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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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nieder, kroch zu seinem Deputy hin und drehte ihn herum. Es war keine Kugel, die ihn getroffen hatte. Wes’ Gesicht und Hals waren voller Blut, das aus einer gezackten Wunde strömte, die unter seinem Kiefer begann und über die rechte Seite seines Gesichtes bis zwischen seine glasigen Augen verlief. Ein Metallfetzen vom gleichen Braun wie der Wagen, hinter dem sie Deckung gesucht hatten, ragte aus seinem Antlitz hervor. Das abgebrochene Ende stach heraus. Böse Zacken glänzten im fahlen Licht der brennenden Gebäude.
    Während der Regen auf Keatons Gesicht klatschte, griff er in Wes’ Tasche und zog die Taschenlampe heraus. » Ich bringe sie gleich zurück « , sagte er. » Ich verspreche es. «
    ***
    Die vermeintliche Fluchtroute der Eindringlinge endete in einem Massaker, als die Bewohner Abrahams die schwarz gekleideten Gestalten jagten und dann feststellten, dass man sie in Feuerfallen gelockt hatte. Als sämtliche Verfolgergruppen an dem Punkt waren, an dem es kein Zurück mehr gab, explodierten sämtliche sie umgebenden Häuser. Agent Sawyer zündete sie aus der Ferne. Er nahm die Meldungen der Einsatzgruppen entgegen und summte ein Liedchen vor sich hin, als er Knöpfe drückte, die andere Menschen in leblose Fleischklumpen verwandelten.
    Lutz und seine Genossen standen neben ihm und beobachteten durch Ferngläser die winzigen Stoffpüppchen, die von den plötzlichen Explosionen umhergewirbelt wurden. Die sich zurückziehenden Einsatzgruppen meldeten sich, als sie die Ortsumzäunung hinter sich ließen, per Funk.
    » Und der Sheriff? « , erkundigte sich Sawyer.
    Lutz hörte die Antwort zwar nicht, aber er wusste, dass es keine gute war, denn Sawyer schlug mit der Hand fest neben das Schaltbrett.
    » Wollen Sie mich verarschen, verdammt? Das ist doch nur ein dämlicher Dorftrottel, der maximal einen Deputy an der Seite hat. Ein Mann, oder zwei. Sie konnten ihn nicht erlegen? «
    Pause.
    » Hinten raus, gut. Und dann was? «
    Wieder eine Pause.
    » Er hat was? Wie? Mit einer AK -47? «
    Sawyer stieß einen Pfiff aus.
    » In Ordnung. Warten Sie mal. «
    Sawyer öffnete die Deckel sämtlicher Munitionskisten und fuhr mit der Hand über das Schaltbrett. Die Nacht bebte aufgrund der Masse der Explosionen im Zentrum Abrahams bis an sämtliche Ränder des Ortes. Wohn- und Geschäftshäuser vergingen in Feuerbällen, die der unablässige Regen irgendwann löschen würde.
    » Schön. Alle Mann zurück. Erschießt jeden, bis auf den Sheriff. Und den Arzt. Könnte schließlich sein, dass er irgendwelche Einzelheiten von Demilio erfahren hat. Alle anderen sind ein Ziel, verstanden? «
    Sawyer riss seinen Kopfhörer herunter. » Lutz! Sie und Ihre Jungs können doch noch was tun. Schnappen Sie sich Knarren, und setzen Sie sich in einen Hummer. «
    Er ging davon, eindeutig in wütender Stimmung, doch aufgrund der bevorstehenden Jagd auch aufgeregt. Ritter schaute Blue an und ließ den Zeigefinger vor seiner Schläfenregion kreisen.
    Lutz nickte. » Yeah. Er ist irre. So irre, dass wir lieber tun sollten, was er sagt. Schnappt euch also die Knarren. «
    Die Banditen bedienten sich aus dem Waffenlager, das die Einsatzkommandos zurückgelassen hatten. Lutz bekam ein M-4 mit aufsetzbarem Granatwerfer. Ritter und Patton nahmen sich jeder eine Browning Hi-Power. Blue und Jenkins bewaffneten sich mit SPAS -12-Flinten.
    Mit einem bösartigen Lächeln erkannte Lutz sein Messer im Reifenbett eines Lasters, wo es ausbalanciert auf dem Gummi saß. Er packte es und klemmte es in seinen Hosengurt. Dann wandte er sich seinen Leuten zu.
    » In Ordnung « , sagte er. » Mal sehen, ob wir einen Sheriff erlegen können. «
    ***
    Ritter und Blue schauten den Soldaten beim Packen der Ausrüstung für den Abmarsch zu, dann tauschten sie einen Blick. Sie verständigten sich irgendwie miteinander, ohne etwas zu sagen. Patton bemerkte es, Lutz nicht. Er war im Moment so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass Patton es sofort erkannte: Er malte sich gerade in allen Farben Sheriff Keatons Todesszene aus, und sonst nichts.
    Patton, der die Männer besser kannte, als die Gebrüder Lutz sie je gekannt hatten, wusste auch, dass sie, egal wie dieser Tag ausging, mit weniger Männern aus Abraham abziehen würden, als sie gekommen waren.
    Wahrscheinlich sind es vier weniger, wenn Coke Charlie nicht eingeholt hat. Was ist eigentlich aus dem geworden?
    ***
    » Mach die Tür auf! « , schrie Coke. » Mach die Scheißtür auf, Charlie! «
    Er lief vor

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