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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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schüttelten beide vehement die Köpfe.
    Bei ihrer Überfürsorglichkeit verdrehte ich die Augen. »Ja, das wäre toll«, erwiderte ich. »Solange du versprichst, mir nicht mit einer List Informationen zu entlocken.«
    Er schnaubte grauen Rauch in seine Hand und streckte sie aus, damit ich einschlug. »Drachenehrenwort.«
    Ren stand auf, und sie führten einen komplizierten verbalen Tanz auf, bei dem er meine sichere Rückkehr forderte und das Versprechen des Drachen, dass er mir keine Informationen abluchsen würde. Sie akzeptierten beide die Bedingungen, bevor J ın sèlóng meine Hand in seine Armbeuge schob und mir sein Reich zeigte.
    Ich fragte ihn wieder über seinen Reichtum aus. Er antwortete: »Alle Kostbarkeiten des Meeres gehören mir.«
    »Dann sind das also alles Schätze aus versunkenen Schiffen?«
    »Größtenteils. In früheren Jahrhunderten haben mir weise Frachtschiffkapitäne eine Kleinigkeit zugeworfen, um meinen Appetit zu stillen. Wenn sie es vergaßen, musste ich etwas dagegen tun. Ein fairer Handel. Eine sichere Schifffahrt im Austausch gegen eine kleine Aufmerksamkeit. Das ist nicht zu viel verlangt, oder?«
    »Und wenn sie sich weigerten oder es vergaßen, was genau hast du dann gemacht?«
    »Pah, erspar mir den voreingenommenen Blick in deinen Augen. Ich bin kein Monster .«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue.
    Empört warf er die Hände in die Höhe. »Na schön. Ich habe ihr Schiff ein bisschen hin und her geworfen, bis sie sich wieder erinnerten, oder ich habe sie den Stürmen überlassen.« Er bohrte einen Finger in die Luft. »Ich wurde in jedem Fall bezahlt. Das ist das Gesetz des Meeres.« Er spazierte zu der Marmorstatue der Aphrodite und streichelte ihr über den Arm. »Hallo, meine Schöne.« Er räusperte sich verlegen, als wäre es ihm peinlich, dass ich ihn dabei ertappt hatte, wie er mit einer sehr … üppigen Version der Göttin der Liebe redete, und drehte sich wieder zu mir um. »In den guten, alten Zeiten wurden solche Kostbarkeiten mit Schiffen transportiert. Heute könnte ich eine Flotte von ihnen versenken und würde nicht viel mehr ergattern als einen Haufen Metallschrott.«
    Ich berührte die zarten Fingerspitzen der Aphrodite. »Da hast du wohl recht. Wenn überhaupt, werden solche Kostbarkeiten übers Meer geflogen. Den Großteil ihrer Zeit fristen sie wohl in irgendwelchen Museen.«
    »Hm. Hin und wieder gelingt es mir, ein Flugzeug zu fangen, aber nur, wenn die Wolken von Feuchtigkeit durchdrungen sind«, murmelte er.
    »Ein Flugzeug fangen? Du meinst, du bringst Flugzeuge absichtlich zum Absturz?«
    Er runzelte die Stirn. »Nicht so viele wie früher. Das kostet nämlich große Anstrengung, und meistens lohnt es sich nicht. Außerdem liegt Bermuda sehr weit von meinem Heim entfernt.«
    »Bermuda? Wie in Bermudadreieck?«
    »Ich weiß nicht, von welchem Dreieck du sprichst. Drachen wie ich verschwenden keine Zeit auf Geometrie, außer wenn sie in der Kunst eingesetzt wird.«
    Ich bohrte ihm den Finger mehrmals in den Arm, um jedes Wort zu betonen. »Du bist ein schrecklicher Drache. Jeder Einzelne von euch ist ein Plagegeist. Was ist überhaupt der Sinn eures Daseins?«
    »Du willst den Sinn meines Daseins wissen? Komm mit mir. Ich werde ihn dir zeigen.«
    Er führte mich durch einen weiteren prunkvollen Saal mit einer geschnitzten Vertäfelung, die die großen Bildhauer der Welt bei der Arbeit zeigte. Bei dem Anblick schmolz mir das Herz. Jemand, der sich um all die unschätzbaren Meisterwerke kümmerte, konnte doch nicht von Grund auf schlecht sein.
    Wir blieben vor einer schweren Flügeltür stehen, die kunstvoll verziert und auf Hochglanz poliert war. Der Drache klatschte in die Hände, und die Tür öffnete sich. Wir betraten eine Lagerhalle voll der unglaublichsten Kostbarkeiten, die ich jemals zu Gesicht bekommen hatte. Jahrhundertealte Gemälde wirkten so neu, als wären sie gerade erst fertiggestellt worden. Plastiken funkelten und waren perfekt erhalten. Diamantene Kronleuchter hingen von der Decke und erfüllten den Raum mit widerspiegelnden Regenbogen, die von Juwelen von der Größe von Fußbällen zurückgeworfen wurden. Antike Wandteppiche hingen, als wären sie gerade erst geknüpft worden.
    Er ließ mich alles berühren, erfreut, dass ich ein solches Interesse für seine Sammlung an den Tag legte. Ich fand eine goldene Replik der Titanic , ein bronzenes Pferd in Lebensgröße, eine königliche Tiara, die mit

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