Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
Vom Netzwerk:
überall sein können. Ich paddelte mit den Beinen und näherte mich Ren, da es hilfreich sein könnte, wenn wir Rücken an Rücken kämpften. Kishan war gerade dabei, näher an uns heranzuschwimmen, als die Lichter wieder angingen. Der Krake befand sich direkt hinter ihm.
    Zwei fleischige Glieder schlangen sich um Kishan und schüttelten ihn im Wasser. Eine seiner Flossen löste sich und sank langsam in den Abgrund unter uns. Ren schwamm kräftig vorwärts und stieß den Dreizack in den größeren Tentakel. Das Geschöpf schrie auf, ließ aber nicht los. Kishan hieb mit der Chakram zu, und gleichzeitig hob ich die Hand, um den Tentakel mit einem Blitz zu zerteilen. Da spürte ich ein Zerren. Das Untier hatte mir einen Tentakel um die Taille geschlungen und riss mich erschreckend schnell zu sich. Der Angriff auf Kishan war ein Ablenkungsmanöver gewesen. Das Geschöpf zog mich zur Seite und löschte die Lichter.
    Fanindra schnellte wie ein Pfeil von mir fort und verschwand. Auf einmal war ich von Ren und Kishan getrennt, denen meine Gefangennahme wahrscheinlich noch nicht einmal aufgefallen war. Saugnäpfe hielten mich fest gepackt und gruben mir knöcherne kleine Spitzen in die Haut, wie Akupunkturnadeln. Ich beschoss das Glied mit Feuerkraft, doch das führte lediglich dazu, dass sich der Druck noch verstärkte. Der Krake hielt mich um die Rippen, und wenn er zudrückte, glaubte ich, meine Lunge würde zerquetscht werden. Die Wasserturbulenzen wurden immer heftiger, je näher ich dem Geschöpf kam. Kishan und Ren schalteten Taschenlampen an. Ich sah sie, aber sie konnten mich nicht sehen. Sie hatten sich endlich befreit und suchten nach mir, doch ich wusste, sie würden mich niemals rechtzeitig erreichen können. Das Monster rollte den Arm ein, und mir bot sich ein neuer, schrecklicher Anblick. Vor mir lag der Höllenschlund.
    Etwas passierte mit mir, und ich war in der Lage, das Geschöpf wie aus sicherer Entfernung zu analysieren. Ich konnte mit kühlem Kopf überlegen, wie mir der Garaus gemacht werden würde. Das Maul schnappte auf und zu. Es öffnete und schloss sich wie bei einem Fisch. Da hörte es mit der Ähnlichkeit aber auch schon auf. Die Körperöffnung, auf die ich mich rasch zubewegte, erinnerte mich an die Sarlacc-Grube in Krieg der Sterne – ein rundes schwarzes Loch mit mehreren Reihen scharfer Zähne. Drei lange grüne Röhren schossen aus dem weit geöffneten Maul hervor und beschmierten mir Gesicht und Neoprenanzug mit einer öligen Substanz, von der ich nur annehmen konnte, dass sie mir dabei helfen sollte, leichter seinen Schlund hinunterzurutschen.
    Mithilfe meines Blitzschlags schoss ich dem Kraken ins Maul. Das Untier reagierte, indem es sich wütend schüttelte und mehrmals mit dem Rasiermesser-Schnabel klapperte. Die langen grünen Röhren schlangen sich mir um Hals und Taille, drückten mir die Arme an die Seiten, und zogen mich näher heran. Ich saß in der Falle. Meines Blitzschlags konnte ich mich nicht mehr bedienen. Ich würde von dem Kraken aufgefressen werden. Die Tentakel drückten ein letztes Mal heftig zu, rüttelten mich und ließen dann von mir ab, darauf vertrauend, dass ich von den grünen Zungen ausreichend außer Gefecht gesetzt war.
    Ich wand mich hin und her und versuchte verzweifelt, meine Hand frei zu bekommen, aber ich konnte mich nicht rühren. Meine Tauchermaske wurde heruntergerissen, als das Geschöpf mich umdrehte. Anscheinend wollte es mich mit den Füßen voran auffressen. Ich glaubte, ganz in der Nähe einen verschwommenen goldenen Fleck zu erkennen, allerdings war ich mir nicht sicher, ob es sich um den Dreizack oder Fanindra handelte.
    Etwas strich an meinem Arm entlang, etwas Längliches, sich Schlängelndes. Wahrscheinlich noch ein Tentakel. Meine Füße befanden sich bereits im offenen Maul des Kraken. Ich trat mit einem Bein zu, doch meine Wade stieß gegen einen gezackten Zahn. Mein Bein brannte. Ich ließ das Tuch diese neue Wunde verbinden, was wahrscheinlich sinnlos wäre, da der Krake mich jede Sekunde fressen würde. Ich wartete darauf, dass meine Beinknochen barsten, doch das Geschöpf biss nicht zu. Vielleicht will es mich in einem Stück hinunterschlucken? Mir kam eine Idee, und ich befahl dem Tuch, beide Enden seines Schnabels zu umwinden und aufzuhalten. Die Fäden jagten empor, schlangen sich oben und unten um den Körper des Wesens und wickelten sich anschließend mehrmals um die obere und untere Seite des Schnabels.
    Der Krake schlug um

Weitere Kostenlose Bücher