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Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Titel: Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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alles zu tun, um verteidigungsfähig zu werden. Bis das hohe Ziel erreicht war, würden noch einige Jahre vergehen. Die SWORD FISH war da eine absolute Ausnahme - vorerst. Deshalb bin ich hier!, dachte er. England braucht Zeit - und die Vertiefung der Freundschaft mit Spanien hilft uns dabei entscheidend!
    Die Königin hatte ja sogar angedeutet, dass Lord Cooper mit seiner Mission sogar die gesamte Weltgeschichte entscheidend beeinflussen würde.
    So weit wäre er selber zwar nie gegangen, zu behaupten, doch wichtig war seine Mission allemal.
    Dass er dabei der von ihm persönlich ganz besonders geschätzten und verehrten Prinzessin Carla von Spanien zusätzlich einen großen Gefallen tun sollte, kam ihm mehr als gelegen. Er war inzwischen sicher, dass er es schaffte, Philipp II. von der bevorstehenden Verheiratung seiner Tochter mit dem von ihm ausgewählten Bräutigam abzubringen. Denn wenn er versagte, stand nicht nur das Glück von Carla und sein eigenes Leben auf dem Spiel, sondern möglicherweise tatsächlich das Schicksal Englands?
    Beide schauten über das Wasser und genossen das Schauspiel, als die SWORD FISH in den Hafen von Vigo einlief.
    Er war der größte Fischereihafen Spaniens und das zeigte sich deutlich anhand von Tausenden von Masten all jener Schiffe, die das gigantische Hafenbecken füllten.
    Dazwischen patrouillierten die beeindruckenden Kriegsgaleonen der spanischen Armada.
    Lord Cooper hatte das Gefühl, aller Augen waren allein auf sein Schiff gerichtet und damit lag er gewiss nicht ganz falsch.
    Ein Lotsenboot kam auf und zeigte ein Signal, das vom Signaloffizier der SWORD FISH erwidert wurde.
    "Woher wusstet Ihr eigentlich, dass wir die ganze Zeit über schon beobachtet wurden?", erkundigte sich die Prinzessin neugierig.
    "Zwei Dinge brachten mich darauf: Erstens, es ließ sich kein einziges Kriegsschiff nahe genug blicken. Zweitens..." Der Lord zeigte hinauf zum Ausguck.
    Endlich verstand die Prinzessin: "Aha, die Kriegsschiffe blieben dicht hinter der Horizontlinie und beobachteten uns aus ihrem Ausguck. Ein gegenseitiges Beobachten mithin!"
    "Genauso, Prinzessin. Abr macht Euch keine Gedanken darüber, denn das ist völlig normal. Diese Schiffe sind dazu da, Spanien zu beschützen. Sie haben einfach nur ihre Arbeit gemacht."
    "Wenn Ihr das so sagt..." So richtig überzeugend war es indessen für die Prinzessin nicht. "Ich denke gerade daran, was passieren würde, wenn wir nicht diesen gemeinsamen Plan gefasst hätten... In der Tat, man würde sofort das Schiff beschlagnahmen und alle festnehmen, einschließlich Euch, wenn heraus käme, dass ich mich bei Euch an Bord befinde. Nicht auszudenken, welche Folgen das nicht nur für Euch haben könnte, sondern auch für das Verhältnis zu England."
    "Das ist gewiss!", bekräftigte Lord Cooper. "Aber nun brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen. Ihr werdet im entscheidenden Moment unter Deck gehen, damit niemand auch nur ahnt, dass Ihr hier seid und ich werde der Zollbehörde das persönliche Schreiben Ihrer Majestät, der Königin von England, zeigen. Es wird mich als ihren besonderen Beauftragten ausweisen, der in einer hochpolitischen Angelegenheit dringend und ohne Verzug zu König Philipp II. gelassen werden muss. Die Zollbehörde wird sich selbst Bedenkzeit geben. Vielleicht ein paar Stunden, vielleicht sogar einen ganzen Tag? Man wird das Schiff unter strengster Beobachtung halten, aber es würde niemand auf die Idee kommen, es näher zu überprüfen, um das Verhältnis der beiden Königshäuser zueinander nicht zu trüben. Man wird eine Eskorde zusammenstellen in dieser Zeit, die mich nach Madrid begleiten wird."
    "Ihr kennt Euch wahrlich gut aus, Mylord!", lobte ihn die Prinzessin. Er lächelte flüchtig.
    "Es gehört zu meinem Beruf, Prinzessin, mit Verlaub gesagt."
    "Aber Ihr werdet die Wartezeit auf Eure Weise nutzen und den Mann aufsuchen, den ich Euch genannt habe. Ihm werdet Ihr ein Schreiben von mir zeigen, das Euch als Freund ausweist. Ich bin gespannt, wie es danach weitergehen wird."
    "Ich auch!", gab er zu.
    "Na, gar so zuversichtlich klingt das ja nicht!", tadelte sie ihn.
    "Das mag vielleicht daran liegen, weil ich Euren Vertrauensmann noch nicht kenne", log er.
    "Ihr misstraut ihm schon vorher?"
    "Nein, kein Misstrauen, sondern man hat keine Ahnung, ob die Schergen des spanischen Königs - Eures Vaters also, mit Verlaub! nicht schon seiner habhaft wurden. Wenn ich also dort auftauche und..."
    "Aber das wäre ja

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