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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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hatte er doch gesagt, dass selbst die Goldene Frucht nicht gut genug sei. Ich sorgte mich, er könnte ein Auge auf Fanindra oder die Chakram werfen, und Mr. Kadam bestand darauf, dass wir Durgas Geschenke ebenfalls in einer Tasche verstecken sollten, die Ren tragen würde. Doch Fanindra wollte ich unbedingt am Körper tragen.
    Kurz bevor wir ins Wasser sprangen, kam Nilima mit Durgas Lotosblütenkranz herbei. Sie legte ihn mir um den Hals und erklärte, dass sie im Traum erfahren habe, ich werde die Blumen brauchen. Ich umarmte sie und dann Mr. Kadam.
    »Falls das nicht klappen sollte, sind wir gleich zurück – nass, aber unbeschadet.«
    Mr. Kadam klopfte mir auf die Schulter und bat mich, Vorsicht walten zu lassen. Er ermahnte mich, dass goldene Drachen gierig seien, von Natur aus unaufrichtig und verschlagen, und dass sie alles taten, um ihren Schatz zu beschützen. Er bat mich auch, aus der Drachenhöhle nichts mitzunehmen, nicht einmal den kleinsten Kieselstein.
    Ich nickte und warnte die Brüder, ihre goldenen Kostbarkeiten nicht zu verlieren, da sie ansonsten keine Luft mehr bekommen würden. Kishan lächelte und glitt ins Wasser. Ich wandte mich an Ren. »Bist du bereit?«
    Er lächelte ebenfalls. »Robert Browning sagte einst: ›Im Leben eines Tauchers gibt es zwei entscheidende Momente: Der erste, wenn er sich als Bettler zum Sprung bereit macht; dann, wenn er als Prinz mit seinem Lohn wieder auftaucht.‹« Sanft strich er mit dem Finger an meinem Kiefer entlang. »Ich bin mehr als bereit, hridaya Patni . Und ich habe vor, mit meinem Lohn zurückzukehren.«
    Ich bebte, als er sich umdrehte und Kishan ins Wasser folgte. Wie gelingt es ihm nur immer wieder, mich mit einer einzigen kleinen Berührung derart aus der Bahn zu werfen? Im Grunde schafft das sogar allein seine Stimme. Ich rieb mein prickelndes Kinn, verstärkte den Griff um meine Brosche und sprang ins Wasser.
    Ich holte ein letztes Mal tief Luft und tauchte unter, trat fest mit den Beinen und suchte verzweifelt nach einem Lebenszeichen von Ren oder Kishan, doch sie waren verschwunden. Genau in dem Moment, als ich für einen Atemzug zur Oberfläche umkehren wollte, schoss meine Hand mit der Brosche vor, und das Kleinod wäre mir fast entglitten. Als ich die Finger fester um das Gold krallte, wurde ich unter Wasser nach vorne katapultiert, als klammerte ich mich an einer Wasserskileine fest.
    Ich hielt den Atem an, obwohl meine Lungen brannten. Ich kniff die Augen zu, während ich mit rasendem Tempo in die schwarzen Tiefen des Ozeans gerissen wurde. Fanindras Augen begannen zu glühen, und in ihrem Licht sah ich ein Aufblitzen von Weiß vor mir. Ren hatte ein weißes Hemd getragen. Meine Sicht trübte sich. Ich wusste, sollte ich das Bewusstsein verlieren, würde ich die Brosche fallenlassen und hier mein Grab finden. Auf keinen Fall könnte ich es bis zur Oberfläche schaffen. Ich war schon zu tief. Mein letztes Luftbläschen trieb nach oben. Da schwoll es an, wurde größer und immer größer und berührte meinen Mund und meine Nase, legte sich wie eine Maske auf mein Gesicht.
    Ich blinzelte mehrmals und röchelte. Kühle Luft rauschte in meine Lungen, und ich holte tief Atem, keuchte schwer, während ich mit aller Kraft versuchte, nicht zu hyperventilieren. Ich begann mich zu beruhigen und betrachtete nun, da ich wieder sehen konnte, meine Umgebung. Da spülte es mein Haarband weg, und meine langen Locken flatterten im Wasser. Ich musste wie eine Meerjungfrau aussehen.
    Wir tauchten tiefer und tiefer hinab. Abgesehen vom Glühen ihrer Augen blieb Fanindra leblos. Funkelnde Fische schwammen rasch fort, als ich vorbeikam. Ich sah einen Hai, der sich am Meeresboden von etwas Großem nährte. Ich schauderte und sandte ein stilles Dankeschön ans Universum, dass das Raubtier anderweitig beschäftigt war.
    Mit rasanter Geschwindigkeit wurde ich etwa drei Meter über dem Meeresboden durchs Wasser gezogen. In weiter Ferne tauchte ein mattes Licht auf, das von Sekunde zu Sekunde heller wurde. Ich keuchte erstaunt auf. Der Unterwasserpalast aus glitzerndem Gold schimmerte in einem weiß glühenden Licht – hell genug, dass der Ozean in einem weiten Umkreis erleuchtet wurde. Die Außenanlage war gepflegt und so zurückgeschnitten worden, dass sie wie eine echte Landschaft aussah. Riesige Korallen und Anemonen wuchsen hoch wie Bäume, und farbenfrohe Fische und Meerespflanzen gediehen in dem Gebiet. Ich schoss durch die Tore, die sich automatisch

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