalds empfand, festhalten, solange es nur irgend möglich war? Vielleicht ist das alles, was dir bleibt..., überlegte sie. Eine bittere Erkenntnis. Durch die Tür hindurch ertönte jetzt die Stimme von Ben Rider, dem Ersten Offizier der WITCH BURNING.
    "Kapitän? Eure Beratungen ziehen sich hin! Gibt es irgendwelche Schwierigkeiten, bei denen Ihr der Unterstützung bedürft?" Ein Lächeln umspielte Jeannets Gesicht. Ein Lächeln, in dem sich Glück und Bitterkeit mischten. Aber das Glück überwog. Dieser Augenblick überwog. "Unterstützung? Die brauche ich im Augenblick gewiss nicht!", sagte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Donald einen zärtlichen Kuss. Mit blitzenden Augen fügte sie dann noch hinzu: "Wir kommen mit unseren Verhandlungen sehr gut voran, Rider!"
    "Wie Ihr meint, Kapitän!"
    "Bereitet alles vor, um vor der Küste Dariens vor Anker zu gehen! Wir werden uns einen Küstenabschnitt suchen, an dem sich gut landen lässt und wo es keine Mangrovensümpfe gibt!"
    "Aye, Kapitän!"
    "Wir könnten unsere Vorräte an Trinkwasser und Nahrungsmitteln gut und gerne wieder auffrischen. Schließlich will ich nicht, das sich Scorbut ausbreitet!"
    Ben Rider zögerte mit seiner Antwort.
    Schließlich brachte er einen Einwand vor: "Solange wir mit der SWORD FISH verbunden sind, dürfte das unmöglich sein!" Jetzt mischte sich Sir Donald in das Gespräch ein.
    "Wir haben die Aufnahme von Wasser und Vorräten mindestens ebenso nötig wie eurer Schiff!", rief er. "Holt mir meinen Zweiten Offizier her, damit er meine Befehle entgegennehmen kann!"
    "Das ist im übrigen auch mein Wunsch!", setzte Jeannet noch hinzu.
    "Ihr seid der Kapitän, Jeannet Witch! Und für Euch werde ich sogar zum Lakaien eines Beraters der Königin!"
    "Vergiss niemals, wer der Kapitän ist und mit wem dir das Beuteglück bisher treu geblieben ist, Ben! Aber dafür vergiss deine Förmlichkeit und nenn mich Jeannet, wie sonst auch! Es besteht keine Notwendigkeit, höflicher zu sein als der Hof!" Vor der Tür waren Riders Schritte zu hören, der feste, schwere Tritt seiner Stiefel. Jeannet schlang die Arme um den Hals ihres Geliebten und hauchte: "Meinst du nicht auch, Donald?"
    "Ja."
    "Oder besteht Ihr darauf, dass ich Euch Mylord nenne, Sir Donald?" Er lächelte mild.
    "Ich fürchte, mein Stand verbietet es mir, eine andere Anrede zu akzeptieren, Mylady!"
    Schritte waren vor der Tür zu hören.
    Es klopfte.
    "Hier spricht Naismith, Zweiter Offizier der SWORD FISH", meldete sich eine sonore Stimme. Schweren Herzens löste sich Donald von seiner geliebten Jeannet. Er ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Er sah Naismith streng in die Augen. "Die Verhandlungen werden sich hier noch etwas hinziehen, Naismith."
    "Wie Sie meinen, Sire!"
    "Lösen Sie die SWORD FISH von der WITCH BURNING und suchen Sie dann einen gemeinsamen Ankerplatz an der darischen Küste. Sie wissen ja selbst, wie es nach der langen Überfahrt um unsere Vorräte bestellt ist."
    Es war Naismith anzusehen, wie sehr er das Verhalten seines Kommandanten missbilligte.
    Aber er enthielt sich einer Bemerkung.
    Naismith ersuchte, einen Blick ins

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