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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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seiner Küsse dieselbe Reaktion, die ich bei Ren empfunden hatte. Trotz all meiner Anstrengungen musste ich mir eingestehen, dass ich die Gefühle nicht reproduzieren konnte, die mich in jener ersten Nacht durchströmt hatten, bei diesem ersten Kuss mit Kishan, als Ren sein Gedächtnis zurückbekommen hatte. Allmählich bezweifelte ich, ob meine Reaktion überhaupt etwas mit Kishan zu tun gehabt hatte.
    Eines Abends ging ich mit Kishan an Deck spazieren und hatte eine Idee für einen weiteren Test. »Kishan? Ich würde gerne etwas ausprobieren. Könntest du mir helfen?«
    »Sicher. Was soll ich tun?«
    »Stell dich einfach hier hin. Nein, hinter mich. Gut. Und jetzt bleib so.«
    Ich zielte mit meinem Blitz aufs Wasser. Ein weißes Licht schoss aus meiner Handinnenfläche und traf das Meer. Eine Dampfwolke stieg auf. »Okay, und jetzt zieh mich an deine Brust.«
    »So?«
    »Ja. Gut. Lehn den Kopf an meine Schulter und nimm meine Arme. Leg sie auf meine.«
    Er strich mit den Händen über meine Arme. Ich konzentrierte mich und gab meine gesamte Energie frei, doch das Licht veränderte sich nicht. Es gab keinen intensiven goldenen Feuerstrahl. Ich spürte keine überwältigende Verbindung zwischen uns. Meine Energie verpuffte und erstarb. Ich starrte fest ins Wasser.
    »Was ist los?«, fragte Kishan. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    Mit einem falschen Lächeln drehte ich mich zu ihm um. Nachdem ich ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, sagte ich: »Nein. Alles in Ordnung. War nur eine dumme Idee von mir. Keine große Sache.«
    Über uns hörte ich ein Geräusch und sah Ren, der gegen einen Pfeiler lehnte und wissend feixte. Ich funkelte ihn an und küsste Kishan leidenschaftlich. Kishan schlang mir einen Arm um die Taille und küsste mich ebenso heftig zurück. Als ich wieder nach oben blickte, sah mich Ren stirnrunzelnd an.
    Später an diesem Abend lag ich in einem Liegestuhl und starrte zu den Sternen, während Kishan trainierte. Ich spürte einen warmen Hauch, ein vertrautes Ziehen an meinem Herzen und wusste, dass er in der Nähe war.
    Eine tiefe, hypnotisierende Stimme fragte: »Darf ich mich setzen?«
    »Nein.«
    »Ich will mit dir reden.«
    »Rede, so viel du willst, denn ich verschwinde. Ich glaube, ich habe zu viel Sonne abbekommen.«
    »Die Sonne ist längst untergegangen. Bleib sitzen und rühr dich nicht vom Fleck.«
    Ren zog einen Liegestuhl neben meinen und machte es sich mit den Händen hinter dem Kopf darauf bequem.
    »Wie lange wirst du diese Farce noch aufrechterhalten, Kelsey?«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Wirklich? Ich habe gesehen, wie du Kishan vorhin getestet hast. Du hast nicht dieselben Gefühle für ihn wie für mich. Bei ihm fühlst du nicht wie bei mir.«
    »Da liegst du falsch. Mit Kishan zusammen zu sein, ist … himmlisch.«
    »›Die Liebe des Himmels macht einen himmlisch.‹«
    »Ganz genau, unsere Liebe ist himmlisch.«
    »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Das ist aber das, was ich hineininterpretiere.«
    »Schön. Dann solltest du auch mit dieser Interpretation keine Probleme haben: ›Oh, dass der Liebe Frühling, immer wechselnd, gleich des Apriltags Herrlichkeit uns funkelt: Er zeigt die Sonn in ihrer vollen Pracht, bis plötzlich eine Wolk ihr Licht verdunkelt!‹«
    »Nicht eine Wolke hat unsere Liebe verdunkelt, das warst du. Ich habe dich gewarnt und dir die Konsequenzen aufgezeigt, und du hast gesagt, und ich zitiere: ›Ich brauche keine zweite Chance. Ich werde mich nie mehr in dich verlieben.‹ Hast du das nicht wortwörtlich so gesagt, Ren?«
    Er zuckte zusammen. »Ja. Aber …«
    »Nein. Kein aber. Hier führt kein Weg zurück, Ren.«
    »Aber Kelsey. Ich habe das für dich getan. Nicht weil ich es wollte, sondern weil ich dich schützen wollte.«
    »Das verstehe ich, doch was getan ist, ist getan. Ich werde Kishan nicht verletzen, nur weil du deine Meinung geändert hast. Du wirst mit deiner Entscheidung leben müssen, so wie auch ich damit leben muss.«
    Er stand auf und kniete sich neben meinen Liegestuhl. Dann nahm er meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. »Du vergisst etwas, Iadala . Liebe ist keine Entscheidung. Liebe kann man sich nicht aussuchen. Liebe ist ein unstillbarer Durst – ein Verlangen, so lebensnotwendig für die Seele wie Wasser für den Körper. Liebe ist ein kostbarer Schluck, der nicht nur eine ausgetrocknete Kehle befeuchtet, sondern einen Mann belebt. Sie verleiht ihm solche Kraft, dass er für

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